Kritik an Immobilienkonzern - Signa verkauft Warenhaus am Alexanderplatz samt Hochhausprojekt

Di 13.06.23 | 12:25 Uhr
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Galeria Kaufhof-Filiale am Berliner Alexanderplatz (Bild: imago images/Jochen Eckel)
Video: rbb24 Abendschau | 12.06.2023 | Boris Hermel | Bild: www.imago-images.de

Der Signa-Konzern trennt sich von seinem Warenhaus am Alexanderplatz samt Hochhausprojekt. Eine Commerzbank-Tochter hat den Bau gekauft. Das österreichische Unternehmen plant derweil schon ein weiteres Projekt.

Das Gebäude von Galeria Karstadt Kaufhof am Berliner Alexanderplatz ist mitsamt dem 130 Meter hohen Hochhausprojekt vom österreichischen Warenhaus- und Immobilienkonzern Signa verkauft worden. Die Commerzbank-Tochter Commerz Real hat es für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest erworben.

Das teilten Signa und Commerz Real am Montag mit. Über den Kaufpreis wurde demnach Stillschweigen vereinbart. Der Betrieb des Galeria-Kaufhauses solle fortgeführt werden, hieß es weiter. Das Hochhausprojekt soll 2025 fertiggestellt werden.

Die Commerzbank-Tochter war an dem Komplex bislang bereits zu 20 Prozent beteiligt. Nun ist sie laut Mitteilung [commerzreal.com] komplett Eigentümer des im Bau befindlichen Bürohochhauses "Mynd" und des "Galeria Weltstadthauses".

Der Verkauf lässt die Stimmen der Signa-Kritiker wieder lauter werden: Katalin Gennburg, Stadtentwicklungsexpertin der Linken, ist überzeugt, dass es Signa nicht um die Warenhäuser oder die Mitarbeitenden geht, sondern nur um Rendite aus Immobilienprojekten: "Signa ist ein reiner Immobilienverwerter, der eben nur zockt und dann die Standorte, wenn sie mit mehr Baurecht ausgestattet sind, weiterverhökert", sagte die Linken-Politikerin.

Signa will Skyline der City West erweitern

Seine nächsten Hochhhauspläne in der Hauptstadt hat Signa erst vor knapp zwei Wochen präsentiert. Die Skyline der City West soll um einen dritten Wolkenkratzer erweitert werden. Mit einer geplanten Höhe von 134 Metern würde der Neubau alle anderen Gebäude am Breitscheidplatz mit der Gedächtniskirche überragen. Zudem will Signa dahinter zur Augsburger Straße noch ein 80 Meter hohes Haus bauen.

Grundlage für die Pläne ist eine Absichtserklärung, ein "Letter of Intent", den Senat und Signa vor drei Jahren unterzeichnet hatten. Der damalige rot-rot-grüne Senat sicherte zu, mehrere Bauvorhaben für Signa zu erleichtern - darunter auch die Entwicklung von ein bis zwei Hochpunkten. Im Gegenzug versprach Signa, zur Sicherung der Arbeitsplätze in den Warenhäusern 45 Millionen Euro in die Standorte zu investieren.

Hat Signa Versprechen gebrochen?

Genau das habe Signa aber nicht getan, der Konzern habe seine Versprechen gebrochen, sagt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Grünen, Julian Schwarze: "Das Geld ist nicht in die Standorte investiert worden, und damit ist die Chance verspielt worden, Kaufhäuser in die Zukunft zu transferieren. Und jetzt sehen wir auch, dass diese Standorte teils schon geschlossen werden, oder es ist angekündigt sie zu schließen. Und deswegen sagen wir: Alle Projekte auf den Prüfstand - und wo nötig stoppen."

Signa wollte sich zu den Vorwürfen auf rbb-Nachfrage nicht äußern.

