Regionalliga Nordost - Müde Cottbuser wollen Erfolgsserie gegen die Hertha-Bubis fortsetzen
Keine Pause für Energie Cottbus: Nach dem Last-Minute-Sieg gegen den Berliner AK geht es am Dienstag gegen den nächsten Berliner Klub. Der Nachwuchs von Hertha BSC bringt einen alten Bekannten mit. Von Andreas Friebel
Auch eine schwere Virusgrippe kann den FC Energie nicht aufhalten. Zwar fiel der Siegtreffer gegen den BAK erst in der 97.Minute, doch entscheidend ist, dass die Erfolgsserie weitergeht. Das 2:1 war für die Lausitzer der vierte Sieg in Folge. Damit rückt Cottbus langsam wieder auf Schlagdistanz zu Spitzenreiter Greifswald.
Dieser Heimsieg war auch wichtig für das Selbstbewusstsein und dürfte bei der kurzen Regeneration helfen, denn die Akkus der Spieler waren nach dem Kraftakt gegen den Berliner AK leer. "Die Freude über den Sieg war groß. Aber danach waren die Jungs sehr, sehr müde“, beschrieb Claus-Dieter Wollitz am Montag die Lage in seiner Mannschaft.
Viele Fragezeichen im Kader
Intensiv trainiert wird deshalb vor dem nächsten Heimspiel (Dienstag, 19 Uhr) gegen den Hertha-Nachwuchs nicht. Erholung steht auf dem Programm. Auch wenn es mit Halbauer, Hasse und Oesterhelweg noch ein paar Spieler gibt, die am vergangenen Wochenende wenig bis gar nicht zum Einsatz kamen. Auch Jonas Hildebrandt spielte gegen den BAK nicht. Die Stammkraft in der Abwehr wurde ebenfalls vom Virus flachgelegt.
"Die Chancen, dass er Dienstag spielt, stehen aktuell bei 20 Prozent", so Trainer Wollitz. Da der Cottbuser Coach immer für Überraschungen gut ist, scheint es trotzdem nicht ausgeschlossen zu sein, dass Hildebrandt zumindest eingewechselt wird.
Formkrise bei den Hertha Bubis
Bei den Hertha Bubis ist die sportliche Lage unterdessen etwas angespannt. Nach einem tollen Saisonstart, mit der zwischenzeitlichen Eroberung der Tabellenspitze, liegt die Mannschaft von Stephan Schmidt derzeit auf dem 13. Rang. Seit vier Partien gab es keinen Sieg mehr. Der letzte Auswärtserfolg stammt sogar von Ende November und war ein 2:0 in Erfurt.
"In dieser Liga gibt es keine leichten Spiele mehr. Wer einen Gegner unterschätzt, wird gleich bestraft", warnt Tim Heike trotzdem vor dem kommenden Gegner. Der Cottbuser Torjäger hat inzwischen 14 Treffer erzielt: "Ich wünsche mir, dass wir unsere Erfolgsserie auch gegen Hertha fortsetzen."
Schmidt kehrt nach Cottbus zurück
Hertha-Coach Schmidt sieht das sicher etwas anders. Er will an seiner alten Wirkungsstätte gern gewinnen. Vor gut zehn Jahren betreute er Energie in der 2. Bundesliga für etwa vier Monate. Seine Bilanz war damals allerdings ziemlich ernüchternd: neun Spiele, ein Punkt.
Deutlich besser ist die Bilanz des aktuellen Cottbuser Trainers. Nach vier Siegen am Stück fehlen dem Wollitz-Team sieben Punkte auf Spitzenreiter Greifswald. Allerdings hat Energie zwei Spiele weniger absolviert. Und Greifswald muss noch in die Lausitz. Am 14. April kommt es dann zum möglichen Spitzenspiel im Stadion der Freundschaft.
Wollitz: "Klug spielen und mit Kräften haushalten"
Das Nachholspiel am Dienstagabend gegen Hertha II bietet für Cottbus also die Chance, sich Rang eins weiter zu nähern. "Wir müssen am Dienstag klug spielen und mit unseren Kräften haushalten", so Wollitz, "auch wenn wir nicht so frisch sind, müssen wir versuchen, einfache Gegentore verhindern."
Immerhin darf sich seine Mannschaft nach dem Heimspiel gegen die Hertha Bubis etwas erholen. Erst am Sonntag geht es dann beim FSV Zwickau weiter.
Sendung: rbb24|Inforadio, 26.02.2024, 12:15 Uhr