Vor Empfehlung für Strukturwandelprojekt - Wissenschaftsrat will Planer der Uni-Medizin in Cottbus "auf Herz und Nieren prüfen"

Do 10.08.23 | 17:03 Uhr
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Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, Quelle: rbb
Audio: Antenne Brandenburg | 10.08.2023 | Holger Kessler | Bild: rbb

Vor seiner finalen Empfehlung für oder gegen ein "Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus"(IUC) in der Lausitz wird der Wissenschaftsrat im September zu einem Vor-Ort-Termin ans Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum (CTK) kommen. Das sagte der Lausitzbeauftrage der Brandenburger Landesregierung, Klaus Freytag, am Donnerstag dem rbb.

"Damit erwarten wir, dass die über 1.000 Seiten [Empfehlungen der Expertenkommission des Landes, d. Red.] für unsere neue Universitätsmedizin ihre Bestätigung erfahren", so Freytag.

Das IUC gilt als eines der Leuchtturmprojekte im Lausitzer Strukturwandel. Der Wissenschaftsrat will seine Empfehlung zu den Plänen im Frühjahr 2024 abgeben. Davon abhängig könnte die Universität Mitte 2024 gegründet werden, so die Staatskanzlei im März 2023.

"Auf Herz und Nieren prüfen"

Laut dem Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) will der Wissenschaftsrat bei dem Vor-Ort-Termin am 11. September "alle Akteure, die beim Aufbau des IUC beteiligt sind, auf Herz und Nieren prüfen", sagte ein Sprecher rbb|24. Dazu gehören Vertreter des Landes, des CTK, der Expertenkommission, der Stadt, der Projektleitung und der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg, mit der eine Kooperation geplant ist.

Der Wissenschaftsrat berät seit 1957 Bund und Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Hochschulsystems sowie der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen.

Start mit rund 200 Studierenden pro Jahr

Für den künftigen Medizinernachwuchs aus der Lausitz soll in Cottbus eine eigene Universität gegründet werden, so steht es im Konzept, das Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) Ende März 2023 vorgestellt hat.

Die medizinische Fakultät soll nicht, wie ursprünglich einal geplant, an die BTU Cottbus-Senftenberg angegliedert werden. Schüle sagte im März dem rbb, eine neue Universität zu gründen, sei die richtige Entscheidung. "Das passt am besten zur Region. Das ist das Modell, das wir brauchen."

Nach aktuellen Plänen soll das Medizinerstudium in Cottbus zum Wintersemester 2026/2027 beginnen, mit etwa 200 Studierenden pro Jahr.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.08.2023, 15:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Ich glaub in dem Fall ist es eher umgedreht.
    Der Bund will von BRB und Sachsen den Kohleausstieg und soll/muss dafür Ausgleich schaffen und kontrolliert natürlich was die beiden Länder sich so ausdenken.
    Ist ja nun nicht so dass die beiden Länder der Motor beim Kohleausstieg sind.

  2. 2.

    Wozu überhaupt eine weitere medizinische Hochschule in Brandenburg. Es gibt schon eine, die ist fast zehn Jahre da.

  3. 1.

    Artikelübersetzungsversuch: Der Bund soll wieder zahlen was Brandenburg will. (Nicht ganz so ernst nehmen, nur ein bisschen)

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