"Letzte Generation" und Medienvertreter betroffen - Abhöraktion bayerischer Behörden löst gemischtes Echo in Berliner Politik aus

Mo 26.06.23 | 15:51 Uhr
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Gesetzestexte werden von einer Person bei einer Protestaktion am Eingang des Justizministerium in München angebracht. (Quelle: dpa/Peter Kneffel)
Bild: dpa/Peter Kneffel

Die "Letzte Generation" ist vom bayerischen LKA abgehört worden, darunter auch deren Pressekontakt. Die Berliner Politik ist sich über die Bewertung uneinig. Einige fordern Konsequenzen, andere verbitten sich eine Einmischung in die Justiz.

  • Bayerischen Behörden hörten monatelang Telefone der "Letzten Generation" ab
  • Gespräche mit Journalisten mitgehört
  • Berliner Politiker reagieren auf Vorgehen der Behörden

Die Parteien der Berliner Innenpolitik haben unterschiedlich auf die Abhöraktion der bayerischen Behörden reagiert. Dabei wurden neben Klimaaktivisten auch Medienvertreter aus Berlin über Monate abgehört. Der Deutsche Journalistenverband DJV kritisiert das Vorgehen der Behörden und bezweifelt, dass das Grundrecht der Pressefreiheit sorgsam abgewogen wurde.

Der innenpolitische Sprecher der CDU, Burkhard Dregger, hält die richterliche Entscheidung aus Bayern für in Ordnung. Er lehne es ab, Entscheidungen der Justiz politisch zu beeinflussen. "Wenn wir anfangen, Entscheidungen der Gerichte politisch zu beeinflussen, verlieren wir die Freiheit unseres Landes", sagte er dem rbb.

Wenn Richter nach Prüfung eines Sachverhalts entscheiden würden, dass die Voraussetzungen für eine Telefonüberwachung gegeben sind, dann würden sie richtig entscheiden. Wer sich dagegen wenden wolle, dem stünden Rechtsmittel zur Verfügung und der könne zu Gerichten gehen.

AfD pro, Linke contra Überwachung

Ähnlich sieht es der AfD-Abgeordnete Marc Vallendar. In einem schriftlichen Statement teilte er dem rbb mit, dass Journalisten Bürger wie alle anderen auch seien. "Sie genießen also keine Sonderrechte. Ob die Abhörmaßnahme im konkreten Einzelfall zulässig war, das zu entscheiden ist Aufgabe staatlicher Gerichte."

Kritik an der Abhöraktion kam hingegen von Linken-Abgeordneten Niklas Schrader. Er sieht Aufklärungsbedarf nach der Entscheidung der bayerischen Behörden, Journalistinnen und Journalisten und die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" abzuhören. "Ich sehe das nicht nur als bayerische Entwicklung, sondern bundesweit gibt es immer mehr Stimmen, die die 'Letzte Generation' behandeln will wie eine terroristische Bedrohung", sagte er dem rbb. Für ihn stehe die Überwachung "außer jedem Verhältnis".

Grüne und DJV üben Kritik

Auch Grünen-Abgeordneter Vasili Franco hält die Abhöraktion für "vollkommen überzogen". Man müsse sich Gedanken über die Rechtsstaatlichkeit machen. "Was Bayern da gerade macht, mutet eher an Verfolgung von Klimaaktivismus an", sagte er dem rbb. Innensenatorin Iris Spranger und Justizsenatorin Felor Badenberg sollten "sich durchaus Gedanken machen, ob man sich weiter von den bayerischen Kollegen auf der Nase herumtanzen will." Er habe Zweifel daran, dass das, was in Bayern passiere, mit dem Rechtsverständnis Deutschlands und insbesondere Berlin in Einklang zu bringen ist.

Bereits zuvor kritisierte der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) die Überwachung. Gespräche mit Journalisten unterlägen einem besonderen Schutz, sagte Steffen Grimberg vom DJV Berlin zu rbb|24. Er rate dringend dazu nachzuprüfen, ob tatsächlich ein übergeordnetes Interesse bei den Strafverfolgungsbehörden bestehe.

