Grenzüberschreitende Kriminalität -
Beamte aus Polen und Brandenburg haben im Rahmen von Ermittlungen gegen grenzüberschreitende Bandenkriminalität drei Frauen und sieben Männer im Alter zwischen 25 und 54 Jahren festgenommen.
Schlag gegen kriminelles Netzwerk
Am 26. März hätten über 100 Polizisten - unter anderem mit Beteiligung einer polnischen Antiterror-Einheit - an sieben Orten in Polen zeitgleich Durchsuchungen durchgeführt, teilte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes am Montag mit. Die Ermittlungen richteten sich "gegen das kriminelle Netzwerk einer organisierten Tätergruppierung" aus dem Großraum der grenznahen Stadt Gorzów Wielkopolski in der Woiwodschaft Lebus östlich von Küstrin (Märkisch-Oderland).
Ihnen wird unter anderem schwerer Bandendiebstahl, Autodiebstahl und Urkundenfälschungen vorgeworfen. Dem LKA zufolge soll es sich bei der Bande um sogenannte Planenschlitzer handeln, sagte Sprecherin Maja Lampe dem rbb: "Das sind Menschen, die vorrangig in der Nacht die Planen von Lkw geschlitzt und dann das Diebesgut auch direkt mitgenommen haben." Aktiv waren die Täter hauptsächlich im Grenzgebiet zu Brandenburg. Fälle soll es aber auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt gegeben haben.
Werte in Höhe von 120.000 Euro sichergestellt
Bei den Durchsuchungen konnten die größtenteils polnischen Polizisten Diebesgut aus Ladungsdiebstählen, wie Markenbekleidung, Accessoires und Fotoausrüstungen finden. Darüber hinaus seien gefälschte Ausweise, Bargeld und Betäubungsmittel aufgefunden worden, sagte die Polizeisprecherin. "Es konnten Werte in Höhe von 100.000 Euro sichergestellt werden und darüber hinaus ungefähr 20.000 Euro in Bargeld." Von den zehn Festgenommenen befinden sich nach Angaben der Sprecherin neun in Untersuchungshaft.
Sendung: Antenne Brandenburg , 17.04.2023, 16:30 Uhr