Cyberstalking einer Teenagerin - "Ich weiß, wo du schläfst und wo dein Zimmer ist"

Di 23.04.24 | 06:49 Uhr | Von Linh Tran
  14
Symbolbild: Ein Mädchen sitzt auf dem Sofa mit ihrem Handy. (Quelle: dpa/Westend61)
Audio: rbb24 Abendschau | 23.04.2024 | Juliane Gunser | Bild: dpa/Westend61

Als Teenagerin wird Clarissa von einem Stalker verfolgt. Er hinterlässt obszöne Nachrichten und scheint ihren Standort zu kennen. Sie ist so verunsichert, dass sie sich nicht zur Polizei traut. Fälle wie diese häufen sich - und sie hinterlassen Spuren. Von Linh Tran

Es begann mit etwas Alltäglichem. Etwas, das viele als banal empfinden würden. Clarissa* wird einem Whatsapp-Gruppenchat hinzugefügt. Verschiedene Handynummern versammeln sich dort. Eine davon abzuspeichern, ist leicht. Ein Typ aus dem Chat schreibt die damals 15-Jährige an. Sie schreiben ein paar Mal und merken, dass sie etwas gemeinsam haben: Ihr Interesse am Musikmachen. Clarissa will offen sein und trifft sich mit dem Mann. Damals weiß sie noch nicht, dass der Kontakt zu ihm ihr Leben nachhaltig verändern wird.

Obwohl der angeblich 20-Jährige weiß, dass sie einen festen Freund hat, versucht er während des Treffens mehrmals ihr körperlich näher zu kommen. Als Clarissa einem Kussversuch zum Abschied ausweicht, fühlt er sich gekränkt. Danach fängt der Albtraum an.

"Er hatte dann Kontakt zu mir gesucht, indem er mich angerufen hatte, mir E-Mails schrieb", erinnert sich die heute 20-Jährige. Sie bekommt Briefe und Geschenke wie CDs, auf denen er selbst musiziert. Anfangs sind es vor allem Liebesbekundungen. Er äußert auch Unverständnis darüber, dass sie keinen weiteren Kontakt zu ihm haben will. Clarissa versucht, den Kontakt zu unterbinden und ignoriert den Mann. Bald aber ändert sich die Grundstimmung: "Ein Jahr später kam er wieder auf mich zu. In einer E-Mail ist er völlig ausgerastet und meinte: 'Ich werde mich umbringen, wenn du mir nichts zurückschreibst'."

Nach Liebesbekundungen wird Clarissa beleidigt

In der Zwischenzeit findet Clarissa heraus, dass der Mann sicher fünf Jahre älter ist, als er vorgegeben hatte. Sie blockiert ihn auf allen möglichen Kanälen und leitet seine E-Mails in den Spam Ordner. Doch er findet immer wieder Möglichkeiten, ihr zu schreiben. Wie viele andere Teenager nutzt Clarissa Tellonym, um die Messages und Timelines verschiedener Apps übersichtlich zu organisieren. Instagram, Whatsapp, Snapchat - Tellonym kann alles auf einen Blick anzeigen.

Die App erlaubt aber auch, dass Nachrichten anonym geschickt werden. Wer etwas sendet, bleibt den Empfängern dann verborgen. Irgendwann erreichen Clarissa anonyme Drohungen und Beleidigungen. Das Mädchen wird als "Maneaterin" bezeichnet, als männerverschlingende Verführerin also, und als "Schlampe". Clarissa ist sofort klar, von wem das kommt.

Ihr Stalker nutzt auch andere Telefonnummern, um ihr zu schreiben, ruft sie vom Münztelefon aus an, schickt ihr Briefe und Postkarten. Wie er an ihre Adresse gekommen ist, kann sie sich nicht genau erklären.

