Mietensteigerungen - Stadt Potsdam: Neubau allein kann Wohnungsnot nicht lindern

Do 03.08.23 | 11:46 Uhr
  74
Archivbild:Ein Arbeiter steht vor der Kulisse des Turms des Potsdam-Museums auf dem Gerüst des Rohbaus der künftigen Wohn- und Geschäftshäuser am Alten Markt in Potsdam am 01.03.2023.(Quelle:dpa/S.Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 03.08.2023 | Rafael Knop | Bild: dpa/S.Stache

In Berlin ist die Wohnungsnot längst legendär - mittlerweile reißen sich Suchende aber auch in Potsdam um die viel zu wenigen freien Wohnungen. Die Stadtverwaltung setzt auf schnelle Lösungen - und kritisiert die Bundesbauministerin.

Aus Sicht der Stadt Potsdam reicht Neubau nicht aus, um ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das sei nur ein Teil der Lösung, sagte der zuständige Fachbereichsleiter in der Potsdamer Stadtverwaltung, Gregor Jekel, am Donnerstag im rbb24 Inforadio.

Der Potsdamer Fachbereichsleiter kritisierte in dem Zusammenhang auch Pläne von Bundesbauministerin Geywitz [tagesschau.de]. Demnach soll es Steueranreize in der Baubranche geben. Das würde aber nur privaten Bauherren nützen und nicht den kommunalen Gesellschaften, so Jekel. Wenn gebaut wird, dann müsse dabei auf geförderten Wohnungsbau gesetzt werden.

Jekel: Bauen wird zu teuer für Refinanzierung

Jekel geht davon aus, dass in Zukunft "insgesamt deutlich weniger" gebaut werde. Das Bauen werde immer teurer - nun würden auch die Kosten für die Finanzierung über Kredite anziehen, sagte Jekel. Das alles führe dazu, dass das Bauen so teuer werden würde, dass das Wohnen hinterher nicht mehr finanzierbar sei.

"Wenn gebaut wird und hinterher sind dann Mieten von 20 Euro (pro Quadratmeter) nötig, um die Baukosten zu refinanzieren, dann glaube ich nicht, dass das dem Wohnungsmarkt in Gänze hilft", so Jekel. Das würden auch die Bauherren wissen - "die denken sich 'Das können wir sowieso nicht am Markt platzieren'", so Jekel weiter. Deswegen würden Bauvorhaben verschoben werden.

Trumpfkarte "Potsdam-Bonus"

Um auch kurzfristig Schwung in den Wohnungsmarkt zu bekommen, schlug Jekel vor, stärker zu steuern, wer in die neuen Wohnungen einzieht. So gebe es bei den kommunalen Wohnungsunternehmen daher den sogenannten "Potsdam-Bonus": Suchende, die schon aus Potsdam kommen, hätten etwas höhere Chancen, zum Zuge zu kommen - zumal dann auch weitere Wohnungen in Potsdam frei werden würden, so Jekel.

Berlin: Wegner will Wohnberechtigungsschein für mehr Mieter

Auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), will die Möglichkeiten ausweiten, kurzfristig an Wohnraum zu kommen. Rund 80 Prozent der Wohnungssuchenden in Berlin hätten kaum eine Chance, eine bezahlbare Wohnung zu finden, sagte Wegner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Er unterstrich das Vorhaben der schwarz-roten Koalition, einen Wohnberechtigungsschein (WBS) für mehr Wohnungssuchende auszustellen. Bisher hätten nur Menschen mit wenig Geld die Möglichkeit, mit einem WBS an günstige Wohnungen zu kommen - für die "breite Masse" seien die Aussichten allerdings schlecht, so Wegner.

Er kündigte an, den Wohnberechtigungsschein so auszuweiten, dass auch Normalverdiener eine bezahlbare Wohnung in der Hauptstadt finden können. "Ich werde nicht zulassen, dass eine Verkäuferin oder ein Polizist nach Brandenburg ziehen muss, weil sie sich die Stadt, in der und für die sie arbeiten, nicht mehr leisten können", sagte Wegner.

Allerdings gibt es in Berlin schon jetzt viel mehr Haushalte mit Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein als Sozialwohnungen. Wie Angaben der Bundesregierung kürzlich zeigten, ist die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin zuletzt erneut gesunken.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.08.23, 09:20 Uhr

74 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 74.

    Hackerangriffe, Umzug der Potsdamer Verwaltung wegen Sanierung, und vieles mehr, legt die Potsdamer Verwaltung lahm und behindert die Genehmigung und damit den Bau, von dringend benötigtem Wohnraum in Potsdam.
    Viele Menschen, ziehen daher gleich ins Potsdamer Umland, da in Potsdam der Wohnraum nunmal, einfach nicht vorhanden ist.

