Neue Masche bei Einbrüchen -
Einbrecher haben offenbar eine neue Masche entwickelt, um in Wohnungen einzubrechen. Sie testen mit Klebefäden, ob Bewohner Zuhause sind und verschaffen sich dann mittels Säure Zutritt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Klebefäden kaum erkennbar
Seit Ende vergangenen Jahres habe es europaweit mehrere Einbrüche in mehrgeschossigen Wohnhäusern gegeben, bei denen sich die Täter mit Hilfe der Säure Zutritt zu den Wohnungen verschafft hätten. In Berlin liege die Zahle der Fälle laut Polizei im dreistelligen Bereich und konzentrieren sich bislang auf den Innenstadtbereich.
Um den Einbruch vorzubereiten, bringen Täter der Polizei zufolge Klebefäden an der Außenseite der Wohnungstüren an. Damit würden sie vermutlich auskundschaften, ob die Bewohner anwesend sind. Die spinnwebenartigen Klebefäden würden dabei zwischen Tür und Türrahmen befestigt und seien mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Die Klebeansätze seien als rundlicher "Klecks" wahrzunehmen.
Die Berliner Polizei warnte bereits im vergangenen Dezember davor, dass Einbrecher Säure nutzen, um Türschlösser zu zersetzen. Die Flüssigkeit erscheine - je nach Material des Schlosses - transparent bis gelb, grün oder bräunlich. Nach damaligen Erkenntnissen handelt es sich dabei um konzentrierte Salpetersäure - einen stark ätzenden und atemwegsreizenden Stoff. Wer eine solche Flüssigkeit an der Tür feststelle, solle umgehend die Polizei informieren und sich von den beschädigten Stellen fernhalten. Auch Handschuhe seien kein ausreichender Schutz, hieß es.
Sendung: rbb24 Abendschau, 16.06.2023, 19:30 Uhr