Brandenburg - Sorbenrat mit über 1.000 Stimmen neu gewählt

Di 17.12.24 | 09:08 Uhr
Dieter Freihoff (l) unterhält sich mit Torsten Mak. (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Dieter Freihoff (links) spricht im Brandenburger Landtag mit dem ehemaligen Vorsitzenden des Rates, Torsten Mark (Archivbild). | Bild: dpa/Bernd Settnik

Der neue Rat für die Angelegenheiten der Sorben und Wenden in Brandenburg ist gewählt. Wie die Wahlleitung in Dissen/Desno (Spree-Neiße) mitteilte, steht nach der Auszählung am Montagnachmittag fest, dass Markus Koinzer, Delia Münch, Dieter Freihoff, Meto Nowak und Michael Apel dem neuen Rat angehören werden. Nachrücker ist Hartmut Leipner.

Die fünf Mitglieder des Rats wurden mit über 1.000 Stimmen gewählt. Münch und Freihoff gehörten schon dem letzten Rat an. Aber auch die drei anderen Kandidaten gehörten dem Sorbenrat in den vergangenen Jahren bereits schon mal an.

Rat wird alle fünf Jahre neu gewählt

Der Sorbenrat hat fünf ehrenamtliche Mitglieder und beim Landtag eine beratende Stimme bei allen Themen, die sorbische/wendische Interessen angehen. Der Rat wird alle fünf Jahre parallel zur Landtagswahl gewählt. Die Wahl zum 7. Rat fand im ganzen Land Brandenburg bis zum 15. Dezember.

Die Brandenburger Landesverfassung verpflichtet das Land dazu, die wirksame politische Mitgestaltung des sorbischen/wendischen Volkes zu gewährleisten. Das Sorben/Wenden-Gesetzes schuf dafür den Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden.

Die Sorben oder Wenden - beide Bezeichnungen sind in Brandenburg offiziell - sind eine anerkannte nationale Minderheit in Brandenburg und Sachsen mit einer über 1.500-jährigen Geschichte. Das slawische Volk siedelt seit dem sechsten Jahrhundert in der Region. Heute machen die Sorben/Wenden weniger als ein Prozent der Brandenburger Bevölkerung aus und haben eine eigene Sprache - Niedersorbisch. Geschätzt rund 20.000 Sorben und Wenden leben in Brandenburg, der Großteil im Kreis Spree-Neiße und in Cottbus.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.12.2024, 18:30 Uhr

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