Weitere Proteste erwartet - Bauern beenden Protest am Grenzübergang Küstrin-Kietz

Fr 09.02.24 | 15:04 Uhr
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Archivbild: Küstrin-Kietz im Bundesland Brandenburg im Oderbruch, an der Oder gelegen, Grenzübergang zu Polen, Kostrzyn. (Quelle imago images/Ritter)
Video: rbb24 | 09.02.2024 | Nachrichten | Bild: imago images/Ritter

Die Bauern haben ihren Protest am Grenzübergang Küstrin-Kietz zu Polen am Freitag beendet. "Auf deutscher Seite ist seit 9 Uhr die Straße wieder freigegeben", sagte ein Sprecher der Polizei. Mit Traktoren, Lkw und Autos mit Anhängern hatten die Bauern schon ab 4 Uhr morgens den Grenzübergang blockiert. Auch nach dem Protest sei jedoch die Grenze nicht zu überqueren gewesen, da nun ihrerseits "die Polen" die Grenze dichtgemacht hätten. Fahrzeuge aus Deutschland wurden deshalb umgeleitet.

Hintergrund ist eine gemeinsame Protestaktion von Landwirten auf deutscher und polnischer Seite. Polizeihauptkommissar Justus Hille von der Polizeidirektion Ost sagte dem rbb, vor Ort sei eine Kundgebung angemeldet.

Protest auch in Frankfurt (Oder) geplant

Seit Wochen gibt es bundesweit Blockadeaktionen von Landwirten aus Protest gegen Kürzungen beim Agrardiesel und gegen die Politik der Ampelregierung in Berlin. Auch das Transportgewerbe demonstrierte. In Polen richtet sich der seit Monaten anhaltende Protest vor allem gegen die vom Zoll befreiten Importe von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine. Die Landwirte beklagen, diese Produkte würden ihnen die Preise verderben.

Die polnischen Bauern wollen in den nächsten 30 Tagen landesweit gegen die EU- Landwirtschaftspolitik demonstrieren. Am Freitag soll es auch Protestaktionen in Mescherin, Gorzow und Zielona Gora geben.

Für Montag ist eine Protestaktion deutscher Landwirte in Frankfurt (Oder) ab 6 Uhr angemeldet. Die Veranstaltung werde vermutlich gegen Mittag enden, heißt es von der Polizei. Auch dabei sei mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.02.2024, 16:40 Uhr

Mit Material von Sabine Tzitschke

7 Kommentare

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  1. 7.

    Händler ok aber der Staat?
    In welcher Form hat der denn Zugriff auf diese höheren Preise außer dem Anteil Mehrwertsteuer.
    Und wieso richtet sich der Protest dann immer noch vorrangig gegen den Staat (genauer gegen die Bürger/Pendler) wenn doch der Handel euch abzockt?
    Weil es populärer ist oder einfacher oder mehr Chancen auf Erfolg bestehen?
    Oder weil der Handel doch zu sehr mit der industriellen Landwirtschaft verzwickt ist?

  2. 6.

    Bei uns Bauern kommen die höheren Lebensmittelpreise nicht an . Die Händler und der Staat sacken sich die Profite ein .

  3. 5.

    Weil die Mehrheit der Konsumenten keine höheren Lebensmittelpreise bezahlen wollen...

  4. 4.

    Tja wer bekommt das Geld aus den in den letzten Jahren extrem gestiegenen Lebensmittelpreisen?
    Alle jammern, irgendwo muss es ja sein?

  5. 3.

    Warum erhöhen die Bauern nicht einfach die Preise, wenn sie jetzt höhere Mehrkosten haben? Ich kann deshalb nicht verstehen, warum diese Proteste stattfinden.

  6. 2.

    Die Brücke ist so baufällig, da fahren fast nur Privatfahrzeuge — es trifft also mal wieder die falschen. Wie auch schon bei den Bauernprotesten in Berlin, den Streiks des Flugpersonals, bei der Bahn.

    Mein Mitleid geht an die betroffenen Pendler, die täglich bei uns buckeln müssen und jetzt einen weiten Umweg über Frankfurt oder Hohenwutzen hinnehmen müssen.

  7. 1.

    Beidseitig der Grenze blockieren, ist das nicht ein bisschen komisch?

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