Terrorismus, Extremismus, Umweltdelikte - Berliner Polizei erweitert ihr anonymes Online-Hinweisgeber-System

Do 24.10.24 | 13:40 Uhr
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Symbolbild:Eine Person an einem Tabletcomputer und tippt.(Quelle:picture alliance/dpa/M.Assanimoghaddam)
Audio: rbb24 Inforadio | 24.10.2024 | Steve Neuwirth | Bild: picture alliance/dpa/M.Assanimoghaddam

Um möglichst viele Hinweise auf mögliche Straftaten zu erhalten, hat die Berliner Polizei ihr anonymes Hinweisgeber-System im Internet erweitert. Künftig können Menschen auf der Internetplattform zu deutlich mehr Kriminalitätsbereichen Beobachtungen oder Kenntnisse melden.

Mit dem System [bkms-system.net] können laut Polizei nun auch Hinweise zu extremistischen und terroristischen Aktivitäten, Umweltdelikten, Lebensmittelbetrug und Wirtschaftskriminalität wie Korruption oder Geldwäsche online gemeldet werden. Auch die Entgegennahme von Hinweisen zu anderen Kriminalitätsphänomenen sei möglich. Die Angaben werden jeweils zu den thematisch zuständigen Dienststellen weitergeleitet, wie ein Polizeisprecher sagte.

Bislang sah das System des Landeskriminalamtes Berlin (LKA) lediglich Hinweise zum Thema Korruption vor. Seit seiner Einrichtung im Jahr 2015 gab es dort laut Polizei insgesamt rund 3.900 anonyme Meldungen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.10.2024, 14:40 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Ich stell' mir gerade vor, da klopft die Polizei zuhause an weil so ein Gardinenkümmerer was gesehen oder mal gehört hat. Der Tippflüsterer bleibt anonym und man selbst hat den Ärger am Hacken. Was kommt denn als Nächstes? Leumundsprüfungen in der Nachbarschaft, Besucherbuch führen? Ich finde, das geht, freundlich ausgedrückt, doch etwas zu weit und öffnet Gartenzwergausrichtern Tür und Tor für krude Phantasien. Die Möglichkeit der Zusicherung der Vertraulichkeit im Strafverfahren besteht doch bereits ganz offiziell. Warum also noch ein Petzportal für Feiglinge?

  2. 18.

    Bevor Sie sich so unnötig und unsachlich aufregen, meinen Kommentar nochmal lesen und vielleicht auch beim zweiten Lesen verstehen. Ich habe in keiner Weise das Anzeigen von Straftaten verurteilt, sondern die Anonymität bei den Anzeigen, so kann Jeder Jedem eins auswischen,dessen Nase, Meinung o.ä.nicht passt.Ich habe Zivilcourage gefordert, bei begründetem Verdacht selbstverständlich Anzeige erstatten, aber dann halt nicht anonym.

  3. 17.

    Es gibt wundervolle beleidigungsfreie Aufkleber die sich auch rückstandsfrei entfernen lassen. Helfen manchmal besser als anonyme Tickets. 1.Platz im Sch..ße Parken mit schönem Pokal z.B.

  4. 16.

    Ja, genau, lasst die lieben Mörder und Kinderschänder frei herumlaufen und weitere Taten begehen. Hauptsache da kommt nicht so ein böser Denunziant und meldet diese anonym, weil er selbst um Leben und Gesundheit fürchtet.

    Ach, bei solchen Taten ist das etwas ganz anderes? Komisch...

  5. 15.

    Und da wundert man sich, dass z.B. Verdachtsfälle auf Kindesmissbrauch, Misshandlungen usw. nicht gemeldet werden. Man könnte ja als Denunziant dastehen. *Augenroll*

    Genau wegen solcher Meinungen passieren viele Straftaten immer und immer wieder und werden nicht geahndet und weitere verhindert. Weil alle lieber wegschauen, um nur ja nicht als Denunziant zu gelten.

    Ich könnte nur noch brechen, wenn ich das höre. Da hält man es für besser, wenn Straftaten begangen werden, als diese zu ahnden und zu verhindern. Da sind Mörder in diesen Augen besser als jemand, der anonym die Polizei verständigt, weil er sein Leben und seine Gesundheit nicht riskieren möchte. Denn auch das kann dann in Gefahr sein. Es geht ja nicht um Kleinigkeiten, sondern um Straftaten.

    Aber wenn man dann selbst z.B. überfallen wird, beschwert man sich, dass der Täter noch frei herumlief.

    Tut mir leid, ich habe dafür Null Komma Null Verständnis.

  6. 14.

