Geflüchtete einstellen - "Wofür die Ämter hier Monate brauchen, geht in der Ukraine alles digital"

Di 14.02.23 | 05:59 Uhr | Von Franziska Ritter
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Wachtang Budagaschwili hat das Startup Heatle in Berlin gegründet (Quelle: Franziska Ritter/rbb)
Startup-Gründer Wachtang Budagaschwili | Bild: Franziska Ritter/rbb

Fast eine Million Menschen sind nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet, viele von ihnen wollen hier arbeiten. Doch das ist nicht so einfach. Von Franziska Ritter

  • Mehr als 11.000 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit haben in Berlin eine sozialversicherungspflichtige Anstellung (Stand November 2022)
  • Fehlende deutsche Sprachkenntnisse sind die größte Hürde bei der Jobsuche
  • Arbeitsagentur gewährt Eingliederungszuschuss: bis zu 50 Prozent, maximal 12 Monate lang

Vitali Biriuk war gerade mit seiner Frau zum Snowboardfahren in Georgien unterwegs, als ihn die Nachricht vom Kriegsausbruch in der Ukraine überraschte. Die beiden flüchteten sofort mit ihrem Reisegepäck nach Deutschland, ließen alles andere in ihrem Heimatland zurück. Doch der Neustart in Berlin war härter als gedacht, berichtet der 39-jährige, der aus Sewastopol stammt und nach der Annexion der Krim 2014 nach Kiew gezogen war.

In Deutschland angekommen, mussten die beiden eine Wohnung finden und parallel alle nötigen Dokumente auf den Ämtern besorgen, damit sie Geld verdienen durften. Im April 2022 begann Vitali auf Probe zu arbeiten, im Juni wurde daraus ein Mini-Job. Seit September hat er eine Anstellung in Vollzeit.

Wartezeit von mehreren Monaten

"Es ist enorm, wie viele Dokumente man in der richtigen Reihenfolge und in bestimmten Zeiträumen besorgen muss, um Geflüchtete aus der Ukraine einzustellen", bestätigt Wachtang Budagaschwili. Der Berliner, der in Russland aufgewachsen und mit einer gebürtigen Ukrainerin verheiratet ist, hat Biriuk und sechs weitere Männer aus der Ukraine in seinem Unternehmen angestellt – auch wenn Monate vergingen, bis von der Meldebestätigung bis zur Sozialversicherungsnummer alle nötigen Informationen beisammen waren.

Heatle, so der Name seines Startups, entwickelt einen induktiven Tauchsieder – eine Alternative zum Wasserkocher. Seit Herbst vergangenen Jahres läuft die Produktion auf Hochtouren. In der Montage sind Fähigkeiten gefragt, die die Ukrainer mitbringen: Sie können löten, schweißen, mit Computern umgehen. Aber vor allem: "Wenn ich im Bewerbungsgespräch mit diesen Leuten sitze, geht es nicht darum, wie viele Urlaubstage sie bekommen und ob sie im Homeoffice machen können. Die Jungs arbeiten freiwillig am Wochenende, weil sie sagen, dann bekomme ich mehr Geld. Das schätzen wir", so Budagaschwili.

Der Ukrainer Vitali Biriuk hat einen Job beim Startup Heatle in Berlin gefunden (Quelle: Franziska Ritter/rbb)
Der Ukrainer Vitali Biriuk hat einen Job beim Startup Heatle in Berlin gefunden | Bild: Franziska Ritter/rbb

Sehr gute Erfahrungen mit Geflüchteten

Der Firmengründer ist mit seiner Erfahrung nicht allein. Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller [vbki.de] hat gemeinsam mit der IHK Berlin im vergangenen Jahr eine Umfrage zur Beschäftigung von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund durchgeführt. Ergebnis: Jedes zweite der 200 befragten Unternehmen berichtet von sehr guten Erfahrungen. 61 Prozent würden gerne mehr Bewerbungen von Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte bekommen und 47 Prozent klagen über mangelnde Unterstützung seitens der Behörden.

Und wie viele Ukrainer haben in Berlin einen Job gefunden? Laut Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit [bib.bund.de] hatten im November 2022 mehr als 11.000 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Berlin eine sozialversicherungspflichtige Anstellung. Dazu kommen 1.400 Mini-Jobber. Allerdings zählen dazu nicht nur Ukrainer, die wegen des Kriegs aus ihrer Heimat geflüchtet sind.

