Signalkabel zerstört - Bahnverkehr rund um Cottbuser Hauptbahnhof weiter eingeschränkt

Di 09.07.24 | 18:09 Uhr
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Busbahnhof am Bahnhof Cottbus im Juli 2024. (Quelle: rbb/Daniel Friedrich)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 09.07.2024 | A. Opitz/ I. Wußmann / D. Azzam | Bild: rbb/Daniel Friedrich

Reisende müssen in Südbrandenburg wohl noch bis Donnerstag mit Einschränkungen rechnen. Aktuell könne nur eine Seite des Bahnhofs Cottbus angefahren werden, so die Deutsche Bahn. Grund dafür ist ein Kabelschaden.

Der Bahnverkehr rund um den Cottbuser Hauptbahnhof ist weiterhin stark eingeschränkt. Nach einem Kabelschaden und einer kurzzeitigen Einstellung aller Fahrten am Montag kann auch am Dienstag weiterhin nur eine Seite des Bahnhofs angefahren werden, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Die Einschränkungen werden wohl noch bis Donnerstagnachmittag andauern.

Dabei sei der Betrieb der auf der westlichen Seite an- und abfahrenden Züge von sowie nach Berlin und Falkenberg bzw. Leipzig weitestgehend normal möglich, hieß es. Einzelne Ausfälle seien aber auch hier möglich, so die Deutsche Bahn.

RE10, RB43 und RE13 fahren nicht

Züge aus der entgegengesetzten Richtung, von und nach Polen, Weißwasser, Senftenberg, Guben, Zittau sowie Frankfurt an der Oder fahren nach wie vor nicht. Hier enden die Züge teilweise in Peitz-Ost, Klinge, Neuhausen und Calau. Von dort aus fahren nun Ersatzbusse zum Cottbuser Hauptbahnhof und wieder zurück.

Konkret sind laut Deutscher Bahn folgende Zugverbindungen von der Signalstörung betroffen und können nicht fahren: RE10 und RB43 zwischen Cottbus Hbf und Guben
RE13 zwischen Cottbus Hbf und Senftenberg RB93 zwischen Cottbus Hbf und Klinge (Stand 09.07.2024).

Zwischen Cottbus Hbf und Guben wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet. Zudem fährt die Buslinie 877 zwischen Cottbus Hbf und Guben über Peitz Markt. Alternativ fahren zudem zwischen Cottbus Hbf und Senftenberg die Züge der Linien RE18 und RB49, schreibt die Bahn auf ihrer Internetseite [bahn.de]

Laut der Deutschen Bahn wird mit Hochdruck an der Beseitigung der Signalstörung gearbeitet, die durch einen Kabelriss bei Bauarbeiten entstanden war. Dazu müssten Ersatzteile beschafft und ausgetauscht werden.

Fahrgäste werden dazu angehalten, ihre Verbindungen vor Fahrtantritt auf der Website oder in der App der Bahn zu überprüfen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.07.2024, 19:30 Uhr

28 Kommentare

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  1. 28.

    Die Bahn hat schon einen Plan. Nur ist der ganz bewusst unzureichend, weil da alles, was wirklich etwas kostet, kalkulatorisch herausgerechnet worden ist. Im Grunde genommen ist das ein der Not der Not der Not abwendender Plan, der keine "B-Variante" kennt.

  2. 27.

    Die Bahn hat keinen Plan. Sonst hätte man ja in den Kabelunterlagen vorher mal nachschauen können, was da in der Erde so liegt. Und zwar bevor man mit dem Baggern anfängt. Gerade bei solchen wichtigen Signalleitungen, die ganze Strecken lahmlegen können.

  3. 26.

    Es gibt keine Verteufelung des Autos, nur einen Hinweis darauf, dass die jz. lange einseitige Bevorzugung des Autos ein Ende finden muss. Erfolg hat dies durch einen soliden Bahnverkehr, der vom Grundsatz her möglich ist, aber durch ein hemdsärmliges Management - Handeln fast ausschl. erst bei eingetretenenen Defekten - systematisch versiebt wird.

    Solange die "ereignisorientierte Instandhaltung" als Wortungetüm in der Welt ist, (die eine Orientierung am Defekt-"Ereignis" bedeutet,) ist eine Solidität leider nicht zu erwarten. ;-

  4. 25.