"Ich weiß, wo du schläfst und ich weiß, wo dein Zimmer ist"

Als der Mann nachts vor ihrem Haus aufkreuzt, kommt in ihr Angst auf. Denn gleichzeitig erhält sie eine Mail von ihm. "Darin stand etwas in der Art wie: 'Ich stehe gerade vor deiner Haustür und ich weiß, wo du schläfst und wo dein Zimmer ist'." Sie erinnert sich noch heute, dass er etwas schreibt wie: "Ich stelle mir gerade vor, wie friedlich du schläfst und oh Gott, ich vermisse dich so sehr." Sie habe am ganzen Körper Gänsehaut gehabt. "Mir war so übel und ich hatte so ein ekliges Gefühl, zu wissen, dass er da stand und mir zugeguckt hat beim Schlafen."

Nach diesem Fall lässt die Angst das Mädchen nicht mehr los. Clarissa kann nicht schlafen, abends traut sie sich nicht mehr aus dem Haus. "Ich hatte Angst, dass er irgendwo rausspringt aus dem Busch und er in der Nähe rumlungert." Das Gefühl, womöglich rund um die Uhr beobachtet zu werden, habe sie sehr belastet.

Jahrelang hört der Stalker nicht auf, den Kontakt zu Clarissa zu suchen. Immer wieder erfindet er Geschichten über sie. Aus den wenigen Informationen, die er über sie hat, spinnt er sich Dinge zusammen. Ihr damaliger Partner unterstützt sie zwar, wo er kann. Er ist von dem Stalker aber auch verunsichert und die Beziehung leidet darunter. Clarissas Eltern versuchen auf verschiedene Weise, den Mann zu kontaktieren. Sie schreiben seinen Arbeitgeber an und sogar seine Mutter. Nichts davon unterbindet das Stalking voll und ganz.

2023: Deutschlandweit mehr als 23.000 Fälle von Stalking

Clarissas Geschichte ist eine von vielen. 2023 wurden deutschlandweit mehr als 23.000 Fälle von Stalking erfasst. Tendenz steigend. Das geht aus aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik [bmi.bund.de] hervor. Auch in Berlin und Brandenburg ist ein Anstieg der Stalking-Fälle registriert worden.

Im Jahr 2023 wurden in Berlin 2.087 Fälle von Stalking erfasst, das sind 190 mehr als im Jahr davor. In Brandenburg waren es im vergangen Jahr 806 Fälle. Das sind 91 Fälle mehr als im Vorjahr. Cyberstalking, also Stalking über digitale Wege, wird in der Statistik nicht separat aufgeführt. Expert:innen gehen jedoch davon aus, dass mit dem Anstieg an Stalkingfällen auch das Cyberstalking zunimmt. Zudem wird damit gerechnet, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt. Nicht alle Opfer bringen ihre Stalker zur Anzeige.

Auch Clarissa traut sich bis heute nicht, den Mann anzuzeigen – auch weil sie Angst davor hat, dass eine Anzeige das Stalking wieder intensivieren würde. Ein anderes Mädchen, das von dem gleichen Mann belästigt wird, stellt hingegen Anzeige. Bis ein Gerichtstermin zustande kommt, dauert es allerdings lange, erzählt Clarissa. Und am Ende sei ein Urteil gegen den Mann ausgeblieben.

“Ich habe bis heute leider keine Anzeige gemacht”

Claudia Otte von der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation Hate Aid [hateaid.org] erlebt häufig, dass sich Betroffene nicht trauen ihre Stalker anzuzeigen. Otte berät und unterstützt Menschen, die von digitaler Gewalt wie Cyberstalking betroffen sind. Oft hätten Betroffene Angst vor der Reaktion des Täters, sagt sie. Viele befürchteten, dass die Polizei sie nicht ernst nehmen könnte. Andere machten sich selbst Vorwürfe, "weil sie vorher zu viel über sich preisgegeben haben", sagt Otte. "Oder sie schämen sich vielleicht. Weil sie mit der Person, die zum Stalker geworden ist, mal in einer Beziehung waren."

