Verfassungsschutz berät - Brandenburg bietet Extremisten neues Aussteigerprogramm

Di 10.01.23 | 15:39 Uhr
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Schild am Eingang zum Innenministerium des Landes Brandenburg, Potsdam (Quelle: IMAGO/Martin Müller)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 10.01.2023 | Nachrichten | Bild: IMAGO/Martin Müller

Das Brandenburger Innenministerium hat ein Aussteigerprogramm für Extremisten gestartet. Wie das Ministerium am Dienstag mitteilte, sollen Verfassungsschutz-Mitarbeiter Extremisten, die sich aus der Szene lösen wollen, beraten, begleiten und ihnen bei der Bewältigung des Alltags helfen.

Für ausstiegswillige Extremisten stehen eine Beratungshotline und ein E-Mail-Kontakt zur Verfügung. Die Gespräche können auch anonym stattfinden, wie es auf der Seite des Innenministeriums [mik.brandenburg.de] heißt. Das Angebot mit dem Namen "wageMUT" richte sich auch an Personen aus dem Umfeld, wie etwa Familie, Freunde oder Kollegen.

Stübgen: Vor allem junge Menschen motivieren

Auf Bundesebene und in anderen Bundesländern gibt es bereits Aussteigerprogramme für Rechts- und Linksextremisten sowie auch für die islamistische Szene. In Brandenburg wird das rechtsextremistische Personenpotenzial laut Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2021 auf 2.830 geschätzt.

Brandenburg schließe mit dem Aussteigerprogramm eine wichtige Lücke, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU) laut Mitteilung. Die Erfahrungen anderer staatlicher Ausstiegsprogramme zeigten ihre Wirksamkeit, hieß es. Vor allem junge Menschen, die in extremistischen Milieus aktiv sind, sollen angesprochen und für einen Ausstieg motiviert werden. Ausstiegswillige seien häufig mit persönlichen und sozialen Problemen konfrontiert, sagte der Leiter der Verfassungsschutz-Abteilung, Jörg Müller. Auch Hilfe für das familiäre Umfeld und für Schulen sei möglich.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 10.01.2023, 19:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    In Anfang an zum Scheitern verurteilt.
    Wollte man vielleicht nur eine neue Stelle schaffen?

  2. 1.

    Die Mitarbeitenden des Verfassungsschutzes halte ich ehrlich gesagt für wenig bewandert, Menschen, die außer Rand und Band geraten sind und den Boden unter den Füßen verloren haben, diesen Boden wiederzugeben. Das sind einfach zwei völlig verschiedene "Energien": Diejenige der Fokussierung und Ahndung auf Abweichung, eine, die ggf. das Gras wachsen hört, aber am Wesentlichen dann doch vorbeigeht und eine "Energie", die schöpferisch quasi in die Weite geht. Mit Unbekanntem und mit einer entfesselten Neugierde hat noch nie irgendein Geheimdienst in der Welt etwas anfangen können.

    Keine Frage der Schulung, eher schon des persönlichen Naturells und einer anerzogenen Verhaltensweise.

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