  2. 73.

    Deutschland hatte 2022 eine Nettozuwanderung von 1,5 Millionen Menschen. Solche Wohnkapazitäten lassen sich nicht schnell schaffen. Besonders nicht für günstige Mieten. Das zeigt die Grenze von Zuwanderung.

  3. 72.

    Ich denke, die Verwaltung klappt im Havelland einfach besser als in Potsdam - das die Verwaltung in den Landkreisen und einzelnen Kommunen, auch mehr dem Bürger näher ist, als in der Großstadt.
    Bevor eine Wohnung/Haus gebaut ist, muss die Wohnung/Haus erstmal genehmigt werden.
    Und schon am Genehmigen von Bauvorhaben hapert es in Potsdam wahrscheinlich ?
    Die Verwaltung in Potsdam wurde ja auch schon zigmal durch Hackerangriffe lahmgelegt, das Stadthaus/Rathaus wird saniert/Verwaltungen müssen deshalb umziehen, usw.
    Und der jetzige Potsdamer Bürgermeister, möchte wohl auch Nirgendwo anecken und die Wählerschaft vergraulen und daraus folgt dann Stillstand in Potsdam.

  4. 71.

    Da fehlen eimfach die Industrie-Betriebe und die großen Gewerbe-Ansiedlungen in Potsdam, die Druck beim Wohnungsbau und bei neuer Infrastruktur machen würden.
    Potsdam ist immer noch eine verschlafene Beamtenstadt und Verwaltung/Beamte, usw. haben Ihre Wohnung sicher oder ihr Häuschen am Potsdamer Stadtrand, oder in PM, HVL oder TF.
    Nach der Devise: mach Ich Nix - mach Ich auch Nix falsch und behalte meinen Posten und damit meine Rentenansprüche und trete Niemanden auf die Füße.

  5. 70.

    Fertiggestellte Wohnungen im Jahr 2022 In Potsdam: gerade einmal 606 Wohnungen.
    Im Landkreis Havelland im Jahr 2022: 1202 Wohnungen.
    Und jetzt bekommt die Potsdamer Unfähigkeit, Wohnungen Nicht zu genehmigen und Nicht zu bauen auch noch ein Alibi - die Wohnungsnot in Potsdam, wird sich dadurch in den kommenden Jahren, noch verschärfen und die Politik arbeitet mit Alibis um nicht zu Handeln.
    Genauso negativ, ist aber auch der Potsdamer Nicht-Tramausbau und der tagtägliche Stau auf den Verkehrswegen der Stadt.

  6. 69.

    ,,Neubau allein kann Wohnungsnot nicht lindern - Stadt Potsdam ,,
    Nichts unternehmen, nichts investieren und nichts mehr bauen - dafür aber den Sozial-Neid in der Bevölkerung schüren und die einzelnen Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufbringen -
    Fehlende Investitionen in Infrastruktur, ÖPNV und Wohnungsbau, werden Aggressionen, Extremismus und Sozial-Neid nach sich ziehen- wird in der Bundesrepublik, auch schon sehr sichtbar.

  7. 68.

    Ja, bin auch dafür WBS komplett streichen und lieber den Bedürftigen Wohngeld geben. Dann hat man das ganze Theater mit der Fehlbelegung gelöst.

  8. 67.

    Wenn Herstellungs- und Produktionskosten steigen, Löhne- und Gehälter steigen, Preise weiter steigen, usw. steigen auch die Wohnkosten und Mieten munter weiter.

  9. 66.

    Danke erstmal für Ihre Ausführungen. Im Endeffekt lese ich daraus, daß „nach Nase“(Erfahrung) entschieden wird. Deswegen nochmals nachgefragt. Wie sieht ein ungeeigneter Bewerber nun konkret aus, der alle Vorraussetzungen & Unterlagen vorlegen kann?
    Wie sieht ein geeigneter Bewerber aus?
    Das Thema Vertragsfreiheit & Co mal außen vor.

  10. 65.

    Ja - genau, Die Entwicklung der Städte ist zu sehr auf die Innenstadt konzentriert.
    Nur dort wird gebaut, wo es richtige Kohle für die Anleger gibt.
    Die ,,schlechten Flächen,, soll doch die Kommune/Stadt selbst entwickeln und bebauen.
    Man knallt die Innenstädte voll umd der Rest bleibt Brache.

  11. 64.

