Leben auf dem Rummelsburger See - Traum-Kulisse mit Anwesenheitspflicht

Do 05.09.24 | 06:41 Uhr | Von Roberto Jurkschat und Mara Nolte
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Hausboote und Obdachlosenunterkünfte auf dem Wasser in der Rummelsburger Bucht, Berlin-Lichtenberg. (Quelle: dpa/imageBROKER|Karl-Heinz Spremberg)
Bild: dpa/imageBROKER|Karl-Heinz Spremberg

Eine neue Verordnung hat das Wohnen auf dem Rummelsburger See erschwert – doch die Müllprobleme in der Bucht nicht gelöst. Einige Bewohner fordern ein neues Konzept für den Freiraum auf dem Wasser. Von Roberto Jurkschat und Mara Nolte

  • Eine seit Juni gültige Verordnung verbietet das Ankern auf der Spree abseits der Liegeplätze
  • Große Einschränkung für die Bewohner der am Rummelsburger See liegenden Hausboote durch Anwesenheitspflicht
  • Müll und Lärm auf Booten auf dem See sorgen für Streit
  • Hausbootbewohner sehen ihren Lebensentwurf in Gefahr

Am Abend liegt ein langer Häuserschatten über dem Westufer des Rummelsburger Sees. Durch das Bullauge sieht Arik Rohloff die Sonne hinter den Betonklötzen verschwinden. Wenn er am nächsten Morgen ins Kinderzimmer geht, kann er die Sonne über Köpenick wieder aufgehen sehen.

Mitten in Berlin - und doch irgendwie weit draußen - wohnt der Mathematiklehrer mit seiner Familie seit sieben Jahren auf zwei benachbarten Hausbooten. 85 leicht schaukelnde Quadratmeter für zwei Erwachsene und drei Kinder, umgeben von einer Postkarten-Kulisse - eine Entscheidung, die er in all der Zeit nicht bereut hat, wie Arik Rohloff sagt. "Man ist extrem selbstbestimmt, die Kinder können Krach machen, wir können umbauen, wie wir möchten. Die Freiheit hast du in einer Wohnung nicht", so Rohloff.

Das Dach des Hausboots nutzt Familie Rohloff als Terrasse. (Quelle: rbb/Karolin Krämer)
Das Dach des Hausboots nutzt Familie Rohloff als Terrasse. Bild: (Quelle: rbb/Karolin Krämer)

Mit ihrem Liegeplatz am Ufer von Stralau gehören die Rohloffs zu den wenigen Buchtbewohnern, die von der neuen Bundesverordnung für Binnengewässer höchstens indirekt betroffen sind. Denn seit Juni verbietet die Verordnung das Ankern auf der Spree außerhalb genehmigter Liegeplätze.

Ankerverbot oder Anwesenheitspflicht

In Berlin gilt das für einen 35 Kilometer langen Abschnitt der Spree: zwischen Köpenick, wo der Teltowkanal abzweigt, und Spandau, wo die Spree in die Havel mündet. Ankerplätze, die den Hausboot-Bewohnern seither geblieben sind, liegen in den Spree-Seitenarmen - rings um die Insel der Jugend, in der Müggelspree, auf dem Rummelsburger See und den Bereichen um Liebesinsel und Insel Kratzbruch.

Noch empfindlicher als dieses Ankerverbot allerdings schränkt die Wasserbewohner die in der Verordnung festgeschriebene Anwesenheitspflicht ein. Demnach muss immer jemand an Bord sein, wenn ein Boot draußen auf dem Wasser ankert. Das betrifft in der Rummelsburger Bucht eine ganze Reihe von Menschen. Viele leben auf dem See, pendeln morgens mit kleinen Beibooten an Land und kommen am Nachmittag zurück in ihre Schiffe. Sie müssen jetzt während ihrer Abwesenheit eine Aufsicht organisieren.

Wie viele Menschen genau auf dem Rummelsburger See leben, ist unbekannt: Die Senatsverwaltung für Verkehr erklärte rbb|24, eine Einwohnerzahl werde auf der Bucht nicht erhoben. Als Bundeswasserstraßen fallen die Spree und der Rummelsburger See in die Zuständigkeit des Bundes.

Mit dem zweiten, kleineren Hausboot kann Arik Rohloff jederzeit losfahren. (Quelle: rbb/Karolin Krämer)Mit dem zweiten, kleineren Hausboot kann Arik Rohloff jederzeit losfahren.

