Ausweitung des Nachtflugverbots gefordert - Tausende nächtliche Flugbewegungen über BER registriert

Mo 10.10.22 | 18:24 Uhr
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Archivbild: Ein Flugzeug landet nachts auf dem Flughafen Berlin Schoenefeld. Im Hintergrund sieht man den Tower und das Terminal des neuen Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt. (Quelle: dpa/T. Trutschel)
Bild: dpa/T. Trutschel

Der Flughafen BER ist noch immer weit entfernt von einer wirklichen Nachtruhe: Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr registrierte die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) Tausende von Flugbewegungen. Dies geht aus einer Antwort des Infrastrukturministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor.

Demnach fanden in der Zeit zwischen dem 1. Dezember 2021 und dem 31. August 2022 insgesamt 9.747 Flugbewegungen statt. Nach Angaben der FBB handelt es sich dabei vor allem um gewerbliche Linienflüge, aber auch Ambulanzflüge und Regierungsflüge. Diese Flüge sind von dem bislang geltenden Nachtflugverbot zwischen 0 und 5 Uhr ausgenommen. Mehr als 1.600 Mal starteten oder landeten Maschinen verspätet nach 22 Uhr.

Bisher keine Einigung bei Nachtflugverbot

Bürgerinitiativen fordern bereits seit Jahren eine Ausweitung des Nachtflugverbotes. Ein erfolgreiches Volksbegehren in Brandenburg hatte ein Verbot von 22 Uhr bis sechs Uhr gefordert. Bislang konnten sich Berliner Senat und die Landesregierung Brandenburg aber nicht auf eine neue Regelung einigen.

Um den Fluglärm zu reduzieren, hat die FBB im September Lärmentgelte eingeführt, die für laute und späte Maschinen höher liegen, für leisere Maschinen dagegen günstiger gestaffelt sind.

Nach den derzeit geltenden Nachtflugregelungen sind reguläre Linienflüge in der sogenannten Kernnachtzeit von 0 bis 5 Uhr ausgeschlossen. Für die Zeit zwischen fünf und sechs Uhr sowie zwischen 23 und 24 Uhr ist nur eine begrenzte Anzahl von Flugbewegungen zulässig. Von 23:30 Uhr bis 24 Uhr und von 5 Uhr bis 5:30 Uhr dürfen grundsätzlich keine planmäßigen Flüge stattfinden. Verspätungen sind davon ausgenommen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 10.10.2022, 19:30 Uhr

43 Kommentare

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  1. 43.

    Sie beziehen sich auf die Idee des Transrapid nach sperenberg? Ja, das war eine gute Idee. Leider hatte Berlin dieses Vorhaben aus Arroganz blockiert. Und es gab ja einige, die sich mit Immobilien eine goldene Nase verdient hatten. Es ware auch heute noch interessant zu erfahren, wer wie was wann wusste im vorfeld des BER und die ganzen Grundstücke aufgekauft hatte.........

  2. 42.

    Bei keiner Wahl der Welt rechnet man mit persönlichem Betrug der Handelnden gegen jede Sachargumente. Dies ist keiner politischen Partei eigen oder zuzuordnen. Aber Sie haben recht, handeln ist besser als meckern. Wobei meckern auch „freier“ machen kann... :-)

    P.S. Respekt für Ihren Ton bei gegensätzlichen Ansichten.

  3. 41.

    Natürlich dürfen und sollen Sie aufzeigen, was Ihrer Meinung nach falsch gelaufen ist oder läuft. und Sie können jederzeit geeignete demokratische Mittel einsetzen, um dies zu ändern. Ihnen sollte ebenfalls klar sein, dass "meckern" allein nichts ändert. Die von Ihnen genannten Namen sind durch eine Mehrheit gewählt worden. Akzeptieren und beim nächsten Mal für eine Mehrheit nach Ihrem Gustus sorgen.

  4. 40.

    Ja wir haben einen Rechtsstaat. Und weil das so ist, darf man aufzeigen wie mittels Verwaltungsrecht Bürger "ausgetrickst" und mittels der Gebührenordnung "diszipliniert" werden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass schon öfter eine Reform des Verwaltungsrechtes angemahnt wurde. "Von oben" kommt da nix, sichert es doch den Status "Behörden machen keine Fehler". Übrigens am Beispiel BER wird deutlich das nicht immer die Mehrheit sich gegenüber der Minderheit durchsetzt. In diesem Fall hat die "Mehrheit" Namen: Wissmann und Diepgen...

  5. 39.

    Das kann sein... wobei sich Rummenigge und Hoeness damals ja mächtig aufgeregt haben als ihr Multi-Millionen-Kader am BER wegen 3 Minuten nicht abheben durfte ;-) weiß gerade nicht, ob die Herren selbst auch dabei waren.

