Schreiben verteilt -
Ein gefälschtes Schreiben zu einer angeblichen Teststrecke des E-Autobauers Tesla in einem Waldgebiet in Potsdam hat zu Aufregung geführt. Zahlreiche Anwohner riefen deshalb bei der Stadt an.
Es handele sich um Falschinformationen, die an Bürger verteilt worden seien, teilte die Landeshauptstadt am Donnerstag mit, die in dem Schreiben als Absender genannt ist. Die Polizei prüft, ob es strafrechtlich relevant ist, wie eine Sprecherin sagte.
Seit langem gibt es Protest gegen das einzige europäische Tesla-Werk von Elon Musk in Grünheide (Oder-Spree). Unter anderem hatten Tesla-Gegner ein Baumhaus-Camp in einem Wald nahe der Fabrik errichtet, das nach rund neun Monaten im November von der Polizei geräumt wurde. Die Camp-Teilnehmer wandten sich vor allem gegen die geplante Flächenerweiterung des Autowerks.
Verwaltung: gefälschtes Schreiben mit Stadt-Logo
Die Stadt Potsdam teilte mit, zahlreiche Bürger hätten am Morgen bei der Verwaltung angerufen, weil Schreiben mit dem Logo der Landeshauptstadt Potsdam und dem des Landes Brandenburg in Hauseingängen etwa im Stadtteil Waldstadt verteilt worden seien. Die Schreiben seien, "wenn auch nicht professionell", offiziellen Behördenschreiben ähnlich und machten den Anschein, als ob sie von der Landeshauptstadt Potsdam kämen.
An Anwohner gerichtet, heißt es in dem gefälschten Schreiben: "Das Unternehmen plant in den Ravensbergen in Potsdam den Bau einer Teststrecke für neue entwickelte Elektroautos." Es gehe um eine Fläche von rund 500 Hektar. Die Stadtverwaltung erklärte hingegen: "Weder sind Planungen zu einer Teststrecke in den Ravensbergen bekannt, noch liegt ein Bauantrag vor, noch wäre an der Stelle ein solches Vorhaben realisierbar." Das Waldgebiet Ravensberge ist ein Naherholungsgebiet in Potsdam.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.12.2024, 19:30 Uhr