Kritisch positioniert sich auch Mathias Schulz von der nach wie vor mitregierenden SPD. Er verweist auf den jüngsten Parteitagsbeschluss, der den "Letter of Intent" als Grundlage für Verhandlungen mit Signa inzwischen grundsätzlich ablehnt. "Wir wollen vor allem Flächen haben für Gewerbetreibende, für soziale Einrichtungen, auch für bezahlbares Wohnen zum Beispiel, das ist die Grundlage für mich, und das ist auch die Grundlage für alle aus der SPD", erklärte Schulz.

Gaebler fordert glaubwürdige, tragfähige Perspektive

Bausenator Christian Gaebler (SPD) sagte dem rbb, er erwarte von dem Konzern, dass er seine Projekte mit Leben fülle. Signa müsse deutlich machen, dass es in Berlin investieren wolle. Sollte das Unternehmen als Ziel haben, nur seine Grundstücke zu vergolden, stehe er nicht zur Verfügung, betonte Gaebler: "Signa muss eine glaubwürdige, tragfähige Perspektive bieten."

Die Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt dagegen nennt die Hochhauspläne von Signa einen "überzeugenden Ansatz für einen qualitätsvollen Städtebau".

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.06.2023, 19:30 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    Es muss arm an wichtigen Themen sein, dass sich der rbb24 um den Verkauf einer Immobilie kümmert und sich einer "Stadtentwicklungsexpertin der Linken" versichert.
    Da ist man schon froh, dass nicht gleich von Enteignung fabuliert wird.

  2. 34.

    Berlin sollte akzeptieren, dass die Zeiten für Shoppingcenter vorbei ist und sich darauf konzentrieren, die Shoppingcenter in Mehrzweckkomplexe weiterzuentwickeln. Nicht bloß langweilige tote Bürokomplexe nach Büroschluss entstehen. Bspw. Kitas im Dachgeschoss unterbringen, die Dachterrassen als Kitaspielplätze umbauen. Sport und Freizeitaktivitäten unterbringen. Billard, Tischtennis, Basketball, Fußball, Büchereien, Arztpraxen, Reha-Einrichtungen, Kinder-/ Jugend- und Seniorenclubs, Künstlerhäuser mit Galerien, Bandprobenräumen, freie Theatergruppen, ... Eben alles was eine vielfältige Stadt braucht.

  3. 33.

    Hätte Galeria Karstadt ein für mich interessantes und ansprechendes Warenangebot und auskunftfreudiges Fachpersonal, wäre es für mich "mein Laden", so, wie früher. Aber seit Jahren geht's dort angebotsmäßig bergab.

  4. 32.

    Was wird denn nun mit dem noch offenen Projekt am Kurfürstendamm?
    Das Haus fällt zwar bald von alleine auseinander, doch ausgerechnet diesem Eigentümer eine Baugenehmigung zu erteilen... was macht der Senat?

  5. 31.

    Steht das da irgendwo?

    Wenn beides ohne Service ist, ist meist das Geschäft teurer. Warum also Zeit verschwenden um ins Geschäft zu kommen, den Artikel zu suchen wenn man für den selben Preis den Artikel nach Hause geschickt bekommt und somit mehr Zeit hab für andere Dinge.

    Geschäfte müssen gegenüber mit Dingen vor Ort Punkten, und Service eine der wichtigsten Sachen dabei. Und den gibt's bei Galeria nicht mehr und daran ist der Kunde nicht Schuld.

  6. 30.

    Der Kudamm wird verschandelt und die Tür dazu ist bereits offen. Erst 1, dann 2, dann 3, dann 4... Warum muss Berlin jetzt eigentlich Metropolen wie New York, London oder Shanghai nachahmen? Das sind die Bausünden und Ghettos der Zukunft.

  7. 29.

    Nun ja, so absolut kann man das zwar sehen, es ist allerdings m.M.n. zu einfach. Wenn ich im Servicebereich eines Onlinehändlers in irgendeinem Callcenter lande, wo ich nicht verstanden werde oder im stationären Handel eine Aushilfe habe, welche mich auch nicht versteht, gibts keinen Unterschied im Service.
    Ändert allerdings nix daran, daß die letzten Eigentümer von Karstadt/Galeria den Handel als Feigenblatt für die Öffentlichkeit behalten haben.
    Es ging und geht eigentlich immer nur ums „Betongold“.