Clarissa hatte vor allem Angst davor, von anderen verurteilt zu werden. "Ich hatte in dem Moment das Gefühl, dass ich Schuld daran sei gestalkt zu werden. Weil ich mich darauf eingelassen hatte", sagt sie. Bis heute spricht sie deshalb nur selten darüber. Wenn sie davon spricht, was ihr widerfahren ist, bezeichnet sie ihr damalliges Verhalten mehrfach als naiv.

Otte ist wichtig, den Betroffenen klar zu machen, "dass sie zu keinem Zeitpunkt dieser Beziehung Schuld haben, dass die Person, die sie jetzt stalkt, zum Täter geworden ist". Die Verantwortung läge ganz klar bei der stalkenden Person. So sieht das auch der Gesetzgeber.

Aufgrund der Zunahme von Stalking-Fällen im digitalen Raum, wurde der Paragraph zur sogenannten "Nachstellung" 2021 reformiert [gesetze-im-internet.de]. Seitdem ist Cyberstalking strafbar. Allerdings ist Nachstellung in der Praxis relativ schwer nachweisbar. Betroffenen wird häufig geraten, alle Kontaktversuche des Täters mit Datum und Uhrzeit zu notieren, Screenshots oder Fotos zu machen. Die Opfervereinigung Weißer Ring hat dafür eine "No Stalk"-App entwickelt [weisser-ring-stiftung.de], mit der Beweise leicht festgehalten und an einem separaten Speicherort abgelegt werden. Selbst wenn das Handy gestohlen werden sollte, hätten Dritte keinen Zugriff auf die Daten.

Tracker in der Jackentasche, heimlich installierte Spionage-Apps

Clarissas Stalker führt nach wie vor ein ungestörtes Leben. Er tritt bei Musikveranstaltungen auf und lädt Aufzeichnungen seiner Auftritte sogar auf Youtube hoch. Clarissa hat mittlerweile den Wohnort gewechselt, ist vom Speckgürtel ins Berliner Stadtzentrum gezogen. Trotzdem versucht der Stalker ab und zu, Clarissa zu kontaktieren. Im vergangenen Jahr hat der Mann sogar eine Veranstaltung besucht, bei der Clarissa auftrat. Danach erhielt sie eine Mail von ihm, in der er sie als "Heuchlerin" bezeichnete.

Wie der Stalker auf Clarissas Konzert aufmerksam wurde, weiß sie nicht genau. Sie geht davon aus, dass er ihr mit einem Fake-Account auf Instagram gefolgt ist und so davon erfuhr. Manche Stalker nutzen tatsächlich auch sogenannte "Stalkerware", um ihre Opfer zu überwachen. Spionage-Apps zum Beispiel, die unwissentlich auf dem Handy des Opfers installiert werden, oder Bluetooth-Tracker, die am Auto befestigt oder in der Jacke versteckt werden können. Solche Anwendungen sind an sich nicht unbedingt illegal. Sie auf den Geräten anderer Menschen zu installieren, hingegen schon.

Info

Was ist Cyberstalking?

Von Cyberstalking betroffen sein können alle Menschen - egal, welches Geschlecht, Alter oder Herkunft. Häufig sind jedoch Frauen* von Stalking betroffen. Wer soziale Netzwerke nutzt, ein öffentliches Leben führt, ist potenziel eher von digitaler Gewalt betroffen.

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Menschen zu Stalkern werden. Manche stalken aus Rache, manche aus Hoffnung auf eine romantische Beziehung. Häufig kennen sich Stalker und Betroffene aus dem realen Leben. Die meisten Stalker versuchen, ihre Ex-Partnerin zu kontrollieren.

Verschiedene Formen von digitaler Gewalt können unter Cyberstalking fallen: Beleidigung, Bedrohung, Erpressung, Verleumdung oder das Veröffentlichen von Fotos gehören dazu.