    Wieso arbeitet keine Tag und Nacht um das zu reparieren? Leute muss zum Arbeit kommen. Es ist im Osten immer egal - schlimm.

  5. 24.

    Man sollte Maßnahmen und Gesetze gegen das Auto erst dann beschließen wenn wirklich alles klappt beim ÖPNV und es keinen Fahrplanausdünnungen wegen Personalmangel gibt, die Infrastruktur in Ordnung ist und die Digitalität auf dem neuesten Stand ist.
    So lange sollten die Grünen das verteufeln des Autos schnellstmöglich einstellen. Und die Klimaaktivisten sollten sich lieber vor dem Gebäude der DB in Berlin kleben.

  6. 23.

    Stimmt! Trotz aller Schwierigkeiten, die es zu DDR-Zeiten gab: bei uns konnte man die Uhr nach der Bahn stellen. Da gab es noch Eisenbahnerehre!
    Ich überlege inzwischen ernsthaft, meine Bahncard zu kündigen. Nach vielen Jahren habe ich mir inzwischen doch wieder ein Auto angeschafft. Danke, DB!

  7. 22.

    Tja, dieses marode deutsche Eisenbahnsystem haben wir von der BRD importiert!

  8. 21.

    " - doch vom Einblick geprägten -"

    Es sollte natürlich heißen: " - doch vom Verstehen-Wollen geprägten - Einblick von außen.

  9. 20.

    Da rede ich schon seit 10 Jahren drüber und es Interessiert weder dem VBB noch der Politik. Das Problem steckt in der IT-Systemen der DB. Dessen Schnittstellen nicht kompatible sind. Ein automatischer Datenabgleich oder vorhersage per KI ist unmöglich. Die Daten müssen von Hand korrigiert werden und wenn der Fahrdienstleiter anderweitig beschäftigt ist fährt der Zug virtuell los. Obwohl die InfroGo genau weis wo die Züge sind, ist es unmöglich das Problem auch einmal zu lösen. Nein man verschaukelt weiter die Kunden, die sich hoffnungsvoll zum Bahnsteig begeben und dann Festellen das der Zug virtuell schon durchgefahren ist. Oder er fällt eben 15min nach der geplanten Abfahrt aus, wenn der Fahrdienstleiter die Daten korrigiert.

  10. 19.

    Unsere Sichtweisen unterscheiden sich ggf. entlang einer Insidersicht und einem gebührenden - doch vom Einblick geprägten - Einblick "von außen." Das eine ist so wichtig wie das andere, wenn das Ziel eine Minimierung von Betriebsblindheiten und eine Verbesserung der Umstände ist.

    Weiteres zu meiner Motivation ersehen Sie bspw. aus Beitrag Nr. 3

  11. 18.

    Wieder grüßt das Murmeltier bei den "Echtzeitdaten" es bringt nichts wenn bei der DB diese Daten nicht den Tatsachen entsprechen. Züge die fahren werden als "fahrend" angezeigt und die Statik für die Boni hat wieder hin. Es ist ein Witz wenn die DB rät man solle in die DB App schauen wenn diese nur Murks anzeigt. Komisch der Fahrdienstleiter weis ganz genau wo die Züge sind, nur muss dieser unterschiedliche Systeme bedienen, da ein Datenabgleich nicht funktioniert. Der IT Murks der Deutschen Bahn fällt ihr immer wieder auf die Füße. Der Zustand ist untragbar wenn man zu der unschönen Situation Kunden auch noch verschaukelt.

  12. 17.

    gestern 3 Stunden auf den SEV des RE2 nach Berlin warten müssen. Es gab keine Kommunikation seitens der Bahn an die Fahrgäste. jede info musste scheibchenweise erkämpft werden. online stand natürlich nichts und Zugverbindungen wurden als normal verkehrend angezeigt obwohl das Problem seit Stunden bekannt war.

    Frech, dass wenn man Fehler macht, nicht mal der Anstand da ist, dazu zustehen und adäquat damit umzugehen und zu kommunizieren.

  13. 16.