  8. 28.

    Online gibt's oft besseren Service als im stationären Handel

    Der stationäre Handel hat sich zu spät auf die modernen Zeiten umgestellt

  9. 27.

    Es stimmt nur bedingt, dass wir Kunden verantwortlich für den Niedergang von Karstadt/Galeria sind.
    Signa Retail ist nur gegründet worden, um die Kaufhäuser so lange es geht (und mit möglichst viel staatlicher Subvention) am Leben zu halten, um zwischenzeitlich die Grundstücke aufzuwerten und so teuer wie möglich zu veräußern.
    Wie es aussehen könnte, wenn Signa ein Interesse am Warenhaus hat, kann man am KaDeWe und Alsterhaus beobachten.
    Die restlichen Häuser 'helfen' nur bei den Abschreibungen.

  10. 26.

    „Seit wann benötigt jemand für seine Meinung "Beweise"?“

    Meinung trifft es nicht, eher Verdächtigung/Unterstellung.

  11. 25.

    „Ich war vor 14 Tagen bei Karstadt (Verzeihung, "Galeria") am Ku-damm. Nach einigen Minuten bin ich unverrichteter Dinge quasi rückwärts wieder raus. Die Rumpelkammer sieht aus, als hätte der Letzte vergessen das Licht aus zu machen.
    Stillgelegte Rolltreppen, Warenbestand wie von vor zwei Jahren, Regale teilweise leer, Personal sowieso nicht. „

    Das,liegt,nicht an Signa, sondern dem Kunden, war schon vor Signa so. Sie reden mit einem alten Karstädter.

  12. 24.

    „oder daran, dass der einstmals gute Service nicht mal mehr den Namen Service verdient –„

    Klar, deswegen kauft man dann online, wegen dem guten Service, verstehe..

  13. 22.

    Wer an Immobilienentwickler verkauft, darf sich nicht wundern, wenn die Immobilien nur entwickeln oder im Klartext: schnell damit Geld verdienen wollen/werden. Das andere sind Bauherren (Hochhaus) bzw. Käufer (Warenhaus). Damit gehen andere Ziele einher und ein viel längerer Zeitraum, ehe man Gewinn erzielt. Das liegt so deutlich auf der Hand, dass mich das große Entsetzen auf politischer Seite entsetzt. Gibt es tatsächlich dort noch Menschen, die meinen, Investoren ginge es um das Wohl Berlins.

  14. 21.

    Liefern Sie doch mal Fakten statt rhetorische, langweilige Spielchen zu nutzen.

  15. 20.

    " Solange Finanzwirtschaft dereguliert bleibt, ist sie nicht mehr als organisiertes Verbrechen "

    Meine absolute Zustimmung !!

  16. 19.

    Seit wann benötigt jemand für seine Meinung "Beweise"? Ihr Beitrag ist dahingehend schon recht fehlgeleitet. Den "Gegenbeweis" sparen Sie sich doch selbst auch. Dass Käufe und Verkäufe jeder Art an der Tagesordnung sind, wissen selbst wir kleinen Leserlein. Trifft hier nur nicht den benannten kritischen Punkt, der Ihnen ganz klar nicht passt. Argumentieren Sie doch selbst mit Fakten, statt von anderen zu verlangen gefälligst keine Kritik zu üben.

  17. 18.

    Was möchte Herr Gisbert uns denn sagen? Doch wohl nicht etwa, dass so etwas wie eine Pressemitteilung jede Kritik per se ungerechtfertigt macht, oder Leser des Verstehens nicht mächtig sind. Diese Form von "Unterricht" ist durchaus verzichtbar, das erledigen doch schon die Pressesprecher.
    Ja, im Zuge des Verkaufs werden Anteile an anderen wichtigen Standorten mit Potential an Signa abgegeben; Signa wird so Alleineigentümer und kann dort ohne Einflüsse von außen weiter nach Gusto "entwickeln". Ich sehe allerdings keinerlei Indiz dafür, dass eine solche Entwicklung das primäre, oder gar nur sekundäre, Ziel hat, die dortigen Warenhäuser erfolgreich in die Zukunft zu führen.
    Und nun, verraten Sie uns Ihre Pointe?