Schätzungsweise 70 bis 80 Buchtbewohner

Arik Rohloff kann seine Nachbarschaft auf dem Wasser mit seinem kleineren Hausboot - eine Art 1-Raum-Wohnungs-Floß - besuchen. Mit dem Boot machen die Rohloffs gerne Ausflüge zu nahe gelegenen Seen. Beim Schippern über die Rummelsburger Bucht weht eine leichte Brise über das Wasser, während der Blick von Arik Rohloff über den See wandert.

Die Zahl der Buchtbewohner schätzt Arik Rohoff auf 70 bis 80 Menschen. Die Zahl der Boote allerdings liege deutlich höher, bei 200 bis 300, sagt er. Die meisten davon ankern draußen auf dem See, auch weil die Bezirksverwaltungen Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg jenseits der wenigen ausgewiesenen Anlegestellen am Ufer vielerorts Festmachverbote erlassen haben.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg schreibt zur Begründung dieser Maßnahme auf seiner Website, "das Festmachen der Boote ging häufig mit illegaler Müllentsorgung in den Uferbereichen und Lärmbelästigung einher. Auch bei anderen zuständigen Behörden, wie der Wasserschutzpolizei, hat sich die Beschwerdelage in den letzten Jahren massiv erhöht."

Wracks auf dem Grund der Bucht

Die Probleme mit Müll und Lärm seien in der Rummelsburger Bucht nicht von der Hand zu weisen, sagt Arik Rohloff. In den letzten Jahren seien teils mehrtägige Technopartys auf dem Wasser gefeiert worden. "Und ich sehe auch immer wieder, dass Leute ihren Müll an den Mülltonnen oder teilweise neben die Mülltonnen abliefern, was auch nicht gestattet ist. Das ist ein Problem."

Allerdings handle es sich bei den Lärmbelästigungen um wenige Vorkommnisse. Die Polizei habe Lautsprecherboxen der Partyboote konfisziert, seitdem sei es eher ruhig. "Und das Müllproblem würde sich aus meiner Sicht wirklich sehr einfach lösen lassen, indem man am Ufer an einer Stelle Container bereitstellt. "Niemand will seinen Müll gerne heimlich und unerlaubt am Ufer entsorgen", sagt Rohloff.

Ein gekentertes Hausboot liegt schon lange in der Bucht und wird nicht abgeholt. (Quelle: rbb/ Karolin Krämer)Ein gekentertes Hausboot liegt schon lange in der Bucht und wird nicht abgeholt.

Ein anderes Problem, das die Behörden in der Rummelsburger Bucht bisher nicht in den Griff bekommen, sind Boote, die einmal dort hingebracht und dann nie wieder benutzt wurden. An den Ufern und auf dem Wasser liegen halbgesunkene Schrottboote, aus denen teils noch Öl oder Benzin auslaufen kann. Gelbe Bojen in der Bucht markieren Stellen auf dem See, an denen größere Wracks auf dem Grund vor sich hin rosten. Wer die Halter sind, lässt sich oft nicht nachvollziehen. Eigentlich müssten sie die Bergung der Boote bezahlen.

Das Kulturschiff Anarche willen allen den Zugang zum Wasser ermöglichen. (Quelle: rbb/Karolin Krämer)
Das Kulturschiff Anarche willen allen den Zugang zum Wasser ermöglichen.

Jugendarbeit und Kulturangebote auf dem Wasser

"Wenn es das Ziel der Verordnung gewesen sein sollte, dass es weniger Schrottbote in der Bucht gibt, dann hätte man das durch eine Kennzeichnungspflicht lösen können, mit der man nachvollziehen kann, wer die Halter der Boote sind", sagt Arik Rohloff.

Mit anderen Seebewohnern und Kulturschaffenden engagiert sich Rohloff im Kollektiv Spree:publik, einem Sprachrohr vieler Buchtbewohner, das sich für freien Zugang aufs Wasser einsetzt, Kulturveranstaltungen und auch Müllsammel-Aktionen organisiert. Das Kollektiv sei der Ansicht, die neue Verordnung erschwere den Hausboot-Bewohnern und auch den Kulturschaffenden das Leben auf dem Wasser – ohne dabei einen richtigen Mehrwert zu schaffen, erklärt Rohloff.

Max Bayer engagiert sich ehrenamtlich bei der Anarche. (Quelle: rbb/Karolin Krämer)
Max Bayer engagiert sich ehrenamtlich bei der Anarche.

