Schwülwarmes Wetter - Unwetterwarnung für Spree-Neiße wieder aufgehoben

Do 11.07.24 | 18:14 Uhr
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ARCHIV - 30.06.2024, Brandenburg, Petersdorf: Ein Blitz leuchtet am frühen Morgen über der Landschaft mit einem blühenden Sonnenblumenfeld im Osten von Brandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Berlin und Brandenburg kamen bei den Gewittern am Mittwochabend glimpflich davon, doch es bleibt schwül und gewittrig in der Region. Für den Kreis Spree-Neiße bestand am späten Donnerstagnachmittag sogar zeitweise eine Unwetterwarnung.

In Cottbus und Umgebung kann es am Donnerstagabend örtlich zu starken Gewittern kommen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet Niederschlagsmengen von bis zu 15 Litern pro Quadratmeter und Windböen mit Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h.

Eine amtliche Unwetterwarnung für den Landkreis Spree-Neiße hat der Deutsche Wetterdienst am Abend allerdings nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.

Grundsätzlich bleibe die Region unter Tiefdruckeinfluss, so die Meteorologen. Es sei auch am Donnerstag in Berlin und Brandenburg wechselhaft und schwül-warm. In der Nacht zum Freitag beruhige sich dann das Wetter.

Umgeknickte Bäume - aber grundsätzlich ruhige Lage

Bei starken Regenfällen und Unwettern am Mittwochabend und in der Nacht zu Donnerstag kamen Berlin und Brandenburg glimpflich davon. Wie der Lagedienst der Polizei in Brandenburg dem rbb am Donnerstagmorgen mitteilte, wurden vereinzelt Bäume umgeknickt und Äste abgebrochen. Verletzt worden sei niemand.

Nach Angaben der Leitstelle Lausitz verlief die teils gewittrige Nacht auch in Südbrandenburg eher ruhig. Aus Ostbrandenburg werden ebenfalls nur kleinere Einsätze gemeldet. In Berlin hat das Gewitter am Abend keine Schäden verursacht, wie die Feuerwehr dem rbb mitgeteilt hat.

ZLB-Mitarbeiter kämpfen weiter gegen die Regenmassen

Weitaus größer sind die Auswirkungen nach dem Unwetter vom Mittwochmittag. Im Magazin der Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) etwa kämpfen die Mitarbeiter weiter gegen einen Wasserschaden. Bei dem Starkregen war ein Wasserrohr geplatzt. In einem Instagram-Beitrag der Bibliothek ist zu sehen, wie Beschäftigte eine Kette bilden und das Wasser mit Eimern aus dem Gebäude tragen.

Wie der ZLB-Betriebsdirektor Jonas Fansa dem rbb sagte, sind Hunderttausende teilweise alte Bücher akut gefährdet. Problematisch ist seinen Angaben zufolge auch der absehbare Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde man ein Problem mit Schimmel bekommen, so der Direktor. Am Donnerstag muss mit Einschränkungen im Bibliotheksbetrieb gerechnet werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.07.2024, 7 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Auf alle Fälle muss man, wo möglich, auch in dichten Städten Verdunstungs- und Versickerungsflächen schaffen. Bei Neuplanungen von Siedlungen wird dies heute auch schon gemacht. In historisch gewachsenen Stadtlandschaften ist das natürlich schwierig. Da hilf aber schon mal die Ableitung von Regenwasser in nahe Flüsse, Tümpel und Seen. Berlin hat günstig davon viele.

  2. 21.

    Es wird wichtig sein, um beim Thema zu bleiben, die Bürger*innen zu warnen, wenn sich Unwetter bilden.
    Und da wir zunehmend labile Luftschichten haben, sind Warnungen umso wichtiger. Aber auch die Möglichkeit, sich in Schutz zu bringen, wird wichtiger.
    >>https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-umgestuerzte-baeume-und-ueberflutungen-rastatt-von-schwerem-unwetter-ueberrascht-100.html<<

    Auch in Raststatt gab es ein sehr überraschendes Unwetterereignis, mit dem laut DWD & Kollegas nicht zu rechnen war.
    Je länger die Wärme über Deutschland und Europa bleibt, desto heftiger können derartige Wetterunbilden sein. Wir erinnern uns: Jedes Grad Celsius mehr in der Atmosphäre bedeuten 7 % mehr Wasser und damit Energie in der Atmosphäre. Das sieht dann aus wie in Raststatt oder irgendwo in Brandenburg, wo dann nicht klar ist, was da eine ganze Ortschaft demoliert hat.
    Und nein, versichern kann man das als Dauerzustand nicht mehr.

  3. 20.