DJV hält Aufklärung für politische Aufgabe

Auch DJV-Bundesvorstand Frank Überall bezweifelt, dass das Grundrecht der Pressefreiheit sorgsam genug abgewägt wurde. Die Presse sei Berufsgeheimnisträger, erklärte Überall gegenüber rbb|24. Demnach komme ein Abhören nur infrage bei Straftaten von erheblicher Bedeutung, sagte er unter Verweis auf §160a der Strafprozessordnung. Er könne sich nicht vorstellen, dass das, was der "Letzten Generation" zur Last gelegt werde, so übergeordnet sei, dass das Grundrecht der Pressefreiheit eingeschränkt werden könne. "Das muss aufgearbeitet werden. Das ist jetzt eine politische Aufgabe", forderte Überall.

Auch den Anfangsverdacht wegen Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung sieht der DJV kritisch. "Ist das Besetzen von Straßen wirklich geeignet, dieses hohe Maß 'kriminelle Vereinigung' anzunehmen?", fragt Überall. Und Grimberg erklärte, der DJV beobachte mit Sorge, dass Strafverfolgungsbehörden schnell von einer kriminellen Vereinigung sprächen.

Sendung: Fritz, 26.06.2023, 6 Uhr

53 Kommentare

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  1. 53.

    Sollte mich wundern, aber hinter diesem Link ist die letzte bundesweite Statistik dazu angegangen.
    Die Gründe für die Lauschangriffe lesen sich in Zahlen (letzten Spalte) aber etwas anders als ihre Behauptungen. Die Hitliste führen vor der Störung der öffentlichen Ordnung aber Rauschgift, Betrug, Diebstahl und Mord- und Totschlag an.

    https://www.bundesjustizamt.de/SharedDocs/Downloads/DE/Justizstatistiken/Uebersicht_TKUE_2020.pdf?__blob=publicationFile&v=6

  2. 52.

    Klassischer Fall von Täter - Opfer-Umkehr. Da wird ein Nebenschauplatz eröffnet, um von den eigenen und eigentlichen Straftaten abzulenken.

  3. 51.

    Haften sie nicht für ihre Taten, Handlungen, Verfehlungen? Haben sie einen Vormund oder sind sie erwachsen?

  4. 49.

    Baden-Württemberg hatte sich verpflichtet, einmal jährlich die Statistik bezüglich Telefonüberwachung zu veröffentlichen. Am 14.6.2023 war es jetzt so weit:

    1386 Mal wurde die Telefonüberwachung von Gerichten angeordnet--35 Mal von der Staatsanwaltschaft--aber nur, weil Gefahr in Verzug war und schnell gehandelt werden musste.

    In 73% der Fälle führten die Maßnahmen der Telefonüberwachung zur Anklageerhebung.

    Häufigste Gründe für die Überwachung waren mögliche Straftaten gegen die öffentliche Ordnung (41%)--oder Gefährdung des demokratischen Rechtsstaates (28%)

    In 31% dauerte die Überwachung bis zu 1 Monat---in 52% zwischen 1 Monat und 3 Monaten---in 17% dauerte die Telefonüberwachung mehr als 3 Monate...

    Also alles scheinbar ganz normal. Dass es jetzt bei der "Letzten Generation" einen solchen Aufschrei gibt, zeigt doch, welch außergewöhnliche Stellung diese "Aktivisten" einnehmen. Rechtsstaat gilt für alle--nur nicht für wenige?

  5. 46.

    Die Staatsanwaltschaft behandelt die Letzte Generation wie es REG im Koalitionsvertrag für gewöhnliche Fahrraddiebe hatte vorgegeben. In Brandenburg wie in Bayern haben den unabhängigen Richtern die vorgebrachten Beweise für einen hinreichenden Tatverdacht genügt. Aber auch Querdenken haben wie Franco ja so ihre Probleme, die Unabhängigjeit der bundesdeutschen Justiz anzuerkennen.