 

 

Zerstörtes Vertrauen

Womöglich werden in keinem anderen europäischen Land ähnlich viele Menschen über fragwürdige Apps auf ihren mobilen Geräten ausspioniert wie in Deutschland. Darauf deutet eine Studie zu Stalkerware hin, die das Cyber-Sicherheitsunternehmen Kapersky veröffentlicht hat [Kapersky.de].

Jede dritte befragte Person aus Deutschland gab dabei an, bereits gestalkt worden zu sein oder das zu vermuten. Jede:r Zehnte gab allerdings an, das Smartphone des Partners oder der Partnerin manipuliert zu haben. Weitere neun Prozent drängten ihr Gegenüber dazu, eine Überwachungsapp zu installieren. Gleichzeitig lehnen mehr als die Hälfte (62 Prozent) die Überwachung des Partners ohne dessen Wissen grundsätzlich ab.

Viele Betroffene können solche negativen Erfahrungen nicht abschütteln, sagt Claudia Otte. "Sie wurden über einen längeren Zeitraum vielleicht belästigt, verfolgt, ihnen wurde irgendwie nachgestellt, sie wurden beleidigt oder sogar überwacht und das hinterlässt natürlich Spuren." Vielen falle es anschließend schwer, zu anderen Personen Vertrauen aufzubauen. Es sei nicht selten, dass Betroffene mit enormer Vorsicht von ihren Erlebnissen in der Beratung erzählen, sagt Otte.

"Ich lade gerne Bilder ein halbes Jahr später hoch"

Auch Clarissa ist nach der Erfahrung mit dem Stalker vorsichtig, wenn sie neue Menschen kennenlernt, im Umgang mit anderen Menschen, gibt nicht viel von sich Preis. "Ich habe eine gewisse Distanz zu Leuten aufgebaut oder eher gesagt, mehr Angst gegenüber Fremden aufgebaut. Weil ich Angst habe, dass sie mir was antun könnten. Egal wer es ist." Vor allem das Gefühl, beobachtet zu werden, habe sie bis heute. Selbst wenn sie kocht oder sich die Zähne putzt, ziehe sie die Gardinen zu. "Sowas kann man leider nicht zurücklassen. Das ist etwas, was einen ein Leben lang verfolgen wird."

Einen Social-Media-Account hat sie trotzdem weiterhin. Clarissa macht Fotografieren Spaß. Aber sie achtet darauf, wer ihr folgen darf, und gibt nicht mehr preis, wo sie sich aktuell befindet: "Ich lade gerne Bilder ein halbes Jahr später oder eine Woche, zwei Wochen später hoch. Damit man nicht weiß, wo ich war und damit man mich quasi nicht nachverfolgen kann."

*Zum Schutz der Betroffenen wurde ihr Name für diesen Text geändert.

Beratungsstellen für Betroffene

Wenn ihr von Stalking betroffen seid oder den Verdacht habt, gestalkt zu werden, findet ihr Hilfe bei folgenden Beratungsstellen:

Sendung: rbb24 Inforadio 23.04.2024, 6:30 Uhr

Beitrag von Linh Tran

14 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 14.

    "Gleichzeitig lehnen mehr als die Hälfte (62 Prozent) die Überwachung des Partners ohne dessen Wissen grundsätzlich ab.". - Was heißt hier "gleichzeitig"? Ist das grammatisch etwa positiv gemeint? Da sind gerade mal ETWAS mehr als die Hälfte. Das ist erschreckend! Bitte etwas mehr sprachliche Sorgfalt. Der Satz müsste lauten: "Weiterhin lehnen nur etwas mehr als die Hälfte (62 Prozent) die Überwachung des Partners ohne dessen Wissen grundsätzlich ab." Das würde deutlich machen, wie groß das Problem bereits auf der Partnerschaftsebene ist.
    Danke für's Lesen.

  2. 13.