    Zweifellos gibt es auch topografische Grenzen und das hat der jetzige OB - als er noch einer der parteiinternen Kandidaten war - in diesem Fall sogar zu Recht thematisiert: Eine Bevölkerungszunahme auf über 200.000 Einw. irgendwann mag den Stadtkämmerer freuen, die Stadtplaner allerdings kaum. Entweder bilden sich Subzentren heraus - wobei Babelsberg mit eigener Geschichte da ein positives Beispiel ist, meistens aber doch ein Zerfransen der Stadt stattfindet - oder aber das Zentrum wird überlastet. Mit der flächenmäßigen Vergrößerung des Potsdamer Stadtzentrums hin zu seinem Ursprung und diese Fläche mit eingeschlossen, kann die Bevölkerungszunahme noch gerade so aufgefangen werden, eine Bevölkerungszunahme in Krampnitz und Fahrland analog der Größe der Plattenbaugebiete zu DDR-Zeiten wäre aber absurd.

    Das würde den Nordraum faktisch zerstören.

  12. 63.

    Die Großstädte, so wie Potsdam/Berlin, sind nicht voll - die Innenstädte sind voll und werden immer voller und dichter, aber nicht der Stadtraum als Gesamtes.
    Die Stadt und der gesamte Wohnungsmarkt, müssen einfach neu gedacht werden und nicht nur auf die profitablen Innenstädte abzielen.

  13. 62.

    Jeder Vermieter kann hier ja zum Glück seine eigenen Anforderungen aufstellen, mit welchem Vertragspartner er einen Vertrag über die Gebrauchsüberlassung seines Eigentums schließen möchte und will. Sehr oft sind es Erfahrungswerte, weil man nicht das erste Mal vermietet. Das Aussuchen seiner Vertragspartner nennt sich übrigens Vertragsfreiheit. Wenn kein geeigneter, guter Bewerber dabei ist, wird die Wohnung halt nicht vermietet. Man ist nicht zum Vermieten seines Eigentums verpflichtet, was auch in Ordnung ist. Mietwilligkeit ist übrigens nicht zu verwechseln mit Mietfähigkeit. Ein Zeichen für Mietfähigkeit stellen z.B. vollständige, ordentliche Bewerbungsunterlagen dar, weil diese schon eine gewisse Ernsthaftigkeit im Interesse an der Wohnung ausdrücken. Verständlicherweise sucht man einen Vertragspartner der mit dem Eigentum des Vermieters pfleglich umgeht und seiner Sorgfaltspflicht nachkommt. Was nutzt einem die Gebrauchsüberlassung, wenn die Wohnung komplett herabgewohnt wird.

  14. 61.

    Wüsste eigentlich gar nicht, wo in Potsdam noch große Bauflächen wären - ausser im Krampnitz.
    Viele Bauwillige/Mieter ziehen daher ins Havelland, Potsdam-Mittelmark oder Teltow-Fläming.

  15. 60.

    Gestaltung heißt seit jeher, groß Gewordenes noch größer zu machen oder aber zu verkleinern; auch bedeutet es, Flächen umzuwidmen. Nichts anderes ist Aufgabe der Stadtplanung und Wohnungspolitik. Kurzum: Das aus den verschiedensten Gründen zu Bewahrende von demj. zu unterscheiden, was aufgegeben und umgenutzt werden kann.

    Vorher wurden Telefonate geführt, Briefe geschrieben, teilweise auch mit indirekter oder direkter Drohung. Heute wird binnen von 48 Stunden in breitestem Sinne die Öffentlichkeit für teilweise sehr eigene Belange eingespannt. Die PR-Branche hat massig Aufträge und weiß sich durch die kleinste Fraktion im Regierungslager vertreten. ;-

  16. 59.

    Ich bin ganz bei Ihnen. Aber das können sich viele Bürger nicht vorstellen

  17. 58.

    Was ist ein ungeeigneter Bewerber für eine Wohnung? Wie definiert sich das eigentlich, wenn die Bewerber z.b.mit der Höhe der Mietzahlung kein Problem haben, aber trotzdem ungeeignet sind? Welche Ansprüche werden denn gestellt, um ein ungeeigneter Bewerber zu sein? Wie sieht ein geeigneter Bewerber aus? Ernsthafte Fragen um mir überhaupt eine Vorstellung machen zu können.

  18. 57.

    Und viele von denen führen ins Nirvana der Chancengleichheit.

  19. 56.

    Na, das kann aber auch an der Schwierigkeit liegen, einen geeigneten, guten Mieter zu finden. Es gibt so viele wirklich ungeeignete Bewerber. Sie müssten mich mal beruflich 1 Monat begleiten... Sie würden Augen machen.

  20. 55.

    Ja, wenn die Herstellungs- und Produktionskosten immer weiter steigen, dann müssen natürlich auch die Mieten steigen. Das ist verständlich und nachvollziehbar.