    Der User "mitleser" meinte im Ursprungskommentar mit dem Verein aus Bayern wohl diesen Umweltschutz-Verein, der gegen Tesla vorgegangen ist. Naja, egal... BER finde ich spannender.

  6. 38.

    Ihnen stehen alle Mittel und Wege eines demokratischen Rechtstaates offen, wenn Sie sich betrogen fühlen.
    Zum Glück entscheidet bei uns keine Minderheit über die Interessen einer Mehrheit. Ich finde den BER und seine Standort toll.

  7. 37.

    Besser kann man nicht beschreiben warum die Anwohner betrogen wurden, es weiter werden und warum der Standort falsch ist. Ja Sie liefern direkt Argumente, warum man Betroffene, mittels Verwaltungsverfahren, über die Rechtsprechung ganz legal ausschalten kann. Sie werden verstehen, dass nicht alle die "Woidschke Erfog(los)geschichte" erkennen können? Alles weitere wird sich zeigen...

  8. 36.

    Er meint sicherlich den Wasserkopf des FCB, der nicht mit dem gemein spielenden Fußvolk reist.

  9. 35.

    es ist in Pankow wesentlich ruhiger geworden!
    Auch wenn es hier in Pankow noch ab und zu Landeanflüge auf EDDB gibt, so sind diese meist in Höhen zwischen 7000 und 9000 ft.
    zu TXL-Zeiten sind hier die Dinger in 1200-1600 ft. mit voller Triebwerksleistung während des Starts drüber geknallt. teils im 2 Minuten-Takt. Rechnen Sie selbst, wie sich der Schalldruck mit der Höhe des LFZs verändert.

  10. 34.

    Das ist mal defintiv falsch!
    Als der FC Bayern München sein diesjähriges Auswärtspiel beim FCU in der Alten Försterei am 3.9.2022 bestritt, reiste die Mannschaft am 2.9. gegen 18 Uhr über den BER an, stieg in den Mannschaftsbus und verschwand. Selbst gesehen, da nahezu zeitgleich am BER angekommen.

    Darüber hinaus bleiben Zweifel an Ihrer Theorie zu EDAZ:
    EDAZ ist für MTOW bis 14.000kg zugelassen, also LFZ-Kategorie C (Charlie) und darüber. Mit C-LFZs bekommen Sie max. 12 Personen transportiert (etwa mit Learjet 45, Beech King Air 350). Um eine Mannschaft inkl Staff anreisen zu lassen, benötigen Sie schon ne Bravo-Klasse, die in EDAZ nicht runter kann. Ich zweifle, dass der FCB mit mehreren C-Maschinen innerdeutsch anreist. Zudem sind in EDAZ nur 15 Flüge pro Monat zw. 22 und 6 Uhr erlaubt.

  11. 33.

    Als die Standortwahl entschieden war, habe ich auch mitt dem Kopf geschüttelt und konnte nicht verstehen, warum Sperenberg nicht ausgewählt wurde. Ess waren doch von Anfang an klar, das die Lärmproblematik an den südlichen Stadtrand verlagert werden. Und ehicherweise muss man auch in Pankow zugeben, dass es durch die großen Dosen nicht leiser geworden ist, so wie die Routen festgelegt wurden. Die fliegen jetzt nur höher und haben daher einen größeren Lärmbereich als vorher über dem Norden Berlins.

  12. 32.

    Wie kommen Sie auf solchen Blödsinn? Haben Sie sich mal die Regelbetriebszeiten internationaler Flughäfen angeschaut?

    Von einer Absenkung der Startbahn (welche meinen Sie eigentlich?) kann wohl kaum die Rede sein. Anderenfalls würde diese nicht für den Flugbetrieb zugelassen.
    Haupthalle verschimmelt? Wann waren Sie letztmalig da und wo haben Sie Schimmel gesehen? Der anfänglich in Teilen nicht ausreichende aktive Blitzschutz wurde zwischenzeitlich nachgerüstet. Also bitte lassen Sie Ihr Wunschdenken zuhhause und bleiben Sie bei den Fakten!

    Dass flugrouten erst nach der Standortentscheidung festgelegt werden können, scheint jedem normal denkenden Menschen logisch. Ihnen nicht?
    Und wer sich ein wenig mit dem Thema auskennt bzw. recherchieren kann, wird feststellen, dass festgelegte Flugrouten nur unterhalb Luftraum Charlie, also unter 5000 ft MSL bindend sind. Darüber, in Charlie, gibt es Standardanflugverfahren, von denen in Absprache zwischen PIC und ATC abgewichen werden kann.

  13. 31.

    Die Standortfrage ist weiter offen: In 10 Jahren ist der BER alt (20 Jahre), die Startbahn hat sich abgesenkt (morastiger Untergrund?), die Haupthalle ist verschimmelt und hat keinen ausreichenden Blitzschutz usw. und was noch alles so aufgefallen ist und noch wird.
    Die Flugrouten und wie sie entstanden sind, wann sie bekanntgegeben wurden (nach der Standortentscheidung)und wie dann praktisch geflogen wird (man kann legal so oder so an/abfliegen) sind Dinge die an "Vera...e" erinnern. Übrigens wurden danach Schallschutzfenster gewährt/nicht gewährt.