    Problematisch wird das Abhören der sogenannten Pressehotline, wenn die Telefonate mit Journalisten als Berufsgeheimnisträger auch für weitere Verfahrensschritte ggf. bis hin zu einer Gerichtsverhandlung ausgewertet werden. Dazu muss im Einzelfall jedoch geprüft werden, ob derjenige am anderen Ende der Leitung wirklich unter den in der StPO geschützten Personenkreis fällt. Sich mit "Müller-Dombrowsky von der XY-Zeitung" zu melden, dürfte dafür nicht ausreichen. Wer garantiert, dass das jemand aus dem geschützten Personenkreis ist?

  6. 45.

    Ich habe mich vor einigen Jahren mal intensiv mit dem § 126--Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten--beschäftigt.

    Dabei geht es auch um Landfriedensbruch,gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr-Störung öffentlicher Betriebe....

    auch um das" billigend in Kauf nehmen"..dass Personen an Leib und Leben geschädigt werden könnten.
    Wenn Blaulichtfahrten von Rettungswagen blockiert werden--dann müsste doch dieser Paragraph greifen.

    Gibt es dazu Experten unter den Kommentierenden?--Oder beim RBB?

  7. 44.

    „ der Richter den Beschluss gefasst hat, ohne die Problematik der Pressefreiheit zu betrachten“

    Und das weißt Du woher?

  8. 43.

    Nein, nur eine unterschiedliche Rechtsauffassung. Und sowas ist bei juristischem Neuland auch nicht ungewöhnlich und sogar insgesamt förderlich.
    Letztendlich werden sich damit auf die eine oder andere Art die höchsten Gerichte beschäftigen müssen.

  9. 40.

    in Berlin können sich diese Leute ungestört "betätigen" . Sie haben eine mächtige Lobby in Politik und Medien. Dank an die bayrischen Behörden

  10. 39.

    Nein der Weisungsgebunden Staatsanwaltschaft! Auf dessen Antrag der Richter den Beschluss gefasst hat, ohne die Problematik der Pressefreiheit zu betrachten. Diese hätte auch Auflagen verfügen können, hat er aber nicht.

    Auch Richter möchten den Ermittlungsbehörden nicht im Wege stehen und winken solche Anträge oft durch. Für was schon Hausdurchsuchungen verfügt wurden ist schon abenteuerlich. Die Arbeitsbelastung ist ein Problem solcher Erscheinungen.

  11. 37.

    Auch wenn Sie - ggf. aufgrund ihres fortdauernden formulierten Gegensatzes - nicht glauben: Was das Spielen auf der Medien-Klaviatur und das Ausnutzen von dessen "Eigengesetzlichkeit" und Eigendynamik angeht, so stimme ich Ihnen darin sehr wohl zu.

    Die Gewichte zwischen dem ernsthaften Anliegen und dem Lechzen nach öffentlicher Zurschaustellung hat insofern einen Kipp-Punkt. Das ist bei Greenpeace so und das war (und ist?) auch bei der Cap Anamur so, wo sich Rupert Neudeck zu Recht ereiferte, dass sein Nachfolger gewartet hatte, bis die Medien da waren, bis die Bootsflüchtenden endlich gerettet wurden.

    Irgendwann kippt das Verhältnis zwischen Zweck und Mittel quasi um - zugunsten des Mittels.

  12. 36.

    Auch wenn Sie - ggf. aufgrund eines naturellhaften fortdauernd formulierten Gegensatzes - es nicht glauben: Was das Spielen auf der Medien-Klaviatur und das Ausnutzen von deren "Eigengesetzlichkeit" und Eigendynamik angeht, so stimme ich Ihnen darin sehr wohl zu.

    Die Gewichte zwischen dem ernsthaften und SINNVOLLEN Anliegen und dem Lechzen nach öffentlicher Zurschaustellung hat bei jeder Angelegenheit quasi einen Kipp-Punkt. Das ist bei Greenpeace so und das war (und ist?) auch bei der Cap Anamur so, wo sich Rupert Neudeck zu Recht ereiferte, dass sein Nachfolger gewartet hatte, bis die Medien da waren, bis die Bootsflüchtenden endlich gerettet wurden.