    „Wenn Sie jemanden kennen, der von einer Stalkerin verfolgt wurde, ist der rbb bestimmt dankbar für einen Hinweis und macht vielleicht sogar einen Artikel daraus.“
    Das glaube ich nicht. Sie etwa?
    Aber darum geht es ja nicht. Wenn die Autoren unnötiger Weise biologisieren, mit dem falschen Deutsch, dann machen sie sich angreifbar. Das liegt am Unterbewusstsein und den Bildern die entstehen können. Bei Kindern ist das noch ausgeprägter!

  3. 12.

    Wenn sie keine Hilfe benötigt, wird sie auch keine bekommen. Was soll also der Artikel.

  4. 11.

    Inzwischen bin ich 53 Jahre alt und muss sagen, dass das nicht neu ist . Ich hatte schon im Alter von 12 Jahren täglich perverse Anrufer. Dann wieder zwischen 19 und 30 Jahren. Telefonterror, Stöhnen und schlimmeres , kaputte Autoreifen. Mir hat keiner geholfen, es gab auch kein Internet wo man sich hätte austauschen können. Die Polizei hat nichts unternommen. Eine Fangschaltung der Telekom damals zu teuer . Es war schlimm, aber ich habe es überlebt. Heute kann ich darüber lächeln.

  5. 10.

    Ja, so einen Stalker habe ich mir auch im Internet eingetreten. Gott sei Dank eher lästig als bedrohlich, da der nicht meinen Realnamen hat.
    Der "darf" jetzt ein ausrangiertes Nicht-Smartphone-Handy vollblubbern, was der auch eifrig macht. Ich lösche alles ungelsen und engehört.
    Manchmal scheint mir, das ist die beste Lösung. Win-win, beide halb zufrieden. Ok, ich weiß um dessen zugrundeliegenden psychischen Erkrankungen, so ist das auch besser einschätzbar.
    Bei Anzeige hätte ich sehr große Sorge, dass er dann darüber auch den Realnamen herausbekommt. Aus meiner Sicht ein echtes Risiko. Irgendwo gibt es immer eine undichte Stelle und Stalker und Stalker-Sympathisanten gibt es auch überall.

  6. 9.

    Was soll denn da wissenschaftlich begründet werden?
    Stalking ist ein Verbrechen und wird von der Justiz auch so behandelt. Die Opfer haben es sehr schwer da man alle sozialen Kontakte abricht und sich völlig aus der Öffentlichkeit zurückzieht. Die Beratungsstellen die genannt werden im Beitrag stehen da auch sehr machtlos da.
    Für die Betroffenen, und davon gibt es sehr viele ist es der reinste Horror. Am besten wegziehen in eine andere Stadt aber das geht auch nicht immer. Was sich noch sehr negativ auswirkt sind die Plattformen im Internet wie Facebook und wie sie alle heißen. Ich finde es gut dass man darüber berichtet.

  7. 8.

    Was meinen Sie? Geht es Ihnen um Stalkerinnen? Dann werbe ich darum, die Augen nicht zu verschließen und warne sogar davor, dieses Thema zu biologisieren.
    Geht es Ihnen um das falsche/richtige Deutsch? Da gibt es unter den Profis (!) Sprachwissenschaftlern und Lyrikern einen Konsens, keinen Dissens. Bitte denken Sie auch an die Kinderköpfchen. Die lernen das Richtige in den Bildungseinrichtungen. Was sollen die denn empfinden, wenn sie auch bei Negativen das unnötige Biologisieren hören: „Strftäter:innen, Mörde:innen, Stalker:innen, Raser:innen, Vergewaltiger:innen“ usw. usf?

  8. 7.

    Ich glaube, dass die Herausforderung der Gegenwart darin besteht, so wenig wie möglich von sich im Netz preiszugeben, denn nur das sichert unsere Freiheit unsere Autonomie, unsere Selbstbestimmung, unsere Sicherheit. Das beziehe ich allerdings nur auf das Privatleben. Der neue Luxus wird sein, nicht im Netz zur Verfügung zu stehen, nicht für Gewohnheiten, nicht für Kaufverhalten, nicht für Ideologien und nicht für Manipulationen.