Eingliederungszuschuss beantragen

Budagaschwili, der Berliner mit den russischen Wurzeln, hat inzwischen acht Mitarbeiter aus der Ukraine in seinem Unternehmen angestellt. Sie stellen gut die Hälfte seines Teams. "Da ich russisch und ukrainisch spreche, habe ich mich selbst um die Formalitäten gekümmert – auch wenn das für mich als Geschäftsführer sehr anstrengend war, weil ich natürlich andere Aufgaben habe als hier Papieren nachzulaufen", sagt er.

Immerhin gab es finanzielle Unterstützung: den Eingliederungszuschuss, den Arbeitgeber auch für geflüchtete Menschen beantragen können. Wird er gewährt, schießen Jobcenter beziehungsweise Arbeitsagentur bis zu 12 Monate lang maximal 50 Prozent des Arbeitsentgelts zu.

Jobs ohne Deutschkenntnisse sind schwer zu finden

Kseniia Riabokon, die mit ihrem 15-jährigen Sohn vor dem Krieg aus Kiew geflohen ist, gehört ganz frisch zum Team von Heatle. Sie ist eine der wenigen, die englisch spricht und unterstützt das Startup bei administrativen und operativen Aufgaben. Auch sie wundert sich über die deutsche Bürokratie. "In der Ukraine ist die Verwaltung digitalisiert. Wenn ich etwas brauche, schicke ich eine Anfrage über mein Smartphone und bekomme binnen Minuten eine Antwort. Hier dauert das Monate", berichtet sie.

Bevor sie zu dem Startup kam, hatte sie sich vergeblich bei einigen Unternehmen in Berlin beworben. "Es ist sehr schwierig hier einen Job zu finden, selbst, wenn du Englisch sprichst. Alle wollen deutsche Sprachkenntnisse", berichtet Riabokon. Umso dankbarer ist sie für ihren Job in dem Startup von Wachtang Budagaschwili. Nach der Arbeit besucht sie einen Deutschkurs: "Jetzt bin ich mit beiden Füßen in Deutschland angekommen und kann zuversichtlich in meine Zukunft blicken."

Sendung: rbb|24 inforadio, 2.2.2023, 14:35 Uhr

Beitrag von Franziska Ritter

34 Kommentare

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  1. 34.

    Ich kann dem nur voll zustimmen. Es ist viel schlimmer. Eine Mutter mit 14jähriger Tochter ( von mir betreut ) ist wieder nach Dnipro zurück gegangen, in Kenntnis der katastrophischen Zustände. Das Mädchen ist mit der agressiven arabischen Art und Weise der Jugendlichen in der Schule und der Willkommenklasse nicht klargekommen. Die kennen so etwas aus der Ukraine nicht. Da ist eine Welt zusammen gebrochen. Was den Umgang mit Tablet usw. anbetrifft sind die Deutschen oder wer immer hinter dem Mond. Der schulische Unterricht kam aus der Ukraine, das unappetitliche aus Deutschland.

  2. 33.

    V. Putin verhandelt erst, wenn die Ukraine der russischen Armee hart zusetzt. Dazu benötigt die Ukraine, die sich gegen V. Putins völkerrechtswidrigen Angriff verteidigt, alle nötige Hilfe. Rechtzeitig, Ausreichend, Wirksam.

  3. 32.

    Warum müssen die Daten in eine Datenbank von Amazon gespeichert werden? Aus ihrem Kommentar spricht technische Unwissenheit und eine Portion Antiamerikanismus, eine typische Kombi für Deutschland und einer der Gründe für unsere technische Rückständigkeit, die in naher Zukunft den Wohlstand hier massiv beschädigen wird. Viel Glück dann damit weiterhin alles auf Staatskosten finanzieren zu lassen, denn die dafür notwendigen Steuereinnahmen werden dann fehlen. Und da sie es anscheinend nicht wissen: es gibt genügend deutsche Cloud-Anbieter.
    Dass Datenschutz immer als Argument hergenommen wird ist sowieso geheuchelt, denn die gleichen Leute die sich ach so große Sorgen machen dass es irgendjemand interessiert was den lieben langen Tag tun und lassen, haben kein Problem damit auf ausländischen Plattformen wie Telegram, Whatsapp, Instagram, Twitter, TikTok, Facebook, Linkedin usw. so ziemlich alles von sich Preis zu gegen.

  4. 31.

    Ich glaube nicht das hier jemand die Daten in eine Cloud von Amazon packen will. Das hat die Ukraine gemacht. Es befinden sich alle Daten bei AWS. Und den Datenschutz bei den Amis kennen wir ja. Wenn es den überhaupt gibt.
    Von daher sollte man auch Mal diese Seite betrachten

  5. 30.