Nur ein paar Meter weiter von Rohloffs Booten ankert das Kulturschiff "Anarche". Max Bayer ist hier Teil einer Gruppe, die ehrenamtlich Kulturveranstaltungen und Jugendprojekte organisiert. "Wir arbeiten oft mit benachteiligten oder mit marginalisierten Menschen, die teilweise zwar in Berlin aufgewachsen sind, aber noch nie auf dem Wasser waren." In den vergangenen Jahren ist die Anarche beispielsweise immer wieder mit Gruppen abgelegt, die zum Schwimmen rausgefahren sind. "Ich habe die Wasserschutzpolizei jetzt einmal gefragt, ob sie mir vielleicht sagen können, wo wir jetzt noch zum Schwimmen halten dürfen. Die wussten es allerdings auch nicht", sagt Bayer. "Wir sind jetzt schon deutlich weniger flexibel."

Senatsverwaltung für Verkehr plädierte für Ankerverbot

Der Berliner Senat wäre bei der Einführung der neuen Verordnung sogar gern noch einen Schritt weiter gegangen. In einer Stellungnahme der Senatsverwaltung für Verkehr zu einem Entwurf der Bundesverordnung heißt es, man würde auch auf dem Wasser ein Liegeverbot begrüßen. "Dies hat den Hintergrund, dass das grundlegende Problem nicht die ggf. fehlende Aufsicht bei den Booten ist, sondern das Stillliegen an sich. Nur durch ein absolutes Liegeverbot ist es aus unserer Sicht realistisch, dass sich derartige Strukturen, die dort gegenwärtig bereits bestehen, nicht noch weiter verfestigen." Welche Strukturen damit gemeint sind, geht aus der Stellungnahme, die rbb|24 vorliegt, nicht hervor.

Zwar gebe es durchaus Personen auf dem Wasser, die sich falsch verhielten, sagt Bayer. "Aber die Verordnung trifft ja pauschal auch diejenigen, die sich regelkonform verhalten."

Jan Ebel fährt mit seinem Dingi vom Ufer zum Hausboot. (Quelle: rbb/Karolin Krämer)Jan Ebel fährt mit seinem Dingi vom Ufer zum Hausboot.

Tonnenschwere Ausbeute

Einmal quer über die Bucht, auf der Lichtenberger Seite, liegt Jan Ebel mit seinem Hausboot. Tagsüber ist er Erzieher, aber eigentlich versteht er sich als Seemann. Inoffiziell wird er in der Bucht auch Bürgermeister genannt. Er lebt seit 13 Jahren in der Bucht und sagt, eine Verordnung, wie sie der Senatsverwaltung vorschwebe, würde das Ende seines Lebensentwurfs bedeuten. "Das wäre für mich eine Katastrophe."

Um die Aufsicht über die Boote untereinander aufzuteilen, haben Jan Ebel und andere Buchtbewohner ihre Boote zu einer Insel zusammengebunden. "Wir teilen uns hier so auf, dass immer mindestens eine Person die Boote von unserer Insel beaufsichtigt. Das haben wir allerdings auch vor der Verordnung schon so gehandhabt." Ebel fügt hinzu: "Das ist unser Zuhause, wir haben nichts anderes. Wir wollen unsere Boote gar nicht allein stehen lassen. Das ist gar nicht unser Interesse." Doch nun müsste man schon aufpassen, wenn man zum Brötchenholen das Boot verlasse.

Um die Bucht von illegalem Müll zu befreien, meldet Ebel immer wieder Müllsammelaktionen bei den Behörden an. Nach eigenen Angaben hat er schon mehr als 50 Tonnen Schrott aus der Spree geholt, darunter über 300 E-Scooter, mehr als 1.000 Fahrräder, knapp 1.000 Einkaufswagen und rund 100 gesunkene Boote. Der Müll im Wasser sei ein Problem, "ein Fass ohne Boden", sagt er.

Sorge vor dem Ende

Auch Ebel sagt, dass nicht alle Wasserbewohner gleichermaßen vorbildlich leben würden. "Man muss sagen, dass nicht alle, die hier leben, auch maritimes Know-how haben. Es gibt Menschen, die vorher obdachlos waren, in Berlin keine Wohnung gefunden haben und dann notgedrungen aufs Wasser gekommen sind", so Ebel. Gebrauchte Segelboote etwa seien im Internet teilweise so billig oder gar umsonst erhältlich, weil die Entsorgung die Besitzer oft teuer zu stehen komme. Aber ohne eine wirkliche Affinität zu diesem Lebensstil fehle es einigen Bewohnern auch am Willen, die Bucht sauber zu halten.

Für Jan Ebel wäre ein komplettes Ankerverbot eine Katastrophe. (Quelle: rbb/Karolin Krämer)
Für Jan Ebel wäre ein komplettes Ankerverbot eine Katastrophe.