  21. 54.

    Wenn eine Straße voll ist, dann ist sie voll. Deren Platz kann man nicht gerechter neu verteilen, ohne neue Ungerechtigkeiten zu schaffen. Aber, es gibt andere Straßen. An anderen Orten.

  22. 53.

    Die Großstädte Potsdam/Berlin sind doch sowieso nur noch, die Auffanglager der Armut und der Bedürftigkeit, der halben Bundesrepublik/der halben Erde.
    Wer es sich leisten kann, verschwindet lieber ins direkte Umland der Großstädte, weg von Armut, Dreck und Bettlerei.

  23. 52.

    Andere Landkreise um Potsdam machen ihre Hausaufgaben und erteilen mehr Baugenehmigungen und bauen danach auch viel mehr Wohnungen für ihre Mitmenschen, als die Landeshauptstadt.
    In Potsdam geht der Wohnungsbau stark zurück und auch der notwendige Zuzug, liegt hinter den Umlandkreisen.
    Und zum Schluss wird dann wieder gejammert, das die Kaufkraft fehlt und der Einzelhandel stirbt - wenn keine Wohnungen gebaut werden, ziehen die Menschen ins Umland der Städte und kaufen dann in ihrer jeweiligen Kommune ein.

  24. 51.

    Volle Zustimmung die Erfahrungen musste ich auch machen. Immer weniger Menschen sind wirklich mietfähig. Auch, wenn diese natürlich interessiert sind. Kann man Vermietern echt nicht zumuten. Traurig, aber wahr.

  25. 50.

    Alles steht und fällt damit, inwieweit das faktisch eingetretene Recht auf Bodenspekulation weiter ausgeübt oder aber unterbunden wird. Das Weitere ist daraus abgeleitet.

    Wer seit Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten auf seiner Scholle sitzt, hat nichts zu befürchten, wenn es anders wird. Wohl aber Jene, die binnen eines halben Jahres Boden veräußern wie ein simplen technischen Gegenstand.

  26. 49.

    Was denken Sie wie schwer es ist, einen solventen zuverlässigen Mieter zu finden?

    Viele Menschen suchen eine Wohnung. Doch sehr viele Interessenten haben weder Bewerbermappe noch alle geforderten Unterlagen zur Besichtigung dabei.

    Letztlich ist es sinnvoller, eine Wohnung leer zu lassen und in aller Ruhe einen Mieter zu suchen und diesen sehr genau zu überprüfen.

    Die Zahl der Mietnomaden und Mietschuldner steigt an

  27. 48.

    Ordentlich grüßen ist in Dörfern und Kleinstädten üblich, gehört zur Alltagskultur und beschäftigte schon den alten Knigge so sehr, dass er auch solche Umgangsformen beschrieb.
    Vielleicht hätte ein Gespräch am Gartenzaun mehr gebracht als Brandbriefe oder einfach Knigge lesen. Soll gut sein gegen den Verfall der Sitten und zwar in jeder Lebenslage, auch bei Gesprächen mit Vermietern.

  28. 47.

    Wenn immer mehr Wohnungen aus der Sozialbindung fallen und zu wenig Wohnungen gebaut werden, kann das Problem nur größer werden. Ganz kluge Politiker hatten sich ja für den Verkauf von Sozialwohnungen an private Investoren entschieden und was nicht verkauft wurde, wurde eben abgerissen. Die derzeitige Situation ist hausgemacht.

  29. 46.

    "In der Bundesrepublik, soll doch gar nichts mehr preiswerter werden, sonst sinkt doch das Steueraufkommen."

    Das hohe Steueraufkommen ist aber auch notwendig. Wenn der Staat nichts hat, kann er auch nichts ausgeben. Kindergeld, BaföG, Bürgergeld, Elternzeit, Wohngeld, Schulen, Infrastruktur, Klimaschutz, Zuschüsse, Subventionen, Verteidigung ect. pp. werden nicht von Luft & Liebe finanziert. Und bei der Staatsverschuldung müssen wenigstens die Zinsen bedient werden, sonst bleibt die Schatulle für Vatter Staat geschlossen. ;-)

  30. 45.

    Wenn Preise, Immobilienpreise, Mieten usw. In der Bundesrepublik steigen, ist doch der Staat, der größte Mitverdiener und profitiert von steigenden Preisen.
    Jedes Produkt und jede Dienstleistung ist doch mit irgendeiner Steuer belastet- steigt der Produkt-Preis, dann steigt automatisch auch die Steuer auf dieses Produkt.
    In der Bundesrepublik, soll doch gar nichts mehr preiswerter werden, sonst sinkt doch das Steueraufkommen.

