Verdacht der schweren Brandstiftung - Großbrand in Wohn- und Geschäftshaus in Guben
In Guben hat es am frühen Sonntagmorgen gleich mehrfach gebrannt. Ein Wohn- und Geschäftshaus stand völlig in Flammen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung - und hat bereits zwei Tatverdächtige gefasst.
Nach einem Großbrand in Guben (Spree-Neiße) sind die Löscharbeiten weitgehend abgeschlossen. Das teilte die Feuerwehr dem rbb am späten Sonntagnachmittag mit. Zwei Männer im Alter von 33 und von 40 Jahren stehen unter Tatverdacht.
Sie waren in unmittelbarer Tatortnähe als Verdächtige festgenommen worden, teilte Polizeisprecherin Ines Fillohn am Sonntag dem rbb mit. "Der 33-Jährige ist hinlänglich auch wegen solcher Delikte bekannt", sagte sie. Beide Männer befinden sich in polizeilichem Gewahrsam und müssten vor den Vernehmungen noch ausnüchtern.
Die kriminaltechnischen Untersuchungen gestalteten sich aufgrund der umfangreichen Löscharbeiten noch schwierig. Das Gebäude werde wahrscheinlich nicht zu retten sein, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Lausitz mitteilte. Zunächst hatte die Leitstelle von einer brennenden Lagerhalle gesprochen.
Flammen griffen von Mülltonne auf Gebäude über
Am frühen Sonntagmorgen war es ab 4 Uhr kurz nacheinander zu Bränden in mehreren Straßen gekommen. In der Frankfurter Straße habe demnach eine Mülltonne, in der Kirchstraße ein Altkleidercontainer gebrannt. Beide Feuer seien schnell gelöscht worden, heißt es von der Polizei.
Der Brand einer Mülltonne in der Gasstraße habe allerdings auf ein Wohn- und Geschäftshaus übergegriffen. Die 65-jährige Bewohnerin habe das Haus noch rechtzeitig verlassen können, die Feuerwehr konnte laut Polizei den Vollbrand des Hauses aber nicht mehr verhindern.
Warnung vor starkem Rauch
Die Feuerwehrleute öffneten demnach das Dach des anliegenden Hauses, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern. Anwohnerinnen und Anwohnern hatten die Einsatzkräfte am Morgen per Meldung und Lautsprecheransagen geraten, Fenster und Türen zum Schutz vor Rauch zu schließen. Die Gefahreninformation wurde am späten Vormittag wieder aufgehoben.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 28.07.2024, 19:30 Uhr