rbb exklusiv - Immer noch längst nicht alle Warnsirenen in Berlin installiert

Mo 14.08.23 | 16:28 Uhr
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Eine Elektronische Sirene auf einem Dach. (Foto: picture alliance/CHROMORANGE)
Audio: rbb24 Inforadio | 14.08.2023 | Thorsten Gabriel | Bild: picture alliance / CHROMORANGE

Von den rund 400 geplanten Warnsirenen in Berlin ist bislang weiterhin nur ein Bruchteil installiert. Derzeit seien es 60 Sirenen, teilte die Senatsinnenverwaltung dem rbb am Montag auf Nachfrage mit.

Lieferprobleme sollen hintergründig sein

Ursprünglich war vorgesehen, 411 Warnsirenen bis Ende vergangenen Jahres in Berlin an Gebäuden zu installieren. Die ersten waren im Frühjahr und Sommer 2022 auf Feuerwachen in Mitte und Charlottenburg sowie unter anderem an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz angebracht worden.

Allerdings hatte es von Anfang an Schwierigkeiten gegeben. "Die bisherigen Zeitverzögerungen ergaben sich aus weltweiten Lieferproblemen für erforderliche Anlagenteile sowie teilweisen umfangreichen statischen Untersuchungen an einzelnen Standorten", sagte ein Sprecher der Innenverwaltung dem rbb. Nun werde davon ausgegangen, dass bis zum Jahresende alle Warnsirenen an den geplanten Standorten errichtet werden können.

Ziel: Berlinweite Abdeckung

Anlass für die Installation der Sirenen waren negative Erfahrungen beim bundesweiten Warntag 2020. Der Bund hatte sich damals dazu entschlossen, ein Förderprogramm zur Stärkung des Sirenennetzes aufzulegen. Das Ziel ist es in Berlin, das gesamte Stadtgebiet abzudecken. Jede Sirene soll die Bevölkerung im Umkreis von einem Quadratkilometer in Krisensituationen warnen.

 

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.08.2023, 16:22 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Der Betrieb der Warnsirenen ist aus Umweltschutzgründen nicht zulässig. Bei der derzeitigen Stimmungslage zur Arbeit der Regierung und der Wählergunst bezüglich der AfD würden zumindest im Berliner Regierungsviertel die Warnsirenen im Dauerton 24/7 laufen.

  2. 20.

    Sorry, aber hier in Berlin gab es weder Sirenen-Alarm, weil eben nicht vorhanden, noch gibt es irgendwo Schilder über die jeweiligen Signale.
    Und ebenso gibt es in dieser Stadt häufige Störungen der Funknetze, weil Technik nunmal sehr anfällig jeglicher Art ist.

  3. 19.

    Was liegt in Sachsen-Anhalt? Ich schrieb über meine Erfahrungen in Austria/Österreich.
    Die Signaltöne - wie lange und wie oft - hab ich auch vergessen, seit die Sirenen nicht mehr mittwochs 13:00 heulen.
    Aber darüber könnte die Bevölkerung überall mit ner Postwurfsendung von den Bezirks-, Gemeinde- u. Landkreisämtern informiert werden, so wie mit Wahlbenachrichtigungen.

  4. 18.

    "Weshalb sollte das in DE nicht funktionieren?"
    Dort wird es evtl. schon funktionieren, liegt ja in Sachsen-Anhalt. Aber was ist mit dem nicht ganz unerheblichen Rest Deutschlands, wie einer dem Kommentierenden bemerkte, ist im Osten die Kenntnis über die Signaltöne weiter verbreitet als in Wessiland.

  5. 17.

    Zur Nutzung bzw. Benachrichtigung brauchen die Empfänger*Innen dann aber wohl zwingend ein Handy und das muß dann sicher auch noch eingeschaltet sein! Haben Sie sich das wirklich bis zum Ende durchdacht?

  6. 16.

    So ein Quatsch. In AT z. B. ist immer samstags Sirenenprobealarm und am ersten Tag im Oktober trainieren alle Rettungsdienste gemeinsam den Notfall mit Sirenengeheul, um die Koordinierung zu testen: Bergrettung, Feuerwehr, Notärzte und Wasserrettung. Das weiß dort jede/r, weil an den Infotafeln der Gemeinden die Bedeutungen der Warnsignale stehen.
    Weshalb sollte das in DE nicht funktionieren?