"Ich denke, wir brauchen keine Verbote, sondern eine Kennzeichen-Pflicht für Boote. Damit ließen sich die Halter identifizieren und wir hätten dann wahrscheinlich nicht das Problem, dass Leute hier ihre Boote einfach wie einen Schrotthaufen liegen lassen." Ob es eine solche Regelung geben wird, oder ob sich in der Zukunft doch ein Ankerverbot durchsetzen könnte, darüber machen sich in der Bucht viele Wasserbewohner Gedanken - Jan Ebel befürchtet, die Verordnung könnte der "Anfang vom Ende" für das alternative Leben auf dem Wasser sein.

Während das Wasserschifffahrtsamt einige wenige Liegestellen vergleichsweise kostengünstig für rund 200 Euro verpachtet, koste ein Platz in einer privaten Marina bis zu 800 Euro, sagt Ebel. Nicht inbegriffen sind Haltungskosten, Versicherungen, Rücklagen für Reparaturen.

Jan Ebel spricht sich dafür aus, dass das Wasser für alle zugänglich bleibt und alternative Lebensentwürfe auch in Zukunft möglich sind. "Dazu bräuchte es aus meiner Sicht keine neuen Regeln. Die Behörden müssten einfach nur in der Lage sein, das geltende Recht durchzusetzen."

Sendung:

Jetzt auf Youtube anschauen: Leben auf dem Hausboot bedroht | rbb24 explainer

Beitrag von Roberto Jurkschat und Mara Nolte

39 Kommentare

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  1. 38.

    Ist doch alles Bio, von der Natur wieder zurück zur Natur

  2. 37.

    >"KURZR frage Wo lassen die Hausbootbewohner eigentlich ihr Abwasser?"
    Wollen Sie das vor dem Baden im Rummelsburger See wissen oder lieber erst danach? ;-))
    Nur so viel: Dass einer dieser Schwimmkörper jemals eine maritime Entsorgungsstelle angesteuert hat, ist nicht bekannt bisher.

  3. 36.

    KURZR frage Wo lassen die Hausbootbewohner eigentlich ihr Abwasser?

  4. 35.

    >"Das Ordnungsamt kann bei Lärm Bussgelder erheben und muss dann im 3 Schichtsystem arbeiten."
    Ich muss Sie enttäuschen. Das örtliche Ordnungsamt ist für Bundesgewässer nicht zuständig. Die Regeln für das Verhalten auf dem Wasser überwacht die Wasserschutzpolizei. Dazu gehöft auch ein Aufenthalt mit gegenseitiger Rücksichtnahme. Sie können das Ordnungsamt allenfalls über nervigen Umbebungslärm informieren. Aber Lärm, der von Schiffen bzw. Booten auf dem Wasser ausgeht, ist ein wenig rechtliche Grauzone.

  5. 34.

    "Sonst ist es eben nur Egozentrik"

    ...sehen das die Bootsbesitzer vielleicht ebenso?


  6. 33.

    200€ am Tag? Im Monat? Im Jahr?

  7. 32.

    Es musste ja soweit kommen. Die Verwaltung hat keine Wahl. Ist das Maß überschritten leiden Alle. Jetzt gibt es nur noch einen Weg: Selber (!) dafür sorgen, dass der Lärm und Dreck aufhört... Das Ordnungsamt kann bei Lärm Bussgelder erheben und muss dann im 3 Schichtsystem arbeiten. Irgendwann muss man machen statt feststellen und verordnen.

  8. 31.

    Ich verstehe jetzt gar nicht, warum da neue Regelungen herausgebracht werden müssen. Laut Binnenwasserstraßenrecht ist das unbemannte Anker nur max 24 Std. erlaubt und jedes Wasserfahrzeug muss ein Kennzeichen deutlich sichtbar haben außer Kleinfahrzeuge. Kleinfahrzeuge sind diese Boote bzw. Pontonschuppen da allermeist aber nicht.
    Die jetzt schon geltenden Vorschriften muss eben nur mal jemand strikt und oft kontrollieren. Die Wasserschutzpolizei würde sich da als zuständige Ordnungsmacht anbieten.

  9. 30.

    Für die Boote wäre eine Kennzeichnungspflicht nötig und eine Steuer, damit die Schäden (Wracks, Öl, Müll, Schrittentsorgung) beseitigt werden können. Zudem müssten sie Liegegebühr zahlen.

    Dem Herrn im Video möchte ich sagen, dass hier sehr viele Leute zur Miete wohnen. Diese Leier, auf der einen Seite die liebenswerten Individualisten und auf der anderen die verwöhnten Investoren, die geht mir wirklich auf den Senkel. Romantik schön und gut, aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Sonst ist es eben nur Egozentrik.