  9. 6.

    Ich finde es wirklich traurig, dass solch ein Kommentar als erstes hier zu lesen ist und dann noch von Ihnen. Jetzt weiß ich für die Zukunft Bescheid.

  10. 5.

    Und in diesem Artikel ging es ganz eindeutig um einen Stalker, warum also sollte es anders bezeichnet werden? Wenn Sie jemanden kennen, der von einer Stalkerin verfolgt wurde, ist der rbb bestimmt dankbar für einen Hinweis und macht vielleicht sogar einen Artikel daraus. Dann würde hier mit Sicherheit von einer Stalkerin die Rede sein.

  11. 4.

    Erzählen Sie mir nochmal, dass das Thema Gerndern zuviel Raum bekommt. Sie machen es doch selber gerade zum Thema und dann unter solch einem Thema. Sie sind, was das Thema Gendern anbelangt, unglaubwürdig für mich geworden, wenn Sie solche Artikel für die speziellen Ablenkungsmanöver Ihrer Art benutzen. Damit werden Sie der Ernsthaftigkeit des Themas in keinster Weise gerecht und helfen auch keinem Opfer, egal ob männlich oder weiblich. Mit jedem Mal, bei dem Sie sich darüber beschweren, dass das Thema Gendern zuviel Raum bekommt, es aber gleichzeitig anderswo zum Thema machen, werden Sie für mich noch unglaubwürdiger, egal welchen Nick Sie gerade benutzen. Sie versuchen hier nichts weiter, als davon abzulenken, dass die meisten Opfer Frauen sind. Natürlich gibt es auch männliche Opfer, aber hören Sie auf mit diesem völlig unnötigen und ärgerlichen Ablenkungsmanöver. Darüber kann man gerne an anderer Stelle diskutieren, aber hier geht es um Stalker, egal ob männlich oder weiblich.

  12. 3.

    Erzählen Sie mir nochmal, dass das Thema Gerndern zuviel Raum bekommt. Sie machen es doch selber gerade zum Thema und dann unter solch einem Thema. Sie sind, was das Thema Gendern anbelangt, unglaubwürdig für mich geworden, wenn Sie solche Artikel für die speziellen Ablenkungsmanöver Ihrer Art benutzen. Damit werden Sie der Ernsthaftigkeit des Themas in keinster Weise gerecht und helfen auch keinem Opfer, egal ob männlich oder weiblich. Mit jedem Mal, bei dem Sie sich darüber beschweren, dass das Thema Gerdern zuviel Raum bekommt, es aber gleichzeitig anderswo zum Thema machen, werden Sie für mich noch unglaubwürdiger, egal welchen Nick Sie gerade benutzen. Sie versuchen hier nichts weiter, als davon abzulenken, dass die meisten Opfer Frauen sind. Natürlich gibt es auch männliche Opfer, aber hören Sie auf mit diesem völlig unnötigen und ärgerlichen Ablenkungsmanöver. Darüber kann man gerne an anderer Stelle diskutieren, aber hier geht es um Stalker, egal ob männlich oder weiblich.

  13. 2.

    Solange Sie Ihre Behauptung nicht wissenschaftlich, evident begründen, gehe ich davon aus, dass es sich bei Ihrem Fall um eine krasse Ausnahme handelt.

  14. 1.

    Es ist erschütternd für alle (nicht nur minderjährige) Betroffenen. Trotzdem wird der Artikel seinem Anspruch nicht gerecht: Zu wenig Hilfsangebote in Verbindung mit, oft als beleidigend empfundenem Deutsch: Weil „Expert:innen“ verwendet wird Stalker:innen“ aber nicht. Dieses Negative wird so unterschwellig stets auf das Männliche gelenkt. Und wer schon mal mit einer Stalkerin zu tun hatte weiß, wie ein ganzes soziales Umfeld „den Bach runter gehen kann“.

Nächster Artikel