  31. 44.

    Ooooch, mit Sklaven, wie im alten Rom, könnten die Baufirmen schon auf 10€ warm kommen. Und wenn sie das Baugrundstück geschenkt bekommen. Ansonsten wirds tatsächlich sehr knapp. Ironie aus.

  32. 43.

    Vielleicht könnte die Stadt Potsdam auch dafür sorgen, dass Wohnungen vermietet werden müssen und nicht nur als Spekulationsobjekte dienen? Die neuwertige, zentrale 3 Raumwohnung gegenüber von mir steht seit mehr als 3 Jahren leer!

  33. 42.

    Na dann fangen Sie endlich mal an, für die Allgemeinheit Wohnraum zu schaffen - oder denken Sie etwa, der Sozialstaat funktioniert von allein ???

  34. 41.

    Bauen wird immer teurer und durch staatliche Vorgaben und Gesetze, immer komplizierter - folgerichtig wird Wohnraum und Miete weiter steigen.

  35. 40.

    Mit der gesetzlichen Freigabe zur Kommerzialisierung auch des Wohnungswesens hat die frühere Regierung Schröder/Fischer genau das Gegenteil bewirkt. Und CDU, CSU, FDP und AfD machen es nicht besser.

  36. 39.

    1. Was nützt es morgen mehr Wohnberechtigungsscheine auszustellen, wenn schon heute nur für jeden zehnten Wohnberechtigungsschein eine Wohnung da ist?
    2. Der "Markt" hat wie erwartet versagt, nur die Leute mit den Brettern vor dem Kopf glauben noch das dieser besser sei als ein sozialer Staat.
    3. Wohnen ist in der BRD leider nur ein mittelbares Recht, es sollte nun endlich mal ein unmittelbares werden.

  37. 38.

    Lieferkettenunterbrechungen, Materialknappheit, Fachkräftemangel auch im Handwerk, steigende Energiekosten, Inflation, Flüchtlinge, Eigenheim als Kapitalanlage, vorgeschriebene gesetzliche Modernisierungs- und Neubauvorgaben. Es ist klar, dass Wohnraum und Mieten teuer werden; und zwar sehr realistisch betrachtet für viele Jahre.

  38. 37.

    >“ damit der Staat gar nix mehr bauen und investieren braucht“
    Der Staat im Sinne von Bund und Land baut sowie nix. Das ist gar nicht seine Aufgabe. Bund und Länder müssen die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen für preiswertes und schnelles Bauen schaffen.

  39. 36.

    >“ Wohnraum interessiert doch sowieso Niemandem in der Politik“
    In den Kommen, die noch ihre eigenen Wohnungsgesellschaften haben, ist Wohnraum schon ein kommunalpolitisches Thema. Ebenso bei kommunalen Grundstücken, die mit Mehrfamilienhäuser bebaut werden sollen.

  40. 35.

    Enteignung schafft zwar keinen neuen Wohnraum - dafür aber Wählerstimmen für bestimmte Linke/Grüne Parteien.
    Wohnraum interessiert doch sowieso Niemandem in der Politik - man muss oder will einfach, wiedergewählt werden und das, mit allen Mitteln.

  41. 34.

    >“ Quadratisch Praktisch Gut“
    Ist aber günstig zu bauen so. Es kommt auf die Lebensqualität des Wohnumfelds an.

  42. 33.

    Alles Alibis, damit der Staat gar nix mehr bauen und investieren braucht - bei der Infrastruktur fing es an und jetzt wird der Wohnungsbau kaputt gemacht.

  43. 32.

    Ihre volkseigenen sozialistischen Ziele in allen Ehren, aber…
    >“ Enteignung schafft günstigen Wohnraum!“
    Nein. Bei einer Enteignung müssen die Eigentümer marktgerecht entschädigt werden. Diese Kosten müssen durch die Miezen dann irgendwie auch wieder reinkommen. Sei denn, die jeweilige Stadt bzw Kommune hat mal eben diese massig Millionen übrigflüssig im Haushalt.
    >“Neubaumieten Max. 10 Euro ansonsten Strafe.“
    Weniger geht nicht bei Neubau, eher wären 11 Eur kalt realistisch. Aber auch nur mit Förderung. Selbst unsere kommunale Wohnungsgesellschaft konnte bei nem Neubau auf eigenem Grund durch die aktuellen Bauvorschriften und energetischen und sonstwas für Anforderungen mit Förderung den Qm Preis nicht unter 11 Eur darstellen. Das ist der Preis heutzutage für günstigen Neubau.

  44. 31.

