Mehr als 100 Kündigungen - Verhandlungen zum Stellenabbau bei Trevira in Guben laufen

Di 14.02.23 | 14:59 Uhr
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Audio: Antenne Brandenburg | 14.02.2023 | Isabelle Schilka

Eine Woche nachdem bekannt geworden ist, dass beim Kunstfaserhersteller Trevira in Guben (Spree-Neiße) 110 Stellen gestrichen werden, laufen die Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Unternehmen.

Helfen soll laut Werkleiter Thomas Rademacher ein Sozialplan. Dieser entscheide nach Punktesystem. "Das Alter der Mitarbeiter, die Familienverhältnisse sind natürlich Sachen, die in der Sozialverträglichkeit eine Rolle spielen", so Rademacher.

Abfindungen werden verhandelt

Dabei soll auch eine Transfergesellschaft helfen. Sie ermöglicht Weiterbildungen und Bewerbertrainings - und zielt auf Übernahmen durch neue Ansiedlungen in Guben, wie das Unternehmen Rocktech Lithium und der Bifi-Hersteller Jack Link's.

Laut der Bezirksvorsitzenden der Gewerkschaft IG BCE, Ute Liebsch, wird auch bereits über Abfindungen verhandelt. "Im Moment habe ich von durchschnittlich 39.000 Euro pro Person gehört", so Liebsch. "Die jungen [Mitarbeiter] werden da weniger kriegen, die älteren werden mehr davon partizipieren." Es werde aber "definitiv nicht nochmal" passieren, dass überwiegend junge Leute gehen müssen. "Die Altersstruktur des Unternehmens bleibt dann auf gesunden Füßen stehen."

Schwierige wirtschaftliche Lage

Anfang Februar war bekannt geworden, dass Trevira den Abbau von 110 Stellen plant. Die Kündigungen sollen bis Ende März ausgesprochen werden, so dass bis Ende September, nach Wahrung der Kündigungsfristen, alle betroffenen Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben.

Als Grund wurde die schwierige wirtschaftliche Lage des Unternehmens genannt. Trevira stellt vor allem Spezialtextilien unter anderem für die Autoindustrie her. Dort sei die Nachfrage seit der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen, sagte nach Bekanntgabe der Nachricht Trevira-Geschäftsführer Klaus Holz gegenüber dem rbb. Auch die Energiekosten würden eine Rolle spielen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.02.2023, 16:30 Uhr

14 Kommentare

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  1. 13.

    Sagt Trump auch immer. Der würde Ihnen sicherlich auch beipflichten, dass Einwände aus Werder gegen 10km entfernte WKA berechtigt sind.

  2. 11.

    Natürlich sind Sie für die Erneuerbaren. Doch wehe, man sieht das Windrad, welches in 10 km Entfernung gebaut werden soll. Dann ist es für Sie eine bornierte Standortentschwidung.

  3. 10.

    Sie lesen falsch. Sie verstehen falsch. Sie behaupten falsch...Plus in Kombination von Verunglimpfungen persönlicher Art.
    Zu oft haben Sie behauptet, dass ich gegen die Erneuerbaren bin. Das Gegenteil ist der Fall. Bornierte Standortentscheidungen sind es, die die EE-Wende torpedieren und die Leute aufbringt, statt die Anwohner mit konstruktiven Vor-Ort-Kenntnissen mitzunehmen. Sie vermitteln den Eindruck, dass Sie an der Erfolglosigkeit beteiligt sind.
    Meine Kommentare sind konstant: Der Energiemix ist schlau statt "ominös"... Denken Sie nach warum da so ist...

  4. 9.

    Also fordern Sie doch ein Ende ihre ominösen Energiemixes, mit dem Sie hier immer wieder gerne hausieren gehen? Wenn man Ihre Kommentare überfliegt, ist bei Ihnen allerdings jede Entscheidung schlecht oder kommt zum falschen Zeitpunkt. Wie kommen Sie eigentlich auf die Idee, dass man nur eine Knopf drücken müsse, um eine Versorgung aus erneuerbaren schlagartig sicherstellen zu können. Der Übergang ist fließen, wobei der EE-Anteil schon längst hätte viel höher sein können, würde manche nicht endlos wimmern

  5. 8.

    "Wer einen Energiemix fordert, will nur weiter vernunftkräftig fossile Energieträger verströmen"
    Das ist falsch. Weil dies kein statischer Zustand, sondern ein Prozess (!) ist. Nur wer bereit ist, sich immer wieder anzupassen, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen zu treffen, wird für sein Können belohnt. Die Ergebnisse sind schlecht. Die Preise sind schlecht. Die Abhängigkeit ist schlecht. Die typisch deutsche Eigenschaft des Schwarz/Weiß-Sehens führt zur Einseitigkeit und Fehlern. Erneuerbare und Netzausbau stückweise erhöhen ist nur sinnvoll, wenn man es nicht "auf Knopfdruck" macht. Eigentlich logisch...

  6. 7.

    Die Energiepreise waren Ihnen allerdings so wichtig, dass Sie die gleichen als erstes erwähnt haben. Börsenmakler wissen, dass Ökostrom der preiswerteste Strom ist, den man derzeit bekommen kann. Wer einen Energiemix fordert, will nur weiter vernunftkräftig fossile Energieträger verströmen.

  7. 6.

    Ein andermal können wir über Strompreise reden, wenn es besser zum Artikel passt.
    Aber es ist schön von Ihnen bestätigt zu bekommen, dass ein sinnvoller Energiemix statt Einseitigkeit die beste Strategie ist. Kinder wissen das. Und Börsenmakler auch. Und viele andere...

  8. 5.

    Sagt ich doch, irgendwer ..
    Dazu das Narrativ der Dunkelflaute. So mach unSinnige Studie Gong mal davon aus, dass bei 20% EE die Lichter ausgehen würden. Voriges Jahr sind es knapp 50% gewesen. Dass EE auch gespeichert werden muss, ist dabei aber eigentlich banal und allgemein bekannt. Seit über 50 Jahren wird Wasserstoff großtechnisch in Salzkavernen gespeichert, seit 45 Jahren Druckluft. Allein dafür beträgt das Potenzial in Deutschland ein Vielfaches unseres jährlichen Primärenergiebedarfes. Wenn man aber die Landschaft schützen möchte und deshalb weder WKA noch Stromtrassen dulden woll, sieht diese Landschaft bald häufiger so aus:
    https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/blickpunkte-7525.html

  9. 4.

    Ach Gottchen, schon wieder diese Leier. Wohnen sie in einer Gegend wo es Windräder und Felder voller Photovoltaik gibt? Sicher nicht. Und nochmals: ohne Wind und ohne Sonnenschein bleibt die Bude dunkel und kalt!!

  10. 3.

    Tja, wäre unter Merkel der Ausbau von PV- und Windenergie nicht so gebremst worden, wären wir wenige von Gaskraftwerken abhängig. Aber es gibt ja auch immer jemanden, der wimmert.

  11. 2.

    Was gibt's da zu verhandeln? Kündigung und fertig.

    Wieso einem angeschlagenen Unternehmen durch hohe Abfindungen noch mehr schaden? Bringen Abfindungen einen neuen Job?

  12. 1.

    Schon wieder die Energiekosten. 100 Stellen weniger? Ob die ausgeglichen werden können..... mit der ANZAHL der GewerbeflächenANFRAGEN? Und damit sind nicht Mitarbeiter gemeint, die diese Anfrageflut unterbesetzt stemmen müssen...

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