  18. 17.

    Interessant wäre, ob einer der Kommentatoren oder Frau Katalin Gennburg auch Beweise für ihre Behauptungen hat oder ob es wieder nur einmal Polemik und Stimmungsmache ist... Wäre ja nicht das erste Mal, dass man in Berlin blanke Stimmungsmache macht ohne auch nur einen einzigen Beweis für seine Behauptungen beizubringen. Verkauf und Vermögensübertrag sind erst einmal ganz normale Prozesse, die weltweit millionenfach am Tag passieren.

  19. 16.

    Mein letzter Besuch in der Filiale Wilmersdorfer Straße ließ mich ebenfalls spontan an die ResteRampe denken. Doch wen wundert's. Vermutlich sind wir hier die einzigen, die überhaupt noch in letzter Zeit ein Warenhaus betraten. Derweil beziehen die meisten ihren Kram inzwischen per Internet und stimmen an zum großen Wehgeschrei über Lieferfahrzeuge, die Straßen und Radwege blockieren sowie über den Verlust von Arbeitsplätzen im stationären Einzelhandel.

  20. 15.

    oder daran, dass der einstmals gute Service nicht mal mehr den Namen Service verdient – abgesehen von dem meist freundlichen MA! – nurmehr eine Kasse pro Stockwerk, kaum noch MA zur Beratung, gestresste Menschen statt Einkaufslust!

  21. 14.

    Wie wahr! "Solange Finanzwirtschaft dereguliert bleibt, ist sie nicht mehr als organisiertes Verbrechen"

  22. 13.

    Schluss mit "freiwilligen Selbstverpflichtungen" & Co. Anständige Unternehmerinnen warten auf verbindliche Rahmen vom Staat und handeln dann sicher und nach GG im Sinne aller. Sie lechzem ja danach und ordern die Politikerinnen immer wieder dazu auf, doch die – besonderer Gruß hier an die Ex-Bürgermeisterin – setzen auf Lobbyismus mit Anstrich.

  23. 12.

    Damit nicht wie von Gennburg, Schwarze, Schulz und Gäbler irgendwelche Mutmaßungen angestellt werden, wird zunächst mal auf den Link im Artikel zur Mitteilung der Commerzreal hingewiesen. Also bitte erst lesen, verstehen und dann kommentieren. Das hilft der Sache.

  24. 10.

    Doch, zu einem guten Teil liegt das schon an Signa (und übrigens auch anderen Einzelhandelskonzernen).
    Ich war vor 14 Tagen bei Karstadt (Verzeihung, "Galeria") am Ku-damm. Nach einigen Minuten bin ich unverrichteter Dinge quasi rückwärts wieder raus. Die Rumpelkammer sieht aus, als hätte der Letzte vergessen das Licht aus zu machen.
    Stillgelegte Rolltreppen, Warenbestand wie von vor zwei Jahren, Regale teilweise leer, Personal sowieso nicht.
    So wird das bestimmt nichts, so kann das Rudis Reste Rampe besser. Aber, wie auch die Kritiker im Artikel durch die Blume äußern, es soll wohl auch nicht. Die Kunden, die nicht mehr kommen, sind eigentlich eine willkommene Ausrede. Natürlich kommen irgendwann keine Kunden mehr, wenn es nichts zu kaufen gibt - jedenfalls nichts, was jemand haben will. Kann dann also weg.

  25. 9.

