Gestiegene Zinsen - Deutlicher Rückgang bei Immobilienkäufen in Berlin

Fr 08.12.23 | 12:25 Uhr
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Symbolbild:Wohnungshäuser in Berlin.(Quelle:imago images/M.Rodari)
Bild: imago images/M.Rodari

Die Käufe auf dem Berliner Immobilienmarkt sind neuen Zahlen zufolge eingebrochen. Die Preise bei Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäusern hingegen bleiben hoch.

In Berlin sind in den ersten drei Quartalen dieses Jahres deutlich weniger Immobilien verkauft worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus Zahlen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden. Der Rückgang der Kauffallzahlen bewegt sich demmach zwischen minus 17 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern und minus 34 Prozent bei Büro- und Geschäftshäusern.

"Sowohl Käufer als auch Verkäufer agieren äußerst zurückhaltend", teilte der Gutachterausschuss am Freitag mit. Die Rahmenbedingungen für einen Immobilienerwerb seien nach wie vor schwierig. Gerade die Bauzinsen bewegten sich mittlerweile bei einem Niveau von knapp 4 Prozent.

Kauffälle fallen, Preise nicht so sehr

Auch bei dem Geldumsatz ist in den ersten drei Quartalen des Jahres bei einem Minus von 26 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern und minus 40 Prozent bei Wohn- und Geschäftshäusern ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.

Der Preisrückgang fällt jedoch bei neu gebauten Eigentumswohnungen mit nur minus 1 Prozent deutlich geringer aus - bei Wohn- und Geschäftshäusern hingegen mit minus 25 Prozent deutlich drastischer. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern im Neubau konnte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar ein Anstieg des durchschnittlichen Preisniveaus von plus 12 Prozent festgestellt werden, so der Bericht des Gutachterausschusses.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.12.2023, 17:35 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Verstehe Ihre Aussage überhaupt nicht ???
    Wer soll jetzt bezahlbaren Wohnraum schaffen, wenn Baupreise und Bürokratie immer weiter steigen und wenn die Baubranche immer weiter, von der Politik reguliert wird ?????

  2. 7.

    Sehr schön, diese Branche hat sich Jahrzehntelang auf Kosten anderer in Berlin eine goldene Nase „verdient“. Woran natürlich die Wohnungspolitik einen großen Anteil hatte & hat. Es wird Zeit, dass endlich reguliert & Fehler der 90er Jahre durch bezahlbaren Wohnungsneubau behoben werden.

  3. 6.

    Ich nicht.Ich würde nicht einmal den Kredit für eine 1 Raumwohnung kriegen. Immer dieses Gemecker, was man alles nicht kann.Vor allem, wenn der Fingerzeig auf andere immer dann kommt, wenn nichts vorhanden ist. Wer suchet der findet. Problem ist, dass das Umfeld bei tatsächlich zu gross lebenden Haushalten komplett gewechselt werden muß. Wer zum Arzt fahren kann.... .

  4. 5.

    Wer vor 3-8 Jahren eine dieser überteuert angebotenen Immobilien erworben hat, nur weil die Zinsen bei Null waren, hat vieles falsch gemacht. Solche Immobilien werden sich quasi nie amortisieren. Sicher kann man sie nach 10 Jahren mittels Kassensturz an den nächsten Glücksritter verkaufen. Ein langfristiges Halten wäre höchstens bei Vermietung noch möglich, aber nicht immer sinnvoll. Viele Menschen mussten ja für die Altervorsorge vermietete Immobilien erwerben.

  5. 4.

    Glückwunsch, alles richtig gemacht vor 20 Jahren und falls mit Kredit, dürfte der jetzt passé sein oder demnächst.

  6. 3.

    Wenn Eigentumswohnungen 400000 / 600000 € kosten weiß ich wer sich das leisten kann.

  7. 2.

    Sie haben dabei aber vergessen das die Grundstückspreise viel niedriger waren und eine neu gebaute Immobilie viel weniger gekostet hat.
    Das kann man wohl kaum miteinander vergleichen.
    Ich habe 2003 ein Grundstück für 46.000 Euro erworben,dass Grundstück kostet heute 300.000 Euro.
    Mein Haus würde heute das dreifache kosten.
    Ja sicherlich verdienen die Menschen heute mehr,aber das kann man nicht vergleichen.
    Dann wurde die Grunderwerbsteuer erhöht und der Rest ist auch nicht günstiger geworden.

  8. 1.

    Schon merkwürdig, wie sich Einstellungen ändern.
    In den Neunziger Jahren waren die Baufinanzierungszinsen viel höher als heute und es fand nicht annähernd solch ein Gejammere statt.

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