    Wenn man ukrainische Flüchtlinge unterstützt, hat man Einblick in die Hürden. In Deutschland, dem Vorzeigeland, sind wir eigentlich in der Steinzeit.

  6. 29.

    so wie ich das lese geht es um eine 7 tage arbeitswoche. andernfalls würde ja nicht mehr verdient werden können....

  7. 28.

    Ist denn der Datenschutz eigentlich einklagbar oder wie das Recht auf Arbeit nur eine nette Worthülse ?

  8. 27.

    "... Ein völlig übertriebener Datenschutz macht es nicht besser. ..."
    M.E. ist dies(fast immer) das Hauptproblem.

  9. 26.

    "Das modernste Übertragungsmittel, das die Justiz kennt, ist das Fax" da sind Sie nicht auf dem neusten Stand: Anwälte und Gerichte verkehren per elektronischer Post und das Fax ist das einzige, neben dem Brief, das dem Datenschutz entspricht!

  10. 25.

    Deutschland hinkt bei der Digitalisierung des öffentlichen Dienstes jetzt schon Jahrzehnte hinterher. Das liegt zum Teil an fehlenden Schnittstellen, mit denen Bürger und Ämter kommunizieren könnten, aber auch und vor allem an fehlender Vernetzung untereinander. Kommune 1 weiß nicht, was Kommune 2 tut, über Grenzen von Bundesländern hinweg gleich mal gar nicht. Trotz dem Steuerzahler entstehender Schäden, zum Beispiel durch Mehrfachanträge und Scheinidentitäten, wird dieses Manko weiter ignoriert. Es sind ja genug Steuergelder da. Statt das ganze System auf neue Standbeine zu stellen, werden lieber noch ein paar neue Beamte eingestellt, um weiter rumzuwursteln, wie gehabt. Die schicken sich dann altmodisch Papier und Daten hin und her, was natürlich jedes Mal dauert, insbesondere wenn in der nächsten Behörde dieselben Daten noch mal neu erfasst werden müssen. Ein völlig übertriebener Datenschutz macht es nicht besser. Andere können das längst viel effektiver.

  11. 24.

    "In der Ukraine ist die Verwaltung digitalisiert. Wenn ich etwas brauche, schicke ich eine Anfrage über mein Smartphone und bekomme binnen Minuten eine Antwort. Hier dauert das Monate"
    Am besten man bittet die ukrainischen Zugezogenen die hiesige Verwaltung komplett neu digital aufzubauen. Schlechter als der Ist-Zustand kann es kaum werden. Diese Obsession mit Briefverkehr und Fax, die monatelangen Bearbeitungszeiten, wenn Industrienationen wie Südkorea schon seit Jahrzehnten ihre Verwaltung bis hin zu Schulzeugnissen komplett digitalisiert haben, ist einfach nur noch traurig und peinlich.

  12. 23.

    Ja, da sind Sie wohl wirklich der Einzige. Es gibt genügend Firmen, die auch Samstags arbeiten, ein ganz normaler Werktag und bekanntlich auch am Wochenende. Außerdem gibt es in vielen Firmen Tätigkeiten, die an jedem Tag der Woche, inklusive sonntags, verrichtet werden müssen, weil manche Maschinen oder zum Beispiel Öfen nicht einfach mal einen oder zwei Tage abgeschaltet werden können. Die Arbeitseinstellung unserer osteuropäischen Nachbarn ist vielfach, erstmal möglichst viel Geld zu verdienen, um der Familie ein Dach über dem Kopf zu kaufen. Für die ist es nicht selbstverständlich, dass sich der Staat um alles kümmern soll. Diese Einstellung ist hierzulande leider stark rückläufig.

  13. 22.

    Der normale Brief kann nicht rechtssicher zugestellt werden. Einschreiben eigenhändig oder noch besser, die Zustellung durch den Gerichtsvollzieher.

    Diese Leistung der Gerichtsvollzieher ist nicht teuer. Außerdem wird auch der Inhalt des Briefes beurkundet. Außerdem gilt der Brief auch außerhalb eines Briefkastens als zugestellt

  14. 21.

    "Dieses Einkommen muss in der Steuererklärung angegeben werden." - Das ist richtig und ich wollte mich schon "aufregen". Noch cleverer ist es, wenn Sie davon Rentenpunkte erwerben.... Nur damit die Allgemeinheit dann später nicht Mindestrente zahlen muss, weil Sie zu wenig eingezahlt haben.

    P.S. Renten nach oben (!) zu begrenzen (um Mindestrenten zu finanzieren) ist besonders perfide unmoralisch...

