Von Alice Schwarzer bis Sandmännchen -
Insgesamt sieben Produktionen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sind für den Grimme-Preis 2023 nominiert. Das gab die Nominierungskommission des Preises am Donnerstag bekannt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des 59. Grimme-Preises werden am 21. März 2023 bekanntgegeben, die Verleihung ist für den 21. April 2023 geplant.
Geschichten aus dem Plattenbau
Zu den Nominierten gehört die Schauspielerin Nina Gummich für ihre darstellerische Leistung in dem Zweiteiler "Alice". Der Film über das Leben von Alice Schwarzer ist in der Kategorie "Fiktion Spezial" benannt.
In der Kategorie "Information und Kultur" ist der Film "Bettina" nominiert, der den Weg der Liedermacherin Bettina Wegner porträtiert. Daneben könnte die Doku-Serie "Mission Kabul-Luftbrücke" einen Grimme-Preis bekommen, die vom afghanischen Alltag im ersten Jahr nach dem Fall von Kabul erzählt.
Außerdem gehört der Dokumentarfilm "Mensch Horst" zu den Nominierten. Er erzählt die Geschichte des 55-jährigen Singles Horst Baitz in einem Plattenbau am Rande der Stadt Brandenburg an der Havel. Es geht um die Frage, was Alterseinsamkeit bedeutet und wie man Lebensmut und Träume behält.
"Wie Gott uns schuf" und "Kontraste"
In der Kategorie "Information & Kultur Spezial" ist der Journalist Hajo Seppelt mit seinem Team für das Konzept der Dokumentation "Wie Gott uns schuf. Coming Out in der katholischen Kirche" sowie das dazugehörige Online-Begleitprojekt nominiert. Gläubige im Dienst der katholischen Kirche in Deutschland gehen in der Dokumentation an die Öffentlichkeit.
Daneben zählt die Redaktion von "Kontraste" für ihre investigativen Recherchen zu Randthemen des Rechtsradikalismus in der Kategorie "Besondere journalistische Leistung" zu den Nominierten.
Zwei Nominierungen in Kategorie "Kinder & Jugend"
Auch die Sendung "Unser Sandmännchen" ist in der Sparte "Kinder & Jugend" mit einer Folge zum Thema Nachhaltigkeit und Recycling als möglicher Preisträger benannt. Konkurrent in derselben Kategorie ist die Doku-Serie "#Ukraine – Mein Land im Krieg" über das Leben mit dem Krieg aus Kinderperspektive.
Die Intendantin des rbb, Katrin Vernau, erklärte anlässlich der Nominierungen: "2022 war kein leichtes Jahr für den rbb, um so beeindruckender ist die programmliche Leistung, die sich in diesen Nominierungen widerspiegelt." Sie gratuliere allen Beteiligten und freue sich über die Vielfalt der Genres und Themen. Die gesamte ARD bewirbt sich in diesem Jahr mit insgesamt 34 Beiträgen um Grimme-Preise.
Sendung: rbb24 Inforadio, 19.01.2023, 14 Uhr