Schäden durch Hochhaus-Bau - Kein Ende bei U2-Sperrung am Alexanderplatz in Sicht

Mi 04.01.23 | 10:19 Uhr
  19
U-Bahnhof Alexanderplatz (Quelle: imageBroker, Rolf Zöllner)
Audio: Fritz | 04.01.2023 | Marie Boll | Bild: imageBROKER

Die Berliner U-Bahnlinie 2 bleibt am Alexanderplatz weiter unterbrochen. Verkehrs-Staatssekretärin Meike Niedbal sagte am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses, dass es noch keinen konkreten Zeitplan für die Rückkehr zum Normalbetrieb gebe.

Die Strecke der U2 ist seit rund drei Monaten unterbrochen. Bei Bauarbeiten für ein neues Hochhaus am Alexanderplatz wurde der Tunnel der U-Bahn beschädigt. Aus Sicherheitsgründen wurde ein Gleis gesperrt. Seitdem verkehrt die U2 zwischen Klosterstraße und Senefelderplatz im Pendelverkehr.

Niedbal sagte im Ausschuss, die Zuständigkeit für die Sanierung der beschädigten Tunnelröhre liege bei der Verkehrsverwaltung, die sich mit der BVG abstimme. Die Baugenehmigung für das Hochhaus sei seinerzeit vom Bauamt des Bezirks Mitte erteilt worden. Die Verkehrsverwaltung habe dabei auf Risiken des Bauvorhabens für die unterirdischen Anlagen der BVG hingewiesen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 04.01.23, 19:30 Uhr

19 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 19.

    Sofortiger Baustopp für die Vorhaben am Alex und Rückbau aller geplanten und schon begonnener Bauten und Abschnitte. Besonders der Hochhausbau am Hinnes Gebäude auf dem u5 Tunnel. Der
    Bau soll ja ohne Gefährdungen von statten gehen. Wer es glaubt..

  2. 18.

    "Kein Ende bei U2-Sperrung am Alexanderplatz in Sicht"
    Natürlich nicht, wen soll das denn wundern? Ist ja immerhin ein U-Bahn-Tunnel, wo man nicht schnell mal etwas hinpfuschen kann. Und von selbst wird er auch nicht in Ordnung kommen - gemacht wird ja offenbar bisher nichts daran...
    Stattdessen wird es wohl jahrelang erst einmal Gutachten und Schuldzuweisungen geben, wie es in dem Artikel ja schon deutlich wird.

  3. 17.

    Unfassbar, wie der ÖPNV hier einfach verkommen gelassen wird. Das Thema müsste ganz oben auf der Agenda stehen!

  4. 16.

    Wieso Landesregierung? Die Baugenehmigung stammte doch vom Bezirk?

  5. 15.

    Ich kein selbst ernannter Experte, aber auch nicht Miglied des Bd(L)A, weil ich prompt angegeben habe, dass ich die Statikberechnung eines Bauteils an einen externen Experten vergeben würde. Die Antwort fand man für damalige Zeiten, sehr gut &intelligent, aber mir wurde schriftlich beschieden, dass ich aufgrund meiner Umsicht& Erfahrung sowie entspr. Expertise arbeiten sollte: Unter Aufsicht eines BdA-Miitglieds! Also, gesunder Menschenverstand, Einhaltung der Rechtsnormen & Achtung der Öffentl. Ordnung & Sicherheit war mir immer ein Top-Berater. Außerdem hat sich der erste Forist zum Aquadom geäußert. Was bitte hat er da falsch gemacht! Finden Sie die Besserwisser: An allem ist zweifeln! Gerade im Untergrund des Alex....

  6. 14.

    Also ich würde angesichts der aktuellen Entwicklung eine Rückbenennung dieses Ortes befürworten! Aber bitte nicht in ‚Königsthorplatz‘ (das wär Majestätsbeleidigung!) - ‚Ochsenmarkt‘ wie davor wär angemessen! Entspricht auch recht gut der aktuellen städtebaulichen Entwicklung und den dafür Verantwortlichen!

  7. 13.

    Das ist ein trauriger Tiefpunkt dieser Landesregierung.

  8. 12.

    Hallo,
    Das Hotel und das Kaufhaus wurden zu DDR-Zeiten auf Betonpfählen errichtet, ohne in die Tiefe zu gehen, da man damals das Risoko für den Tunnel erkannt hat...Aber heute weiss man ja alles viel besser...Aber gut U-Bahn-Tunnel kaputt, Kaufhof pleite, Aqua-Dome geborsten, schöne Zukunft...

  9. 11.

    Unsere RBB-Experten in der Kommentarspalte haben diesen Schaden selbstverständlich vorhergesehen. Als Ur-Berliner oder diplomierter Statiker kennt man von Geburt an die Gegebenheiten unter dem Alex. :-)

  10. 10.