    In Potsdam wird doch sowieso nur ,,Quadratisch Praktisch Gut,, gebaut - entweder Semmelhaak-Architektur oder sanierte DDR Platte und nur die Mieten sind modern und großzügig.
    Darauf kann die Welt auch verzichten, auf den genormten Potsdamer ,,Würfelbau,,.

  45. 30.

    Nichts erfunden und es geht nicht um Wohngeld, sondern um WBS. Die Voraussetzungen werden nur am Anfang geprüft und wenn sich etwas ändert, neuer Job, höheres Ankommen vielleicht Lotterie gewonnen bleibt unberücksichtigt weil es nicht wieder geprüft wird, ob die WBS Voraussetzungen vorliegen.
    Daher lieber mehr Wohngeld als WBS oder muss sich etwas bei WBS ändern

  46. 29.

    Wahrscheinlich will man in Potsdam oder in Berlin, gar nicht mehr großartig bauen ?
    Nach der Devise: Soll das Volk sich doch streiten - Ich habe doch meine Wohnung und brauche keine andere und mein öffentlicher Job ist auch sicher.

  47. 28.

    Wir als Rentner und Altmieter einer sehr großen Wohnung im Prenzlauer Berg würden gern in eine kleinere Wohnung ziehen. Diese muss für uns aber bezahlbar sein . Anspruch auf einen WBS haben wir leider nicht, knapp vorbei. Also bleiben wir im unserer großen 4-Zimmer-Wohnung wohnen . Wem ist damit geholfen?

  48. 27.

    Die Fehlbelegungsabgabe sollte dann den Differenzbetrag ausmachen, z.B. 5 Euro pro qm oberhalb des gültigen Mietspiegels, um 5 % jährlich steigend, damit die Menschen dann die Wohnung für wirklich Bedürftige frei machen. Man kennt die Regeln beim Einzug und weiss, worauf man sich einlässt. Warum sollen wir alle Wohnungen für Nicht-Bedürftige mitfinanziern?

  49. 26.

    Tram nach Krampnitz nach Bornim und Golm - alles Fehlanzeige.
    Viele Radwege ins Potsdamer Umland fehlen immer noch.
    Ständoge Staus auf den Straßen aus dem Umland.
    Fehlende P+ R Plätze an den Potsdamer Ortseingängen.
    Da ist der fehlende Wohnungsbau in Potsdam nur eine Baustelle von Vielen.

  50. 25.

    Ja-der Wohnungsbau in Potsdam hat sich endgültig erledigt - gebaut wird jetzt im Potsdamer Umland - Teltow-Fläming/Havelland usw.
    Scheint aber auch, die Potsdamer Verwaltung ineffizient/zu langsam zu sein, wenn die Bautätigkeit so einbricht, wie in Potsdam ??

  51. 24.

    Könnte man die Wohnungssuchenden mal in Gruppen einteilen. Dann kann man auch den potentiellen Bedarf besser gruppenspezifisch planen. Z.Bsp. viele Studenten suchen eher vorübergehend und kleinere Wohneinheiten - Alternative wäre auch der Bau von neuen Studentenwohnheimen zur Entlastung des normalen Wohnugsmarktes etc.

  52. 23.

    Bundesweites Problem - selbst gemacht. Millionen Zuwanderer seit 2015, dann die Wahlversprechen der Ampelregierung pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen (grenzt an Wahlbetrug nach aktuellen Zahlen) und die einhergehende Verknappung dadurch treibt den Preis. Das Problem ist nicht Potsdam sondern im Kanzleramt

  53. 22.

    Auch der Bau von teuren Miet- oder Eigentumswohnungen, helfen dem Mietmarkt.
    Dadurch werden preiswertere Wohnungen woanders, auch wieder freigemacht.
    Nur immer, auf Sozialhilfe-Empfänger, Bürgergeld-Empfänger und Mini-Jobber zu setzen, macht auch unsere Städte und unsere Wirtschaft kaputt.

  54. 21.

    "Potsdam-Bonus" ist Diskriminierung bezüglich der Herkunft?
    Nee, in der Brandenburger Verfassung steht "soziale Herkunft" und auch das GG meint es so.
    Das GG meint laut Wissenschaftliche Dienste des BT in: Einzelfragen zum Diskriminierungsmerkmal „soziale Herkunft“ :
    Das Diskriminierungsverbot wegen der Herkunft dient der sozialen Durchlässigkeit und der Chancengleichheit."

    Mit Markt-Abschottung gegen Gebietsfremde hat der "Potsdam-Bonus" trotzdem zu tun.