  14. 30.

    Aber jetzt noch die Standortfrage zu diskutieren, bringt doch nix. Eher sollte aus dem BER das bestmögliche gemacht werden - auch im Hinblick auf internationale Erreichbarkeit der Hauptstadtregion und Schutz der Anwohner:innen. Was meinen Sie mit Betrug bei der Flugroutendiskussion?

  15. 29.

    Doch "Neo", die Anwohner in Tegel hatten das größte Mitgefühl. Immer. Deshalb haben die auch einen anderen Standort mehr als verdient. Das dieser neue Standort nun mit "Verlogenheit" und gegen jede Sachargumente gefunden wurde, ist ganz besonders herauszustellen. Denn auch hier geht es um Menschen, die betrogen wurden und weiter betrogen werden (siehe Flugroutendiskussion). Und es geht um Menschen in Regionen die den Flughafen sehr gerne als Chance gehabt hätten: In Sperenberg oder Parchim. Und Platz ist immer noch da...

  16. 28.

    Der Eurowings-Flug ist der Postflug. Der Flug stellt kurzfristige Postzustellungen sicher. Ob das im Zeitalter von Emails noch zeitgemäß ist, sei dahingestellt. Rechtens ist der Flug aber.

  17. 27.

    Gäste verprellt man nicht. Nun trägt man die Folgen für Ungastlichkeit. Nicht nur einmal sondern immer wieder. Unangenehmes bleibt mit Berlin/Brb. verbunden und spricht sich rum.
    Wenn man überall wo es wichtig ist, ganz weit hinten ist, Geld von anderen fordernd „absaugt“, damit nicht umgehen kann und auch noch der Tonfall bestenfalls schnoddrig ist, bleibt bei den Menschen was hängen?

  18. 26.

    "... 9.747 Flugbewegungen ... gewerbliche Linienflüge, aber auch Ambulanzflüge und Regierungsflüge. Diese Flüge sind von dem ... Nachtflugverbot ... ausgenommen."
    Wenn es um diese Flüge gar nicht geht, weil sie nun einmal stattfinden dürfen - warum zieht man sie nicht von der Gesamtzahl ab?
    Erst dann würde sich ja das wahre Bild ergeben, und vielleicht blieben nur hundert Flüge übrig (oder achttausend, man weiß es eben nicht).
    Wenn ich Erlaubtes und Unerlaubtes in einen Topf werfe, ist diese Gesamtzahl von 9747 ja völlig wertlos.
    Natürlich liefert sie aber eine knackige Überschrift von wegen "Tausende nächtliche Flugbewegungen"...

  19. 25.

    ..Das Nachtflugverbot, ist eher eine Farce. Schon in Tegel, wurden diese Zeiten weit und zu überschritten und das zu Lasten der Anwohner... Genauso ist es! Bei Ostwind und Anflugrichtung 07° (Bahn 07L bzw. 07R) donnern ab etwa 22.30 Uhr und bis weit nach 23.00 Uhr im 2-3 Minutentakt die Maschinen von Lufthansa, EasyJet, Ryanair, Norwegian usw. über Ludwigsfelde und seine Ortsteile, im Abflug Richtung Osten sieht es vermutlich ähnlich aus. Und das diese Flüge alle geplant stattfinden verrät ganz einfach der Flugplan des BER den jeder online einsehen kann. Auf der BER-Seite oder auf flightradar24.com den Pin vom BER anklicken und dann sich die Arrivals oder Departures anzeigen lassen! Bestes Beispiel ist die Flugnummer EW3002 der Eurowings, welcher tagtäglich planmäßig um 00.15 Uhr in Stuttgart (STR) startet und in der Regel zwischen 01.10 Uhr und 01.15 Uhr auf dem BER landet !

    Man sollte Klagen auf die Einhaltung des Nachtflugverbotes !

  20. 24.

    Die damaligen Richter, die gesagt haben „Sie/Ihr seid gar nicht betroffen und deshalb auszuschließen“, würden heute was sagen?
    „Zum damaligen Zeitpunkt war die Sachlage so.“ Und die Flugrouten waren noch nicht festgelegt. Trotzdem war „nicht betroffen“ als Abwehrargument benutzt worden. Von Seiten der Politik war das Betrug. Von Seiten der Richter war das eine sehr dreiste Auslegung der Rechtslage, so dreist, dass man auch von Vorsatz sprechen kann. Und von Seiten des BER hört der Betrug nicht auf, er geht weiter.... Außer wenn Bayern München zu Gast ist.

    P.S. Sperenberg wir kommen.

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