    Es ist schon sehr erschreckend, welchem Risiko die Fahrgäste bis zur Absackung und deren Sperrung ausgesetzt waren.
    Es ist schon sehr erschreckend, wie wenig der alte Tunnel vor den Baumaßnahmen geschützt wurde.
    Es ist schon sehr erschreckend, dass auch nach dem Vorfall der SPD-Senator Geisel für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen keine zukünftigen Einschränkungen für Hochhausbauten über bestehenden U-Bahn-Strecken erkennen lässt.

    Es ist schon sehr traurig, wie mit den nördlichen U2-Nutzern umgegangen wird. Es ist unsere Freizeit und es sind unsere Nerven, die täglich durch den 15-Minütigen Pendelverkehr bzw. Umfahrungen.
    Erdrutsch bei U5-Verlängerung, Einsturz des Kölner Stadtarchives, Tunnelabsenkung bei Rastatt. Was muss noch passieren?

    Interessen von Investoren sind scheinbar wichtiger als die Sicherheit der Allgemeinheit. Ich bedanke mich beim zuständigen Senator.

  11. 9.

    Irgendwo... irgendwo habe ich den Screenshot der Nachrichtenmeldung noch, als der Bau damals begonnen wurde und es hieß, es gibt da keine Bedenken wegen der U-Bahn...

  12. 8.

    Eigentlich haben die wenigen Foristen hierzu alles gesagt. Fr. Regula Lüscher, studierte Architektin aus derSchweiz, "ich möchte zu gern einmal 'was Ausgefallenes machen!" - Na, bitte, und eine derartige Star-Architektin hatten wir in Berlin! Gerade am Alex braucht es keine "Verrücktheiten" sondern eine solide, aber das Stadtflair um den Alex erfassende Architektur, die einen besonderen Platz rahmt. Da waren die sozialistischen Bauten noch 'harmlos'.
    Erfüllt doch mal die Wünsche der Bürger und nicht die Geldzeichen in den Augen der Immo-"Fritzen". Wieso ein sehr schön gewordenes Kaufhaus "umgebaut" werden muss, das muss mir auch erst einmal ein echt ausgewiesener Fachmann erklären.
    Ich fordere, dass alle Stadtoberen nur noch mit der U 2-fahren! Müssen!

  13. 7.

    Absolut inakzeptabel, dass ein halbwegs funktionierender ÖPNV dem Bau von Luxuswohnungen und Luxuskaufhäusern geopfert wird. Bitte bei der Wahl die Verantwortlichen nicht wiederwählen.

  14. 6.

    Wie heisst es so schön: Für Berlin reicht's.

  15. 5.

    Man hat zu DDR-Zeiten schon gewußt, warum man das Hotel am U-Bahnhof der U2 ohne große Tiefbauarbeiten errichtet hat und nebenan das Parkhaus baute. Man wußte damals schon von den Risiken.

  16. 4.

    Und dann überlegt mal warum das Aquardom geborsten ist. Finde den Fehler....

  17. 3.

    Die verantwortlichen vor den Kadi und in die Amtshaftung rein. Das sind die Folgen von angeblich so benötigtem unbegrenztem Wachstum, gepaart mit Laientum an entsprechenden Stellen und der Profilierungsgeilheit einiger im Senat. Wer darfs wieder ausbaden? Die, die auf Öffis umsteigen woll(t)en und die, die auf Öffis angewiesen sind, sowie die BVG, die mit Sicherheit keinen Schadensersatz von den "Investoren" oder deren Versicherern bekommt, weil wohl anscheinend Berlins Steuerzahlenden den SChaden haben werden.

  18. 2.

    Hauptsache, die Bauarbeiten für das Großprojekt am Hermannplatz werden möglichst schnell begonnen, damit die dortigen Tunnel von U7 und U8 rechtzeitig zur Wiederinbetriebnahme der U2 absacken und auf unbestimmte Zeit gesperrt werden können.

    Im Ernst: es ist doch der reinste Hohn, wie hier eine der Hauptverkehrsadern der Stadt nur deshalb dauerhaft dicht ist, weil die Baubehörden Investoren-Interessen befriedigen wollten und wollen. Aber die BVG bekommt ja für jeden Tag dieser unplanmäßigen Sperrung ein paar tausend Euro vom Bauherren, also können wir Fahrgäste uns nicht beschweren.

    Und was ist denn dran an den Meldungen aus anderen Medien, wonach bei der U2-Sperrung der Ball zurzeit beim Bezirk Mitte liegt, weil die nötigen Genehmigungen für die Reparaturarbeiten am Alex nicht erteilt werden?

  19. 1.

    Der ist ein Schelm der denkt, das wieder Geld an jemand geflossen ist um den Bau zu genehmigen. Denn geborene Berliner wissen wie es unter dem Alex aussieht und Statiker die ein Hochschulabschluss haben auch. Heute können ja Leute ohne Abschluss auch alles machen. Wunderts noch?

Nächster Artikel