Steigende Corona-Zahlen - Cottbuser Thiem-Klinikum stellt sich auf Schließung von Stationen ein

Do 13.10.22 | 16:37 Uhr
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Das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus (Bild: rbb/Friedrich)
Das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus | Bild: rbb/Friedrich

Die Coronazahlen steigen wieder. Das ist auch in südbrandenburgs größtem Krankenhaus, dem Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum zu spüren. Das Haus stellt sich bereits wieder darauf ein, Stationen zu schließen. Grund ist auch die Personalsituation.

Das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus bereitet sich auf die mögliche erneute Schließung von Stationen vor. Hintergrund sind laut CTK die stark steigenden Corona-Infektionszahlen.

CTK-Geschäftsführer Götz Brodermann sagte dem rbb am Donnerstag, dass das Haus wieder an einer Schwelle stehe, an der Stationen vom Netz genommen werden müssten. "Wenn wir jetzt zunehmend Personalausfälle haben und die Patientenzahlen hochgehen, müssen wir unser Elektivgeschäft sukzessive einschränken", so Brodermann. Als Elektivgeschäft werden beispielsweise verschiebbare Operationen bezeichnet.

Bisher seien aber die Ausfälle noch kompensiert worden, so Brodermann. "Wir bewegen uns immer kurz davor, irgendwann gibt es einen Sprung, das Fass läuft dann über und dann muss man relativ zügig reagieren. Darauf haben wir uns jetzt vorbereitet", erklärte der Geschäftsführer.

Die meisten kommen nicht wegen, aber mit Covid

Im Haus seien die steigenden Corona-Zahlen bereits seit einiger Zeit spürbar. Schon in der Sommerwelle seien vermehrt Covid-Patienten in Behandlung gewesen. Die meisten seien allerdings nicht wegen Covid, sondern mit Covid gekommen - eine zusätzliche Belastung für die regulären Stationen, so Brodermann.

Aktuell würden 40 Patienten mit Covid behandelt. Von diesen seien die meisten aber wegen anderer Erkrankungen in Behandlung. Auch beim Personal gebe es wieder mehr Infektionen. Im Krankenhaus werde nach wie vor drei Mal pro Woche getestet, dabei würden Infektionen früh erkannt, so Brodermann.

Noch immer gilt im CTK eine eingeschränkte Besucherregelung. So dürfen die Besucher nur mit FFP2-Maske und nach Anmeldung zu ihren Angehörigen. Zudem ist ein negativer Antigen-Schnelltest von einer offiziellen Teststelle nötig. Besucher müssen sich aber ein Formular im Krankenhaus holen, um in der Teststelle nachzuweisen, dass ihr Test kostenlos ist. Patienten dürfen nur einen Besucher auf einmal empfangen, dieser darf nur eine Stunde bleiben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.10.2022, 16:40 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Schon schlimm genug, daß Kliniken Operationen als Geschäft bezeichnen.
    Es sollte wieder weniger Geschäfte im Krankenhaus sein, am Elend der Mitmenschen verdienen zu wollen, finde ich nicht ok - vornehm ausgedrückt.

  2. 2.

    Die Isolationspflicht ist nicht unsinnig. Im Krankenhaus liegen besonders vulnerable Menschen, die nicht leichtfertig mit dem Coronavirus infiziert werden dürfen.

  3. 1.

    Man muss auch schon ansprechen, dass die unsinnige Isolationspflicht zu dem Problem führt und nicht Corona an sich.