Landgericht Cottbus -
Beim Prozessauftakt um eine getötete Frau in Schulzendorf (Dahme-Spreewald) hat der angeklagte Ehemann am Mittwoch die Tat gestanden. Der Mann erklärte vor dem Landgericht nach Informationen eines rbb-Reporters etwa eine Stunde lang, wie es zu der Gewalttat kam.
Vermutlich weniger Verhandlungstage als geplant
Demnach sei am Tattag im August 2023 ein Streit über die Unordnung im Haus des Ehepaares eskaliert. Der Mann hätte zufällig ein Küchenmesser bei sich getragen und damit mehrfach auf seine Ehefrau eingestochen. Nach eigenen Aussagen leidet er unter Depressionen.
Außerdem sagten am Mittwoch laut rbb-Reporter eine Polizeibeamtin und vier Nachbarn des Angeklagten aus. Sie bescheinigten dem Ehepaar demnach einen "übermäßigen Hang zum Sammeln" und bestätigten die Unordnung im Haus. Der Ehemann wurde als nett, unauffällig und als fürsorglicher Vater bezeichnet. Das Paar hat eine 13-jährige Tochter.
Ursprünglich waren rbb-Informationen zufolge sechs Verhandlungstage angesetzt, die Staatsanwaltschaft geht mittlerweile aber davon aus, dass weniger benötigt werden. Schon am 22. Januar könnten demnach die Plädoyers gehalten werden. Der Ehemann ist wegen Totschlags angeklagt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm mindestens fünf Jahre Haft.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.01.2024, 16:20 Uhr