  15. 20.

    Da haben Sie absolut recht.
    Der Minimaltagessatz der derzeit von der sozialen Wohnhilfe bewilligt wird, sind 25.-/Person und Tag. Also in einem 30-Tage Monat verdient der Vermieter für eine einzelne Person 750.-/Monat.
    Da aber die Unterbringung von Einzelpersonen selten ist, sondern i.d.R. 3-4 Personen untergebracht werden, ist der Verdienst entsprechend höher. Bei einer 4-Personen Familie verdient der Vermieter dann 3000.-/Monat, da jede Person den gleichen Tagessatz bekommt.
    Ich habe meine Wohnung derzeit an eine ukrainische Familie vermietet und bin zu meiner Freundin gezogen. Lohnt sich auf jeden Fall.

    Eines sollten Ihre Bekannten aber nicht vergessen. Dieses Einkommen muss in der Steuererklärung angegeben werden.

  16. 19.

    Also ich kenne einige Private und Firmen, die Mehrfamilienhäuser besitzen oder in den letzten Jahren erworben haben und komplett an Geflüchtete vermieten. Das ist ne Goldgrube.

  17. 18.

    Auch richtig. Wir sind ein Volk der Feststeller geworden. Und wenn wir einen Schritt weiter denken: Dann wissen wir, wer was zu machen und zu bezahlen hat... anhand von irgendeiner "Moral".

  18. 17.

    Genau. Wirklich rechtssicher kann nur der Brief oder das Fax übermitteln. Das Fax ist deshalb nötig: Nur eine, von Gerät zu Gerät, ohne Serverumleitung, punktgenaue zeitlich nicht verzögerte Zustellung ist der entscheidende Punkt.
    Wir sind hier nicht in der Schule: "Ich habe doch abgeschickt"... :-(
    Entscheidend ist: Wann ist es angekommen! Was für ein kleiner Unterschied. Aber wichtig.

  19. 16.

    Sehr richtig erkannt; der Rechtsstaat eben. Ich denke, dass das aber noch einmal eine andere "Hausnummer" ist und weit weniger Menschen betroffen sind.
    Dennoch empfehle ich mal in den jeweiligen Urlaubsländern ein bisschen auch das öffentliche Leben zu beobachten.
    Ich erinnere mich ein/e Post/Amt in einer westungarischen Großstadt. Es war wie im Märchen, der "Betrieb" hätte in jeden Film der der sog. Goldenen 20er hineingepasst. Aber das liegt nun auch schon wieder 10 Jahre zuurück und muss nicht mehr zutreffen. Doch im Moment des Betreten dieses Hauses ein Wow-Effekt und Zücken des Handys.

  20. 15.

    Na, so weit möchte ich nicht gehen. Aber ein Erfahrungsaustausch mit den Hauptstädten einer der oder meinetwg. aller der drei baltischen Republiken scheint mir aber sehr angebracht. Oder scheitert das an den englischen Sprachkenntnissen der betreffenden "Experten" in der Berliner Verwaltung? Man hätte doch schon längst Praktika dort organisieren können. Ich meine, die Verwaltungsvorgänge, die eine persönliche Vorsprache zwecks Abgleichen der Identität erfordern, das sind m.E. 2 Themen, könnte man ja teildigitalisieren und auf ein einmaliges Erscheinen und sich dabei ausweisen reduzieren.
    Ansonsten wünschte ich mir auch, dass manches einfacher wird.

  21. 14.

    Das beste Beispiel für den digitalen Nachholbedarf in Deutschland sind ja nicht die Deutschen Verwaltungen, bei allem was bei ihnen im Argen liegt,es ist das Rechtswesen.Das modernste Übertragungsmittel, das die Justiz kennt, ist das Fax.Immerhin haben die Justizbehörden inzwischen meist eine Emailadresse,die dient aber bestenfalls einer unverbindlichen Mitteilung.Rechtlich relevante Post ist per Fax und dann mit Brief zu regeln.

  22. 13.

    ...Deutschland ist in vielen Sachen so schlecht, so weit hinten...wir wissen garnicht mehr wer Vorletzter ist, soweit ist dieser uns schon vorraus....
    .

  23. 12.

    Von einer Überforderung ist man noch Lichtjahre entfernt. Anders kann man doch den politischen Kurs und die weiter so Entscheidungen nicht deuten. Wir schaffen das, ist zum geflügeltem Wort geworden. Die Frage ist nur, wer denn wir genau ist ?

  24. 11.

    unsere Ämter abtein eben noch mit Hammer und Meissel zur Eingabe der Hieroglyphen
    DAS dauert---- haben eben den digitalen Fortschritt verschlafen !