    Irgendwann kippt das Verhältnis zwischen Zweck und Mittel um - zugunsten des verwendeten Mittels.

  13. 35.

    Ich sprach davon, dass in einer funktionierenden Gewaltenteilung, etwaige Übergriffe der Politik völlig indiskutabel sind und so auch nirgends praktiziert werden.
    Aber deswegen kann die Politik im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon alle Anstrengungen unternehmen, die Pariser Klimaziele zu erreichen.

  14. 34.

    Vielleicht gibt es ja Menschen, die nicht vermuten--sondern wissen, dass in der Juristerei einiges auch einmal "seltsam" schief läuft.--aus eigener Erfahrung.

    Wäre es nicht auch schlimm, Urteile von Richtern und Richterinnen würden nicht mehr kritisch hinterfragt?
    Gehören deshalb nicht Revisionen,Berufungen, Wiederaufnahmeverfahren--und Öffentlichkeit bezüglich Gerichtsverfahren...zu einer funktionierenden Demokratie?
    Ich wollte keine "Basta"- Justiz--gegen deren Entscheidungen kein Einspruch möglich wäre.


    Wenn sich allerdings der frühere Bundesverfassungsgerichtspräsident Herr Voßkuhle öffentlich ein Urteil in der Sache erlaubt---dann gehen bei mir alle Alarmglocken an. Immerhin prescht er dann seinen Kollegen mitten in deren Arbeit--hinein. Und stellt sich auf die Seite derer, gegen die ermittelt wird.Wie unfair ist das denn?

    Da würde ich mir mehr Zurückhaltung wünschen--und von Journalisten, wie Herrn Überall--nicht ganz so offensichtlich einseitige Aussagen.

  15. 33.

    Ja, also. Dann Rechtsweg beschreiten. Hat aber niemand bisher gesagt, dass es veranlasst wurde. Gefordert wir sowohl von Grünen und Linken als auch von den Pressen, es solle politisch aufgearbeitet werden. Jeden Tag einen Artikel mit immer derselben Heulerei.

  16. 32.

    Tja, liebe Klima-Kids, willkommen in der Welt der Erwachsenen. Für jede eurer Handlungen und Taten haftet ihr persönlich. Nicht Mami, nicht Papi, ihr haftet persönlich!

  17. 31.

    Fordert hier niemand und ist im Zusammenhang der Gewaltenteilung auch völliger Schwachsinn.
    Aber natürlich besitzt die Judikative selbst Checks und Balances inform der Instanzen, Revision, Rechtsmittel bei den Fachgerichten und Beschwerdeführung beim BVerfG.
    Und all dies hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern ist jedermanns gutes Recht.

  18. 30.

    Einige Aussagen und Kommentare muss man einfach mal unkommentiert stehen lassen. Sie sprechen für sich selbst. Wenn sie wirklich so gemeint sind, dann muss ich davon ausgehen, dass in einigen Teilen das Vertrauen in unseren Rechtsstaat mindestens nicht gegeben ist. Wer vermutet, dass Richter nicht mehr unabhängig entscheiden, der hat ganz andere Probleme mit unserer Gesellschaft. Daher kann man auf so etwas nicht mehr argumentativ eingehen. Wir sind weder eine Bananenrepublik noch haben wir eine tief gehende Korruption, aber davon gehen offenbar einige aus.

  19. 29.

    Auch Gottchen, die LG ist betroffen? Das sind Opfer der LG auch.
    Peinlich ist, dass eine bayrische Staatsanwaltschaft mehr Aufklärungserfogsaussichten hat als eine Berliner. Das muss doch am (Aufklärungs)Willen liegen. Umgedreht wäre dies auch möglich, aber unvorstellbar... das eine Berliner Staatsanwaltschaft erfolgreicher in Bayern ist. Es hat also gute Gründe warum die LG sich nicht in Bayern oder an Panzern festklebt...

  20. 28.