    Noch einmal: Herr Gaebler sollte mit Argus-Augen der Signa-Gruppe auf die Finger schauen. Eine zweite ExcellenZ Bauten Meile, siehe Friedrichstraße können wir uns nicht mehr leisten. Wollen wir weiter unsere Stadt verkaufen???
    Eine Wahnslast auch auf den Schultern der Stadtbau-Architektin, ich hoffe, dass Sie ihrer Verantwortung "Stadt für alle!" gerecht wird. Das heißt zwar nicht, dass an jeder Ecke eine Buddelkiste stehen muss, aber man muss ja mit den Glas-Beton-Türmen nun endlich auch einmal die Klima-Effekte abfragen dürfen. Auf keinen Fall darf es dazu kommen, dass noch noble Läden Tschüssi sagen, denn der LKeerstand auch am Kufürstendamm ist nicht so toll. Was will den Signa -Gruppe mit den beiden Hochhaustürmen auf dem Kaufhaus bezwecken? Man wird ja noch mal fragen dürfen.

  26. 8.

    Schluss jetzt mit der Genehmigung von Gewerbe- und Büro-Immobilien … Verursacht nur tausende Pendler und Geister-Innenstädte nach Büroschluss … Sollen sie doch sonst wo in der Welt ihre dämlichen, asozialen Spekulationsobjekte bauen … Hier ist Berlin, nicht London … Nur noch Wohnimmobilien mit max. 100 qm-Einheiten und max. 9 Euro Kaltmiete pro qm … 15 Jahre lang … Preiswert, praktisch, gut und vor allem, am ECHTEN Bedarf der Berliner Bevölkerung orientiert !

  27. 7.

    Spannend links und grün heulen nun rum? Wer hat die Deals mit der Signa eingeleitet RRG! man man das Gedächtnis der Politik ist schon sehr kurz!

  28. 6.

    Wie lange wirs sich der Senat von diesen Leuten noch auf der Nase herumtanzen lassen und uns Scherbenhaufen wie die U-Bahn hinterlassen?

  29. 4.

    Zeiten ändern sich, Zinsen ändern sich, Strategien ändern sich

  30. 3.

    Aus Geld Geld zu generieren sollte verboten werden. Die Spekulation des Wertzuwachses immobiler Werte. dürfe nur außerhalb der Infrastruktur erfolgen. So könnte, je nach Anforderung, auch Wohnen zur Infrastruktur zählen.

  31. 2.

    "Der Markt regelt." Mit Hohn und Spott wird da der Fehler geahndet, den Märkten zu überlassen, wie man eine Stadt gestaltet. Wer nur auf Profite schaut, hat keinen Blick für soziale Daseinsvorsorge oder Realwirtschaft. Eine Stadt, die sich seit über 20 Jahren fortgehend ausverkauft, egal unter welcher Regierung, hat genau das verdient: einen millionenschweren Stinkefinger ins Gesicht der Gesellschaft, gesetzt von nicht weniger als den Mitauslösern der Finanz- und Schuldenkrise 2008. Hier wird nur spekuliert, auf das systemische Risiko gesetzt - mit hohen Renditemöglichkeiten nur dort, wo auch die Gefahren entsprechend hoch sind, welche selbstredend von der Allgemeinheit getragen werden.

    Solange Finanzwirtschaft dereguliert bleibt, ist sie nicht mehr als organisiertes Verbrechen - allerdings mit weit mehr Schaden für die Gesellschaft als letzteres. Traumtänzer*innen, die das Geld von XYZ Gassi führen, damit es sich ohne reale Arbeit vermehre, gehören strafrechtlich verfolgt.

  32. 1.

    Diesem Konzern und seinen Eigentümer geht es ums Geld, viel Geld. Die Politik hat versagt und läuft jetzt dem Geschehen hinterher. Das hätte man wissen können, wenn man es gewollt hätte. Die erworbene Kaufhauskette wird früher oder später verschwinden und offensichtlich gibt es genügend Interessenten für die dann zu verwertenden Grundstücke. Jetzt ist das scheinheilige bedauern der Politik zu spät. Aber wahrscheinlich hat man auch daraus nichts gelernt.

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