Berlin und Brandenburg -
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bitten den Bundesverkehrsminister, einen Weiterbau der U-Bahnlinie 7 zum Flughafen BER finanziell stärker zu unterstützen.
In dem Schreiben, das dem rbb vorliegt, regen die Regierungschefs an, dass der Bund die Kosten für das Projekt zu 90 Prozent übernimmt. Üblicherweise sind es bei solchen Vorhaben 75 Prozent. Giffey und Woidke weisen auch darauf hin, dass die Ausschreibung für eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ansteht. Diese wird dem Schreiben zufolge derzeit von der Berliner Verkehrsverwaltung, dem brandenburgischen Infrastrukturministerium, dem zuständigen Landkreis und der Gemeinde Schönefeld vorbereitet.
Zuzug und neue Gewerbeansiedlungen erwartet
In dem Brief an den FDP-Politiker Wissing legen beide dar, welche Vorteile die Realisierung des Projekts für die Region hätte. Prognosen gingen davon aus, dass sich die Einwohnerzahl von Schönefeld in den kommenden Jahren voraussichtlich auf 40.000 verdoppeln werde. Rund um den Flughafen BER seien zudem Gewerbeansiedlungen in Größenordnungen im Werden. Laut den Planungen könnten 90.000 Arbeitsplätze neu entstehen. Zusätzlich stelle eine verlängerte U7 eine bessere Anbindung des Flughafens an das Berliner Stadtgebiet dar. Auf einer neuen Trasse zum BER würden täglich bis zu 40.000 Fahrgäste erwartet.
Der Bau von U-Bahnlinien und speziell ein Weiterbau der U7 von Neukölln nach Schönefeld gehören zu den zentralen Verkehrsvorhaben und Wahlkampfversprechen der Regierenden Bürgermeisterin und SPD-Spitzenkandidatin Giffey.
Sendung: Antenne Brandenburg, 03.02.2023, 13:30 Uhr