    Das haben eher Sie. Wer davon ausgeht, Beschlüsse des Amtsgerichts könnten politisch motiviert sein, der irrt. Verschwörungstheorien sind ja beliebt.

  21. 27.

    Ja Kausalität ist nicht so ihr Fall, oder? Man nennt sowas auch Ursache und Wirkung. Dazu muss der- oder diejenige überhaupt erstmal Kenntnis von dem Abhören haben, meinen sie nicht auch.
    Ich staune sowieso, dass über so eine Verfügung des Lauschangriffs, verbunden mit den stärksten Eingriffen in das persönliche Grundrecht, Richter am jeweiligen Amtsgericht entscheiden.
    Im Zivilrecht entscheidet beispielsweise auch der Streitwert über gerichtliche Zuständigkeit der 1. Instanz.

  22. 26.

    Ziel der Abhöraktion ist die Beweissicherung, ob die Kriminellen der Vereinigung Letzte Generation eine kriminelle Vereinigung gebildet haben. Oder ist Ihnen bekannt, dass die Polizei schon am Flugplatz oder im Hotel auf die Hausfriedensbrecher und Sachbeschädiger gewartet hatte? Für die Gefahrenabwehr hat es oft schon ausgereicht, die Veröffentlichungen zu lesen, um dann präventiv tätig zu werden. Wer "Morgen wieder" im Internet für jeden lesbar ankündigt und darunter ein Foto, wie sie eine Straftat verübt, darf sich nicht wundern, wenn morgens statt dem Milchmann der Schutzmann klingelt. Im Gegenteil sind doch genau solche Reaktion erwünscht. Schließlich braucht auch die Letzte Generation ihre Märtyrer, die sich heldenhaft für die Sache aufopfern und ihre Geschichte dabei gerne auch etwas aufpeppen. Das bringt einfach mehr mediale Aufmerksamkeit und damit Senden als wenn man die Bundesregierung verklagen würde.

  23. 25.

    Na, was soll denn die Politik machen? Es ist nicht meine Forderung. Die Politik darf die Judikative nicht überprüfen. Also, was wird hier gefordert? Was heißt politische Aufarbeitung? Um es mal klar zu sagen, ich erkenne keine Verfehlungen der Richter.

  24. 24.

    Wie kommen Sie zu dieser Meinung. Die Linke stellt kritisch in Frage das die Abwägung zwischen Strafverfolgung (und darum ging es ja nicht mal - sondern darum die LG als kriminelle Vereinigung zu denunzieren- und Grundgesetz fehlerhaft war. Nicht angemessen.

  25. 23.

    Die StPO anpassen? Das machen doch wohl eher Unrechtsstaaten wie Russland u.a. Sich die Justiz so hinbiegen wie die Politik es will.

    Gottseidank kann die Verfassung nur mit 2/3tel Mehrheit geändert werden und einige Artikel gar nicht.

    Sonst würde ich mich noch unsicherer fühlen als jetzt schon mit einem AfD-Landrat eines gesichert rechtsextremen Landesverband,

  26. 22.

    "Ähnlich sieht es der AfD-Abgeordnete Marc Vallendar. In einem schriftlichen Statement teilte er dem rbb mit, dass Journalisten Bürger wie alle anderen auch seien. "Sie genießen also keine Sonderrechte. "

    Natürlich genießen Journalisten Sonderrechte. Aussageverweigerungsrecht. Schutz vor Bespitzelung ...
    Journalisten (Presse, Rundfunk, Fernsehen) dienen als Korrektiv um falsche , fragwürdige Entscheidungen der Politik, Justiz in Frage zu stellen. Kritisch zu hinterfragen.

    Wer das nicht erkennt , scheint wohl ein gestörtes Verhältnis zur Verfassung zu haben.

  27. 21.

    Die StPO wurde von der Legislative erlassen. Die Exekutive handelt im Rahmen der Gesetze. Und hat entsprechend einen Beschluss der Judikative erwirkt. Und nun soll das politisch aufgearbeitet werden, weil einige Leute meinen, die Judikative hat falsch entschieden? Dann doch lieber über die StPO nachdenken liebe Poltik. Formuliert es, wie Ihr es gerne hättet.