  25. 10.

    Man sollte auch folgenden Hinweis im verlinkten Text erwähnen: "Sie werden danach auf eine Warteliste gesetzt, denn das Kontingent an Wohnungen ist sehr begrenzt. Es gibt keine Garantie für die Vermittlung in eine passende Wohnung. Wir empfehlen, die eigene Wohnungssuche parallel zur Aufnahme in das WfF-Programm im Rahmen der eigenen Möglichkeiten fortzusetzen." Letztendlich handelt es sich nämlich nur um die Theorie und nicht um die Praxis.

  26. 9.

    Bin ich hier der einzige, der folgende Aussage krass findet? "Wenn ich im Bewerbungsgespräch mit diesen Leuten sitze, geht es nicht darum, wie viele Urlaubstage sie bekommen und ob sie im Homeoffice machen können. Die Jungs arbeiten freiwillig am Wochenende, weil sie sagen, dann bekomme ich mehr Geld. Das schätzen wir." - Braucht die Welt so dringend induktive Wasserkocher, dass die Arbeitenden ihr Leben neben der Arbeit und ihre Erholung minimieren sollen? Klar geht das auch vielen anderen überall auf der Welt so, aber das macht die Aussage des Chefs nicht besser.

  27. 8.

    Zum Glück gelingt zumindest einigen Männern auch jetzt noch die Flucht aus dem Krieg sowohl aus Russland als auch aus der Ukraine. Bei ernsthaftem Interesse findest Du dazu schnell diverse Berichte verschiedener Medien.

  28. 7.

    Die bekannten Probleme also, die verhindern, dass Deutschland effektiv qualifiziertes Personal aus dem Ausland anwerben kann. Verkrustete Strukturen und Sprachprobleme. In meiner Firma sind etwa die Hälfte der Mitarbeiter Ausländer, aus einem halben Dutzend Ländern. Gesprochen wird ausschließlich Englisch. Wir sind leider eine große Ausnahme.

  29. 6.

    Mehr als 11.000 beschäftigte Ukrainer hört sich erst einmal super an und ist es auch, täuscht aber nicht darüber hinweg das auch mehr als 70.000 Ukrainer nach Berlin gekommen sind und vermutlich noch mehrere Tausende kommen werden. Alle benötigen Wohnraum, medizinische Versorgung, Kinder benötigen Kindergarten- und Schulplätze und der überwiegende Teil ist auf Sozialleistungen angewiesen.

    Die Regierung bzw. Politiker müssen endlich Flüchtlinge/Asylberechtigte und Migration über Asylantrag voneinander trennen, damit die schon länger hier Lebenden nicht noch weiter überfordert werden.

  30. 5.

    Stimmt so halb.
    https://www.berlin.de/laf/wohnen/informationen-fuer-fluechtlinge/programm-wohnungen-fuer-fluechtlinge/

    An Ukrainer richtet sich diese Unterstützung aber nicht.

  31. 4.

    "Es sollten, so leid es mir tut, Inländer bei der Wohnungsvergabe stets Vorrang haben." Aber "Inländer" die einen Arbeitsplatz nachweisen können und die Berliner, die aus schwerwiegenden Gründen umziehen müssen. Ansonsten finde ich die Bevorzugung von Geflüchteten durchaus in Ordnung (allerdings habe ich noch nicht gehört, dass Wohnungen für sie freigehalten werden).

  32. 3.

    Kurze Verstehensfrage: Sind ukrainische Männer zwischen 18 und ...? nicht seit Kriegsbeginn wehrpflichtig und dürfen demzufolge ihr Heimatland gar nicht verlassen??

  33. 2.

    Hallo Joe. Könnten Sie bitte die Quelle angeben, woher Sie die Info haben, dass Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine vorgehalten werden? Welches Unternehmen macht das? Ich arbeite bei einer landeseigenen Wohnungsgesellschaft. Bei uns gibt es keine Wohnungen, die nur an Flüchtlinge aus der Ukraine vermietet werden.

  34. 1.

    Es richtig den Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Jedoch stößt bei mir der Umstand, das die Flüchtlinge anscheinend ohne Probleme (wie mir bekannt ist für sie freigehaltenen) Wohnungen bekommen, während die inländischen Bevölkerung (also alle im Land bereits lebenden und arbeitenden, gleich welcher Nationalität) leer ausgeht und keinen bezahlbaren Wohnraum findet! Es sollten, so leid es mir tut, Inländer bei der Wohnungsvergabe stets Vorrang haben.

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