Berlin -
Ein Abriss der Autobahnbrücke am Berliner Breitenbachplatz (Steglitz-Zehlendorf) ist möglich. Das ist das Ergebnis einer interdisziplinären Machbarkeitsstudie für die Senatsverkehrsverwaltung, die Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag vorgestellt hat. "Ein Abriss dieses Relikts der autogerechten Stadt wird den Platz und seine Umgebung enorm verbessern", so die Grünen-Politikerin.
Konkret seien der Rückbau der ehemaligen Autobahnbrücken und der ehemaligen A 104 mit Anschluss an die Stadtautobahn sowohl technisch machbar als auch verkehrlich zu bewältigen, so das Ergebnis der Studie. Entweder könne der Verkehr ebenerdig über den Breitenbachplatz und dann weiterhin durch den Tunnel unter der Überbauung Schlangenbader Straße geführt werden. Möglich sei es demnach auch, die Tunnelverbindung zu schließen. In beiden Varianten würden die Brückenbauwerke über den Breitenbachplatz nicht mehr benötigt und könnten zurückgebaut werden.
Bürgerinitiativen kämpfen seit Jahren für Abriss
Die in den späten 70er-Jahren errichteten Spannbetonbrücken teilen den Breitenbachplatz mitten im Wohngebiet. Bürgerinitiativen kämpfen seit Jahren dafür, den Breitenbachplatz für die Anwohner wieder nutzbar zu machen und die Doppelbrücken abzureißen. Die Senatsverkehrsverwaltung bringt die Ergebnisse der Studie nun in den Senat ein. Auch das Abgeordnetenhaus wird informiert. Nach einem entsprechenden Senatsbeschluss können die Planungen zum Rückbau der Brücken beginnen. Das weitere Vorgehen, Zuständigkeiten und die Finanzierung werden zwischen den betroffenen Verwaltungen abgestimmt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.12.2022, 19:30 Uhr