    "Potsdam-Bonus" ist Diskriminierung bezüglich der Heimat!
    Aber nicht nach der Brandenburger Verfassung, sondern höchstens Grundgesetz.
    „Heimat“ gem. GG beziehe sich auf die örtliche Herkunft nach Geburt oder Ansässigkeit.

  55. 20.

    Enteignung schafft günstigen Wohnraum! Neubaumieten Max. 10 Euro ansonsten Strafe.

  56. 19.

    ,,Potsdam Bonus,,
    Potsdam hat nach der politischen Wende, sehr stark an Einwohnerinnen/Einwohnern verloren.
    Die Hälfte aller Potsdamer, sind in den letzten Jahren zugezogen und jetzt will man plötzlich sortieren, wer eine Wohnung bekommt oder nicht und wer, Potsdamer ist oder nicht ?
    Städte und Landkreise, sind auf Zuzug angewiesen und nicht auf,s aussortieren.
    Wer hat den besten WBS-Schein und passt ins Raster der Bedürftigkeit ???

  57. 18.

    Ausser in Krampnitz im Potsdamer Norden, hat sich der Wohnungsbau in Potsdam, wohl endgültig erledigt.
    Es wird aber auch überhaupt nicht, in die notwendige Potsdamer Infrastruktur investiert.
    Stau ohne Ende und übervolle Tramlinien und fehlende Umfahrungen der Innenstadt.

  58. 17.

    Da wollten mal zwei Lehrkräfte in die Südbrandenburger Provinz ziehen, mussten die Burger Provinz aber bald wieder verlassen, oder hätten sich angleichen müssen und ,,ordentlich grüssen,, - möchte aber auch nicht Jeder.
    Leerstehende Regionen zum Bsp. Lausitz/Südbrandenburg mit 30% AfD, sind daher auch nicht die Lösung.

  59. 16.

    In good old Germany ziehen die Leute aber dorthin, wo es die besten Sozialleistungen und den besten ÖPNV gibt.
    Und natürlich WBS-Scheine für Jedermann/Frau/Diverse .

  60. 15.

    Eigentlich herrscht keine Wohnungsnot. Lediglich die Nachfrage ist zu groß. Die Wohnungssuchenden sollten sich am besten Deutschlandweit nach einer Wohnung umschauen.

  61. 14.

    Die Politik macht den Wohnungsbau so teuer, daß es sich niemand mehr leisten kann - und dann beschwert sich die Politik, daß der Wohnungsbau so teuer ist, daß es sich niemand mehr leisten kann.
    Ich hätte da so ein paar Ideen, wie die Bagger in wenigen Tagen anrollen könnten...

  62. 13.

    Ich vermisse bei allen, die die regelmäßige Wiedervorlage eines WBS fordern, was dann passiert, wenn er wegen höheren Verdienstes nicht erneuert wird. Sollen die auf die Straße ziehen ? Es ist doch unwahrscheinlich, daß diese Leute dann auf Anhieb eine neue (teurere) Wohnung finden, die sie sich auch noch leisten können. Allenfalls eine Fehlbelegungsabgabe könnte das Problem lösen. Da die Ämter jetzt schon überfordert sind, würde jede weitere Bürokratie im Chaos enden.

  63. 12.

    Der Zuzug in die, Berlin angrenzenden Landkreise, ist viel höher, wie nach Potsdam.
    Wo kaum noch Wohnungen gebaut werden und kaum noch Bauland ist, bricht letztendlich der Zuzug ein.
    P + 2596 Einwohner:innen
    TF + 4103
    HVL + 3428
    PM + 3049

  64. 11.

    Setzt man ihren Wunsch um, alle 2-Jahre ein Armutszeugnis vorzulegen, ist das natürlich ein super Anreiz dafür, um sich höher zu qualifizieren für einen besser bezahlten Job oder überhaupt arbeiten zu gehen. Warum härter arbeiten für mehr Geld, was bei Zwangsumzug in eine teurere Wohnung ein Nullsummenspiel ist und einen dann noch aus dem gewohnten Umfeld reißt? Und die Wohnung einigermaßen schön einrichten mit mangeld Geld nur billigen Discountmöbeln, die nicht unzugstauglich sind (wegschmeißen und neu kaufen Konstruktion). Da lasse ich mich lieber (wieder) mit Bürgergeld alimentieren und verzichte auf den Arbeitsbonus im Vergleich zum Bürgergeld.

  65. 10.

    Was nutzt ein Wohnberechtigungsschein, wenn keine Wohnungen vorhanden sind? Es liegt nicht nur am Geld, sondern auch an der Verfügbarkeit.

    Woher Strom, Wasser, Telefon/Internet, Lebensmittel und elementare Dienstleistungen herkommen sollen, ist auch unklar (Ressourcenmangel, Fachkräftemangel).