  7. 15.

    Das Berlin oft Jahrzehnte braucht, um was in Gang zu bekommen, ist ja nichts Neues.
    Davon abgesehen sehe ich das auch wie einige andere hier: Viele haben keine Handys, die die Warnungen abgeben können. Außderdem ist ein Netzausfall bzw. Funkstörung keine Seltenheit. Somit ist diese Warnvariante immer fraglich.
    Desgleichen die Sirenen. Keiner der Nachkriegsgeborenen haben eine Ahnung von den verschiedenen Signalen der Sirenen. Somit ist die Bevölkerung eher genervt vom Heulen der Sirenen als vor irgendetwas gewarnt. Denn sie können es nicht einordnen.

  8. 14.

    Okay, ich höre mitunter nicht mal meinen Radiowecker und der weckt schon fast das ganze Haus auf.
    Bin mir auch nicht sicher, ob mich der Rauchwarnmelder wecken würde.
    Aber was bleibt dann? Dass sich der Fernseher automatisch mit Maxilautstärke einschaltet?

  9. 13.

    Wenn man tief und fest schläft, wacht man nicht unbedingt von einer Sirene auf. Selber in der 70er Jahren erlebt.
    Auslöser war seinerzeit ein Eiszapfen, der die Sirene angeschaltet hat.

  10. 12.

    Man benötigt hierfür jedoch generell ein Mobilfunkgerät (Smartphone oder Handy). Und es gibt bis heute noch genug Leute, die beides nicht besitzen!

  11. 11.

    Nina Warnapp gibt es ja schon. Was für ein Skandal Sie warnte zu spät? Hinterher und wenn es regnet brauche ich die Warnung auch nicht mehr oder die Polizei bei einer Weltkriegsbombe die Wohnungen vor der App räumt. Das einzige was funktioniert hat war das Broadcast die Warnung habe ich im Gegensatz zur Warnapp mitbekommen. Die Umfrage zu dem Thema konnte ich damals sogar mehrfach in der gleichen App beantworten.

  12. 10.

    Eine App-Lösung benötigt Bandbreite, mehr Infrastruktur, warnt nicht regional genug und benötigt eine App. Als Warnsystem sind Apps die denkbar schlechteste Lösung, Cell Broadcast die beste (geringe Bandbreite, wenig Infrastruktur, starke Regionaliät, nichts muss installiert werden). Sirenen für alle ohne Telefon ergänzen sinnvoll.

  13. 8.

    Soweit eine interessante Nachricht. Wie alles andere auch, klassische Berliner Geschwindigkeit. Übrigens eigentlich auch egal. Wenn heute Sirenen erklingen, weiß eh niemand, was er tun soll.

  14. 7.

    Ach was soll's, die nächste Katastrophe ist noch sofern. Und wenn wir dann wieder versagt haben, schieben wir es anderen zu. So brauchen wir nicht zu erklären, wieso wie teuer abbauen um Jahre später wieder noch viel teurer neu bauen müssen... Immer wieder das selbe Spiel...

  15. 6.

    Auf Maui fielen die Netze weitgehend aus … Das haben wir hier ja jedes Jahr zu Sylvester. Was erst bei Kat-Situation???

  16. 5.

    Gab es nicht bei der Flut im Ahrtal Probleme, weil das Handynetz ausfiel?

  17. 4.

    Ich habe nicht einmal ein Smartphone. Verwandte und Bekannte der betagteren Generation ebenfalls nicht und verstehen sie auch nicht. Das geht auch so einigen jüngeren so.

    D, bes. Berlin, ist Single-Hauptstadt und -land.

  18. 2.

    Solch Apps erreichen sicher auch ausnahmslos Alle.
    "Warnsirenen" - Kids von heute könnten mit diesem Geräusch eh Nichts anfangen.
    Wer kennt denn überhauptnoch die Bedeutung der Tonabfolgen.
    Man sollte echt mal nachforschen was die Deinstallation der alten, weil wohl analogen Syteme, notwendig machte.
    Im ländlichen Raum (ich kann nur für den Ost-Deutschen reden) sind Diese aber seit je her existent,
    zuweil selbst manuell/muskelkraftbetriebene!
    Irgendwann werden Nachrichten, Informationen, Warnungen wieder mit Handtuch und Rauchzeichen weitergegeben.

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