Tarifstreit - Verdi widerspricht Berichten über erneute Schließungen wegen Kita-Streik in Berlin

Di 16.07.24 | 18:14 Uhr
  7
Archivbild: Kita-Beschäftigte demonstrieren während des Kindergipfels vor dem Berliner Abgeordnetenhaus. (Quelle: dpa/Skoliowska)
Audio: rbb24 radioeins | 16.07.2024 | Wolfgang Porsche | Bild: dpa/Skolimowska

In den kommenden Wochen wird es keine neuen Kita-Schließungen wegen Streiks geben. Das hat die Gewerkschaft Verdi am Dienstagnachmittag dem rbb auf Anfrage mitgeteilt. Es gebe keine Streikaufrufe, die die Schließung der Kita-Eigenbetriebe zum Ziel hätten, sagte ver.di-Sprecher Kalle Kunkel. Die Gewerkschaft habe dies zugesagt und werde sich auch daran halten.

Aufruf richtet sich nur an einzelne Beschäftigte

Zuvor hatte zwischenzeitlich u.a. die Berliner Morgenpost berichtet, dass schon am Mittwoch (17. Juli) und am Donnerstag (18. Juli) die rund 7.000 Beschäftigten der 280 Berliner Kita-Eigenbetriebe die Arbeit niederlegen sollten. Dieser Aufruf sei allerdings nur an einzelne Kolleginnen und Kollegen gegangen, so Kunkel: "Es werde durch interne Maßnahmen sicher gestellt, dass es deswegen zu keinen Einschränkungen kommt."

Der Streit zwischen Gewerkschaft und Senat ist festgefahren. Verdi will Verhandlungen über einen sogenannten Entlastungs-Tarifvertrag durchsetzen. Der Senat verweist darauf, dass Berlin als Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder nicht allein verhandeln könne.

Sendung: rbb24 radioeins, 16.07.2024, 19:00 Uhr

7 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 7.

    Haben Sie nicht. Jedenfalls soweit ich glaube zu verstehen, was Sie versuchen zu sagen.

    Bei ernsthaftem Interesse: Der Link zu Forderungen der Verdi ist im rbb24-Artikel "Worum es beim Berliner Kita-Streik geht" zu finden.

  2. 6.

    "Nur ausgewählte Kolleginnen"
    Das ist kein Streik. Nach Gesetz muss ein Streik dazu geeignet sein, Druck auf den Arbeitgeber auszuüben - wenn nur einzelne streiken, mag das in einem produzierenden Betrieb gehen, wo alle von der Arbeit einiger abhängig sind, aber noch in einer Kita.

    Bei sowas mitzumachen kann unangenehme Konsequenzen für die Beschäftigten haben.

  3. 5.

    Letztes Jahr wurde u.a. für den selben Grund gestreikt, in allen Bundesländern. Damals fand Verdi. Das Thema wohl nicht so wichtig. Weil es kam ja nicht in den bundesweiten Tarifvertrag. Jetzt muss Verdi seine Verhandlungsinkompetenz wieder gutmachen, in dem es im laufenden Vertrag streikt.
    Der Vertrag läuft nächstes Jahr aus und dann wird wieder bundesweit gestreikt.

  4. 4.

    Hat Verdi je versprochen, dass es in dem Konflikt keine Stunde mehr gibt? Soweit ich weiß nicht.

    Streikstopps gelten immer nur befristet, um Verhandlungen zu ermöglichen, dass ist bei allen Gemeinschaften so. Wenn die Arbeitgeberseite nicht reagiert, muss man weiter streiken, was ist denn sonst die Alternative?

  5. 3.

    ...dass dein wichtigtuerisches Misstrauen begründet ist?

  6. 2.

    Hab ich das richtig verstanden ?

    Wenn der Senat sowas beschliesst, wie 2 Geflüchtete zur Unterstützung und Förderung der eigenen sprachlichen Skills (deutsch) in jede KiTa zu schicken, dann gäbe es für Verdi keinen Streikgrund mehr ? Oder war das lediglich nen vorgeschobenes Argument ?

  7. 1.

    Verdi kann und darf man nicht Vertrauen. Es wird zu weiteren Streiks kommen.

Nächster Artikel