    Es geht um Straftaten! Man, lasst doch den Text. Im Übrigen kann man sowas direkt beim Ordnungsamt melden, die haben sogar ne App wo man ganz leicht n Foto mit hochladen kann....

  7. 13.

    Bin ich jetzt der moralische Kompass? Die Polizei bietet es an, niemand wird zu irgendetwas gezwungen. Am Ende gehörst du zu einer Gruppe der so etwas egal ist oder du nimmst ne Kiste Bier und setzt dich dazu?

  8. 12.

    Und wenn ich auf dem Radstreifen bei uns oder auf dem Rasenstück vorm Block eien SUV parken sehe?

  9. 11.

    Und wie ist es, wenn ich mal junge oder auch alte Nazis sehe, die sich zusammenrotten, saufen und Nazilieder grölen?

  10. 10.

    Das gabs schon in der DDR. hat sich bewährt.

  11. 9.

    "Der Vorwurf des „Denunzierens” entwertet den Akt des Meldens [..] und besetzt ihn negativ. Es kommt zu einer Täter*innen-Opfer-Umkehr. Das Melden [..] ist für die Bewahrung eines pluralistischen und demokratischen Diskurses essenziell und nichts Negatives – durch den Begriff der Denunziation wird hingegen der Eindruck erweckt, es handle sich bei den Meldenden von Hass selbst um Täter*innen, die anderen den Mund verbieten wollten. "
    Ich habe das Wort nicht beschönigen verwendet sondern dabei tatsächlich an Fälle gedacht, wo Arbeitnehmer ihren AG wegen groben Missständen angezeigt hatten, daraufhin als Denunziant gebranntmarkt und gekündigt wurden. Es ging nicht darum den Nachbarn wegen irgendwelcher Kinkerlitzchen zu melden...

  12. 8.

    bitte nochmal die Bedeutung des Wortes "denuzieren" prüfen, dann wird vielleicht klar, das dies eben keine hochehrenwerte Tätigkeit ist. Es ist ein Unterschied, ob jmd, Korruption anonym anzeigt, oder plötzlich jemanden anonym des Terrorismus oder Extremismus verdächtigen darf, nur weil dieser jmd ggf. eine andere politische Meinung hat und diese schlimmstenfalls sogar verteidigt. Und was ist ein Umweltdelikt? Wenn mein Nachbar, den ich sowieso nicht leider kann ein paar AAA Batterien im Hausmüll entsorgt? Sorry, aber vielleicht sollten Sie einfach mal einen Realitätscheck machen und einfach noch mal nachlesen wie "unbefangen und freundlich" die Berliner Polizei mit dem Mann umgegangen ist, den ein Zeuge mit einem RAF Terroristen verwechselt hatte.

  13. 7.

    Früher wurden Leute dafür engagiert, die später zu Tätern gemacht wurden und die man heute noch verfolgt und diffamiert.
    Heute macht man eine Internetseite auf und alles ist richtig und OK.
    Ich hoffe die Menschen, die sich für diese Seiten einsetzen, machen in ein paar Jahren die gleichen Erfahrungen, wie ihre Vorgänger....

  14. 6.

    In der DDR brauchten die Bürger so eine Plattform nicht. Da hat die Stasi nebst ihren willigen Gehilfen aus der Bürgerschaft das alles übernommen.

  15. 5.

    Der größte Lump im ganzen Land ist der Denunziant.
    Als ehemaliger DDR-Bürger hatte man damit Erfahrung .... und die Stasi.

  16. 4.

    Kommt als nächstes eine anonyme Meldestelle für unliebsame Meinungen? Da wird der Denunziation ja Tür und Tor geöffnet. Hatten wir schon mal, bis 89. Gruselig! Ich bekomme langsam Angst. Warte langsam auf den Tag,wo es wie in China Sozialpunkte für "Wohlverhalten" gibt. Wer nicht den "A... in der Hose hat" seine Anzeige namentlich vorzunehmen, sollte sich zurückhalten. Zivilcourage zeigen und bei begründetem Verdacht Anzeige erstatten, oder Karpfen machen. Meine Meinung!

  17. 3.

    Da sind wieder die Sprüche die kein Mensch braucht. Denunziert gehört vieles und noch viel mehr Menschen sollten den Mut haben bzw den Schutz erhalten dies tun zu können. Denn diese Menschen wollen eine Besserung bzw Gerechtigkeit in der Welt erzielen und nicht sinnlos Dritte schädigen...

  18. 2.

    Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant, sagte schon Fallersleben

  19. 1.

    Heute habe ich ein „de ja vue“ erlebt bei dieser Schlagzeile. Aber auch in der DDR „meinte man es gut“

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