  66. 9.

    Wenn Potsdam zu wenig baut, bleibt der Wohnungsbau bei den Potsdamer Umlandkreisen PM, HVL, TF hängen.
    Dann findet der Wohnungsbau und Zuzug nicht mehr in Potsdam statt, sondern eben im Potsdamer Umland.
    Sieht man ja jetzt auch schon : der Zuzug nach TF, HVL und PM ist höher, wie nach Potsdam selbst.
    Dadurch geht Potsdam, auch Wirtschaftskraft und Kaufkraft verloren.

  67. 8.

    Inflation der WBS.
    Der Nutzen der WBS wird entwertet, weil es fast keinem mehr nutzt.

  68. 7.

    Wir sollten dem guten Vorbild Italiens folgen, dann ziehen die Menschen dorthin, wo auch die Arbeit ist. In Zeiten von Arbeitskräftemangel nicht die schlechteste Idee.

  69. 6.

    Echt jetzt? - Was haben Sie denn für ein reales Umfeld? Ist Ihnen das nur wert provozierend vorgetragen zu werden oder ist das real so? Denn für einen WBS müssen Sie schon allerhand offenlegen, Transfergeldempfänger werden anderweitig überprüft. Nur Clans schaffen es, die Ämter zu betrügen. Der normale Bürger nicht, sondern muss im Falle des Wohngeldes, das auch nicht für jedermann infrage kommt, jährlich alles offenlegen. Der Antrag umfasst fast 10 Seiten, die da mit Beweisen abzuarbeiten sind. Außerdem scheinen Sie mir derart weltfremd zu sein, dass Sie noch nie in die Lage gekommen sind, die Wohnung Angehöriger auflösen zu müssen. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten, man muss froh sein, wenn man noch etwas verschenken Mehr als 30% nicht!darf. Alle Älteren zu beschuldigen, sie säßen in zu großen Wohnungen, ist unsachlich, denn der Wohnraum ist lange normiert: Eine Person Hartz-IV-Empfänger max. (!) 50 m², wenn überhaupt!

  70. 5.

    In Potsdam-Krampnitz wäre Wohnraum für 10000 Menschen machbar, aber die notwendige Tram-verbindung, geht einfach nicht voran.
    Genauso, der Friedrichspark Marquardt- Stillstand und dadurch fehlende Arbeitsplätze im Potsdamer Norden.
    Tramlinien nach Bornim/Golm fehlen auch immer noch.
    Es ist so, als wenn der jetzige Bürgermeister, Niemandem auf die Füße treten möchte und daher in Potsdam, sehr viel Stillstand, herrscht.
    Der Wohnungsbau in Potsdam, ist regelrecht eingebrochen und die gesamte Potsdamer Infrastruktur ist fragwürdig für eine 200000 Einwohner-Stadt.

  71. 4.
    Antwort auf [Sven] vom 03.08.2023 um 12:37

    Indem man die Mieten spürbar in Potsdam erhöht, kann man Zuzug verhindern.

  72. 3.

    WBS Voraussetzungen sollten jede 2 oder 3 Jahre geprüft werden. Ich habe Freunde, die im beliebten Kiez in Berlin wohnen und 350 Euro für eine 2-ZW und 600 Euro für eine 3-ZW bezahlen und mittlerweile haben sehr gute Jobs und verdienen ziemlich gut und könnten schon 1000 Euro bezahlen ohne in Not zu geraten.
    Warum werden die Voraussetzung für WBS nicht geprüft? ich verstehe das nicht wirklich

  73. 2.

    Bitte nicht noch mehr WBS-Berechtigte. Die Zahl der Wohnungen in diesem Segment reicht jetzt schon nicht aus. Lieber regelmäßige Kontrollen, um Fehlbelegung zu verhindern. WBS Wohnungen müssen wirklich Berechtigten zur Verfügung stehen.

  74. 1.

    WBS Wohnungen sollten nur für wirklich bedürftige Menschen sein. Im sozialen geförderten Wohnungsbausegment gibt der WBS Auskunft über die angemessene Wohnungsgröße. Dieser sollte nicht nur beim Einzug vorgelegt werden, sondern verpflichtend alle 2 Jahre vom Mieter dem Vermieter vorgelegt werden müssen, um das Privileg einer geförderten Wohnung weiter in Anspruch nehmen zu dürfen. Somit könnte eine Falschbelegung durch Besserverdienende oder Alleinstehende in zu großen Wohnungen vermieden werden. Aktuell legt man diesen nur einmal bei Einzug vor und dann nicht mehr. Das ist ein Fehler.

Nächster Artikel