  10. 29.

    Und da geht es nur ums Abstellen, nicht ums Wohnen.

    Das Wohnen ist eine genehmigungspflichtige Sondernutzung

    „Stellt man das Gespann nicht nur ab, sondern schläft auch darin, sieht die Sache etwas anders aus. Einmaliges Übernachten im Caravan zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ist erlaubt. Man geht dabei von einem Zeitraum von etwa zehn Stunden aus.“

    Zehn Stunden. In Ausnahmefällen. Sowohl die Camper in Treptow als auch die meisten Boote in der Bucht sind meines Erachtens nicht genehmigt.

  11. 28.

    Abstellen ist eine Sache, Campen eine andere.
    Und dies ist in Deutschland offiziell nicht erlaubt. Für eine Nacht ist es theoretisch möglich, dient aber bei einem Defekt oder Ähnlichem nur der „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“.
    @Sveti: Sie haben aber offenbar gedacht, dass der Zenner an der Straße „Am Treptower Park liegt“ :D. Der liegt aber zwischen den beiden Parkteilen an der Puschkinallee. Hier kann man leider keine Zeichnung machen.

  12. 27.

    Der ADAC schreibt:

    Abgekoppelte Wohnwagenanhänger dürfen in Wohngebieten parken, aber nicht länger als zwei Wochen auf ein und demselben Parkplatz. Ein neuer 2-Wochen-Zeitraum beginnt erst dann, wenn der Parkplatz zumindest kurzfristig für andere frei gemacht wurde. Weil über die Frage, ob der Anhänger tatsächlich weggefahren wurde, immer wieder Streit herrscht, notiert die Polizei daher die Ventilstellung parkender Anhänger, um feststellen zu können, ob der Hänger durchgängig stand oder bewegt wurde.
    Für schwerere Anhänger über zwei Tonnen gibt es weitere Einschränkungen: In Wohngebieten darf beispielsweise in der Zeit von 22 bis 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen nicht geparkt werden.

  13. 25.

    Ich wohne da und sehe es seit Jahren, auch in der Entwicklung. Der Treptower Park hat einen südlichen Teil. Hier befindet sich ein befahrbarer Randstreifen an der Straße „Am Treptower Park“. Da findet z.T. auch dauercampen bzw. Wohnen statt.

    Googeln sie gerne auch mal nach entsprechenden Zeitungsartikeln nach der Historie.

  14. 24.

    Puschkinallee stimmt, da sehe ich gelegentlich Camper, aber wirklich nur gelegentlich. Gestern standen da keine.

    Randstreifen Treptower Park: damit meinen sie die Strasse Am Treptower Park (Zenner)? Dort stehen keine Camper am Strassenrand, denn dort verläuft die Busspur bis S-Treptower Park.

  15. 23.

    "Er lebt seit 13 Jahren in der Bucht und sagt, eine Verordnung, wie sie der Senatsverwaltung vorschwebe, würde das Ende seines Lebensentwurfs bedeuten. "Das wäre für mich eine Katastrophe.""

    Ein Spiegelbild unserer Zeit.
    Ich, ich, ich. Ich will aber. Andere interessieren mich erstmal nicht. Ich mache alles richtig. Basta. Mit welchem Recht nehmen solche Menschen es sich raus, seit Jahren auf öffentlichem Grund, so zu leben? Schon mal was von Gemeinschaft und Anpassung gehört? Was passiert, wenn dies jeder der 3,8Mio Einwohner Berlins auch möchte? Haben wir nicht den Gleichbehandlungsgrundsatz in DE? Für mich unfassbar, dass so etwas seit Jahren von Bund, Land und Bezirk geduldet wird. Muss zugeben, war schon Ewigkeiten nicht mehr im Treptower Park oder Stralau. Weil ich es mit der Zeit immer ekliger und schutziger empfand. Da habe ich mich ja wohl nicht getäuscht.

  16. 22.

    Ähnelt sich optisch doch sehr stark….

  17. 21.

    Ich komme mit meiner Luxusyacht, macht Platz!

  18. 20.

    Auf dem Parkplatz an der Insel der Jugend gibt es inzwischen entsprechende Schilder, wodurch sich die Situation gebessert hat. Da stand zeitweise alles voll. ansonsten sind die Parkplätze an der Puschkinallee und der Randstrreifen am Treptower Park betroffen. Wenn sie nur mit dem Auto durchfahren, nehmen sie das vllt nicht war.

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