    Nun, eine wohl sehr berechtigte Frage, wie ich meine!
    Sorry, beantworten kann ich sie leider nicht. Stellenweise, so kam es mir vor, liegt es noch, aber eine wirklich seriöse Antwort muss ich Ihnen schuldig bleiben. Dennoch war auch ich sehr erstaunt.
    Es gibt das so Etliches, das man erst "mitschneidet", so man in dem Gebiet unterwegs ist. Also, es ist viel zu tun/"Baustellen" im Land Bbg., und anderswo. Aber man fragt sich nur, was wurde 70 Jahre wirklich gemacht (z.B auch in Richtung Schwedt). Ohne Worte.

  14. 15.

    Scheinbar heißt DB InfraGO demnächst InfraSTOP und alles wird Besser. Also der nächste Boni

    Die Bahn macht wiedermal Mobil und zwar zu Fuß.

  15. 14.

    Aber die Strecke war doch ursprünglich schon zweigleisig ausgebaut. Warum hat man diese Verluste durch Reparationsdemontagen noch nicht wieder ausgleichen können? Ist denn das Gleibett des ehemaligen zweiten Gleises noch überall frei und die lichte Profile bei Überbrückungen noch auf den alten zweigleisigen Ausbau ausgerichtet?

  16. 13.

    Ich weiß nicht, worin ihre berufliche Tätigkeit lag. Ich musste mich neben dem Eigentlichen mit dem Qualitätsmanagement ernsthaft befassen. Es war aber auch wirklich notwendig, sonst hätten wir die Ausschreibungen, zu denen ich auch herangezogen wurde, nicht bestanden. Das sind halt Prägungen in einer Zeit, in der man mal recht fix "weg vom Fenster war". Das wurde lediglich 'vergütet', in dem es mit der Firma weiterging. Scheint aber heute alles anders zu sein!
    Und ja, es ruft schon einen gewissen Ärger hervor, wenn Sie aufmerksam das Forum durchgelesen hätten. So z.B. Forist Uwe Peitz: Also irgendwie kann ich ihn schon verstehen....Das klappt aber nur, wenn man weiß, dass die Gleisanlagen nach Spremberg - Weißwasser-Horka bis Görlitz-Zittau eingleisig sind, und die sehr freundl. odeg-Zugbesatzung den Fahrgästen geduldig u. unaufgeregt erklärt, Sicherheit geht vor, wir müssen auf den Gegenzug warten. - Wie weit weg sind Sie von den Problemen dort?

  17. 12.

    In dem man in vielen Fällen alte Kabel nicht mehr aus den Schächten nimmt und die neuen mit reinlegen. War vor ein paar Wochen Birkenwerder auch der Fall.

  18. 11.

    Es ist mir völlig unklar, wie man massiv Kabel bei geplanten Bauarbeiten zerstören kann, die erst 2010 (!) beim Bau des ESTW dort vergraben wurden.
    Es gibt ja eigentlich nur die zwei Möglichkeiten: dass die Lagepläne falsch oder nicht aktuell sind, oder dass die Beschäfigten der Baufirma zu bl*d waren, diese Pläne zu lesen.

    Passiert täglich bei der Bahn, aber wenn die Kabel wieder geflickt sind, wird garantiert weitergemacht wir vorher, vielleicht haben wir ja Glück und erwischen beim nächsten Mal ein unwichtiges Kabel.

    Aus Fehlern lernen ist nicht gerade die Kernkompetenz der DB

  19. 10.

    Verbal etwas "abgerüstet", kristallisieren sich m. E. mehrere Fragen heraus, "wie der Fahrverkehr sicherer und erheblich zu verbessern ist". Per Diktion, die Sie offenbar bevorzugen, wird es nicht gehen, weil sich diese Verhaltensweisen ja nicht nur bei der Bahn, sondern faktisch überall eingeschlichen haben und sich Jemand, der es anders macht, deshalb ja schon fast wie ein Verräter vorkommen muss.

    Allein mit techn. Sicherungssystemen wird Sicherheit nicht zu erreichen sein. Denn die techn. Sicherungssysteme greifen erst im Nachhinein, wenn sozusagen das "Kind in den Brunnen gefallen ist" und die Technik nur offenbart, wie niedrig die Mauer sein muss, um aus dem Brunnen zu schöpfen und wie hoch, dass da niemand hineinfällt. Das Wesentliche aber ist das vorausschende Mitdenken und -handeln über einen Gefahrenmoment.

