Berlin-Mitte - Friedrichstraße wieder durchgängig für Autos befahrbar
Einfach hinsetzen oder kreuz und quer laufen geht nicht mehr: Die teilweise gesperrte Friedrichstraße ist seit Samstag wieder für Autos freigegeben. Die Sitzgarnituren sind demontiert. Der Prozess um eine Umnutzung aber soll weitergeführt werden.
Die Berliner Friedrichstraße ist seit Samstag wieder für den Autoverkehr freigegeben. Um Mitternacht wurde die Sperrung auf dem 500 Meter langen Abschnitt zwischen Leipziger und Französischer Straße aufgehoben. In den vergangenen Tagen waren die dort aufgestellten Sitzmöbel und Gestaltungselemente abgebaut worden.
Der neue schwarz-rote Senat hatte die Pläne seines rot-grün-roten Vorgängers kassiert, einen Teil der Friedrichstraße zur autofreien Fußgängerzone umzugestalten. Die neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) entschied dann nach ihrer Amtsübernahme, ab Juli wieder Autos und Motorräder durch die Friedrichstraße fahren zu lassen.
Für den Herbst ist ein Beteiligungsverfahren angekündigt
Schreiner begründete die Entscheidung der Wiederzulassung von Autos unter anderem mit rechtlichen Bedenken der Umwidmung in eine Fußgängerzone. Die für die Sperrung verkündete "Dringlichkeit" brauche es nicht.
Im Herbst soll nun nach Ankündigung der Verkehrssenatorin ein Beteiligungsverfahren mit Anwohnern und Geschäftsleuten starten, um ein dauerhaftes Konzept für die Verkehrsführung auf der Friedrichstraße zu erarbeiten, das auch weitere Bereiche miteinbezieht.
Teile des abgebauten Mobiliars der Straße sollen an anderen Orten wieder aufgestellt werden, andere Teile sollen zwischengelagert werden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.07.2023, 7:00 Uhr