    Nein Mann, es geht um echte Wasserspeicher, wie Moore usw. aber auch Wasserspeicher in der Stadt zwischen Häusern und die Beoflanzung von Häusern!

  4. 19.

    >“ Noch dümmer finde ich das wir nicht in der Lage sind das Wasser, oder mindestens einen großen Teil davon, zu speichern“
    Das passiert doch schon im natürlichen Kreislauf. Was der Boden nicht aufnehmen kann, landet in Oberflächengewässern wie Flüsse und Seen. Das Wasser, das an der Oberfläche verdunstet, kommt als Regen wieder runter. Leider ja nicht immer am Ort der Verdunstung. Was der Boden aufnimmt, dient der Vegitation und sickert weiter bis ins Grundwasser irgendwann. Alles Regenwasser aufzufangen und damit dem natürlichen Wasserkreislauf zu entziehen, ist auch nicht sinnvoll.

  5. 18.

    Den Bäumen, Blumen und Gräsern im Prenzlauer Berg nach zu urteilen, ist dieser Gewitter/Regen/Sonne-Mix ziemlich beliebt.
    Oder es liegt an den "enormen" Mengen CO².

  6. 17.

    DDer "Weltuntergang" erspart mir im Garten jede Menge an Wassergeld.
    Das schwüle Wetter ist allerdings alles andere als angenehm.
    en Klimawandel zu verleugnen finde ich einfach gesagt dumm.
    Noch dümmer finde ich das wir nicht in der Lage sind das Wasser, oder mindestens einen großen Teil davon, zu speichern so wie ich es in meinen Garten durch Regentonnen mache.
    Es werden unter Garantie auch wieder Dürre Perioden kommen. Es ist ja nicht allzulange her als man aus Flüssen und Bächen in beinahe gesamt Brandenburg kein Wasser entnehmen durfte.

  7. 16.

    Haha, ich bin schon zufrieden mit dem Unwetter. Und ich höre sicher nicht auf nur wei Sie es wünschen. Schönen Tag

  8. 15.

    Der oft beschworene Weltuntergang war es noch nicht. Aber die ekelhafte Schwüle ist schon schlimm genug. Ich gebe es zu: Lieber frieren, als schwitzen und nicht wissen, warum. Ein miserabler Sommer, dieses Jahr.

  9. 14.

    Doetead gabs aber im Osten nicht. Nach der Wende ging es erst los mit dieser Art ,, Regenabflußrohre“. Großer Fehler!

  10. 12.

    Toll, dort wird also das Regenwasser mittels Druckpumpe durch das "Regenrohr" gejagt. Das wird wohl einmalig in Deutschland sein.

  11. 11.

    Solange die Zuständigkeit für das Wetter nicht einwandfrei geklärt ist, sollten wir uns doch vielmehr darüber freuen, dass wir überhaupt welches haben und damit regelmäßig Konversation anregen.

  12. 10.

    - Wo sind die schöne Worte hin: Platzregen, Sommerregen, Sommergewitter? Heute ist alles nur noch Unwetter
    - Wie kann ein Wasserrohr an Regenwasser platzen, aus welchem Material war das und wie konnte es allen Regengüsse der Vergangenheit standhalten? Könnte es sein, dass es da noch eine andere Ursache gab?

  13. 9.

    Wenn das ein Regenrohr war, kann das schon hinkommen. War wohl mal richtig viel Niederschlag und das hat dann zuviel Durchfluss gegeben, dass dann das Rohr durch den Druck nachgab.

  14. 8.

    Ich bezweifle, dass das Rohr "wegen des Starkregens" geplatzt ist. Höchstwahrscheinlich war es schlicht defekt, und auch schon vorher...

  15. 7.

    @ Elisabeth
    Unwetter -> schlechtes, stürmisches, meist von starkem Niederschlag [und Gewitter] begeitetes [Schäden verursachendes] Wetter.
    (Definition von Oxford Languages)
    Von weniger ist im Artikel nicht die Rede. Aber auch nicht von mehr. Also hören Sie bitte auf mit dem genöle. Wer mehr in dem Artikel zu lesen glaubt, betreibt Panikmache.

  16. 6.

    Nur zu, her mit dem Regen. Dass der nicht abfließen kann, ist halt hausgemacht in Berlin.

  17. 5.

    ,,nicht mehr normal“!

  18. 4.

    un…… es gib5 auch das Wort Unkosten. Richtig sind es Kosten.
    Unwetter ist wohl weit hergeholt. Es ist Wetter für mich. Noch werden nicht massenhaft Dächer zerstört.
    Freue mich auf Regen.

  19. 3.

    Mitte setzt bei Sanierungsarbeiten eher andere Prioritäten !!!!! Das erklärt auch die maroden Bezirksämter.

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