    Am Letzten fehlt es m. E. Die Technik diagnostiziert den Ausfall, davor wird defintiv NICHT gehandelt, weil das "Ereignis" ja noch nicht eingetreten ist ...

  20. 9.

    Kein Wunder, dass das D-Ticket im "Preis massiv zu erhöhen ist".
    Wie hoch ist der wirtschaftliche Schaden? Trägt keiner mehr Verantwortung auf Arbeit? Denken denn alle nur noch an höhere Bezahlung und Freizeit? Ich erwarte, dass die vorgesehene Zeit .... bis Donnerstag... gehörig unterboten wird, ansonsten können wir uns alle am Titel "Flachzangen" berauschen.....Und der wirklich auf die Öffis angewiesene bezahlt es! -
    Der schöne Bahnvorstand hat keine Beratungen über die mögliche Höhe der Boni durchzuführen, sondern ein Best-of einzurichten, wie der Fahrverkehr sicherer und erheblich zu verbessern ist. Wir sind im 21. Jh. Bitte alle Boni der D-Ticket-Finanzierung zuführen! Das wäre ein Zeichen der Liebe zum Schienenverkehr! So müssen wir weiterhin die technische Meisterleistung der 'Saxonia' von 1839/1847 gegen Eintrittsgelder, freilich, bewundern!

  21. 8.

    Das passt ins Bild. Einen Aufschrei gab es nur mal, als die HHA als U-Bahn-/Hochbahnbetreiber in Hamburg vor etlichen Jahren eine Rechnung anstellte, ob die zu tragenden Schäden von bei Glatteis verunfallten Menschen finanziell tatsächlich höher wären als die Kosten für das Streuen bei Glatteis.

    Kein Problem allein der Bahn oder der Hamburger Hochbahn, sondern mittlerweile ziemlich durchgängiges Geschäftsgebaren; wobei sich die Praxi der ehem. beiden deutschen Staaten nachträglich annähern. Die einen aus Mangel aufgrund Unvermögen, die anderen aus organisatorisch künstlich herbeigeführtem Mangel aus Übermut ;-



  22. 7.

    >"Warum gibt es da kein Backup-Kabel"
    Weil das Geld kostet. Sowas gabs früher mal. als es noch die richtigen Eisenbahnen gab. Heute gibts eine Risikoberechnung, nach der es relativ unwahrscheinlich ist, dass dieses Kabel mal durchtrennt wird. Daher brauchts keine etwas teurere Redundanz. So wird heute Kosten gerechnet. Wenn denn doch mal sowas passiert, ist halt Pech.

  23. 5.

    Redundanz ist wohl ein Fremdwort bei der DB, die kennen sich nur mit Boni aus

  24. 4.

    Daran sieht man, wie verwundbar unsere kritische Infrastruktur ist. Ein Kabel und ganz Südbrandenburg ist abgehängt.

  25. 3.

    Das spricht in gewisser Weise für eine Hemdsärmligkeit beim Bau. Zum Bau gehört ja nicht nur, Erde aufzureißen oder etwas zu errichten, sondern auch Informationen über Bestehendes / in der Erde Liegendes zu dokumentieren und adäquat weiterzugeben.

    Das ist hier sichtlich nicht passiert. Und anderswo an etlichen Stellen auch nicht. Um es größer aufzuziehen: Beim Kölner U-Bahn-Bau und einem Kartenmaterial, das bezüglich Bauresten aus der Römerzeit über 100 Jahre alt war, bei unzureichender Kontrolle am Ende des Arbeitsganges bei der Wuppertaler Schwebebahn - die hängengelassene und "übersehene" Hakenkralle - und bei Notre Dame in Paris, wo ein offensichtlich zugestandener Glimmstengel nach Ankündigung des Arbeitsendes urplötzlich physikal. weniger schlimm wäre, als während der Arbeit.

  26. 2.

    Warum gibt es da kein Backup-Kabel bzw. das Kabel kann nicht innerhalb weniger Stunden repariert werden?

  27. 1.

    Unternehmen Zukunft.... Ich kündige meine BahnCard leider wieder, da das Unternehmen zu unzuverlässig und unregelmäßig fährt, dazu die Verbindungen, die ich am Wochenende benötige, nicht mehr anbietet. Meine Verkehrswende ist leider wieder das Auto.

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