  28. 20.

    Das habe ich nicht geleugnet, allerdings - als Vermutung, dass es eine Rolle gespielt hat - angeführt. Was ich im wahrsten Wortsinne in FRAGE gestellt habe, ist das Ausmaß einer nennenswerten Gefährdung.

  29. 19.

    „Wer sich dagegen wenden wolle, dem stünden Rechtsmittel zur Verfügung und der könne zu Gerichten gehen.“

    Was allerdings voraussetzt, dass man erfährt, dass man überwacht wird. Noch verlogener ging’s wohl gerade nicht, Herr Dregger? Man hört ja bis hierher nach Köpenick, wie Sie sich auf die Schenkel klopfen.

  30. 18.

    Vorsicht mit derartigen Unterstellungen. Ihnen ist klar, dass Sie Richtern unterstellen, aus politischen Motiven rechtlich unbegründete Beschlüsse zu fassen? Wollen Sie das ernsthaft sagen? Leute, denkt doch bitte nach, bevor Ihr strafrechtlich relevante Kommentare schreibt. Richter, die politisch motiviert handeln? Echt jetzt? Oder wollen Sie behaupten, die Richter hätte aufgrund einer Weisung gehandelt? Wessen Weisung? Bitte mal genau überlegen. Sie reden hier über unser gesamtes Rechtssystem.

  31. 16.

    Wenn der Karnickelzuchtverein bereits teils hauptberuflich und gut organisiert mit teils rechtskräftig verurteilten kriminellen Kaninchen in Erscheinung getreten ist, dürfte auch gegen den ermittelt und nach richterlicher Anordnung seine Telefone angehört werden.

  32. 15.

    Natürlich verrät man mutmaßlichen Straftätern nicht, dass deren Telefon auf Grund einer richterlichen Anordnung abgehört wird. Das wäre ja irgendwie kontraproduktiv. Erkenntnisse aus abgehörten Gesprächen mit Journalisten dürfen nicht verwendet werden. Doch gibt es eine Garantie, dass die Pressehotline der Letzen Generation nur für diesen eine Zweck genutzt wird? Wie kann man bereits bei Abhören des Telefonates sicher sein, dass am anderen Ende der Leitung tatsächlich ein Berufsgeheimnisträger ist?

  33. 14.

    Es wird immer mehr en vogue und zur Gewohnheit, das alle Maßnahmen des Staates die sich gegen Links usw. richten, als
    ungesetzlich, überzogen, willkürlich u.ä bezeichnet werden. Die gleichen Maßnahmen bei Rechten finden jedoch Beifall und können gar nicht restriktiv und scharf genug sein. Am besten Knast. Da ist dann von der böse Polizei auch keine Rede mehr.
    Natürlich gleiches auch bei Gewalt. Gute Gewalt kommt von links, schlechte von rechts. Was für eine bigotte Verlogenheit.

  34. 13.

    Was dem noch hinzu zufügen wäre ist das dieser Vorgang auch bei den Ermittlungsbehörden umstritten sein muss! Denn jemand muss ja diese Erkenntnisse an die Presse weiter gegeben haben. Was im übrigen Strafbar ist! Anwälte von Beschuldigten erhalten erst nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens durch Akteneinsicht davon Kenntnis und dies ist aber offenbar noch gar nicht abgeschlossen.

    Man wird den Maulwurf wohl in Bayern schon fleißig suchen.

  35. 12.

    Wenn hier schon mit Unterstellungen und Zweifeln ohne näheren Nachweis gearbeitet wird, dann fragt sich doch, wie objektiv Pressevertreter als Betroffene berichten, oder? Und es ist doch nun bekannt, Rechtsmittel kann man einlegen. Hat aber niemand bisher gesagt, er hätte es getan. Die Presse nutzt lieber ihre Machtmittel und geht über die Empörungsschiene an die Öffentlichkeit. Und die Politik geht entsprechend der jeweiligen Haltung von dem und dem anderen aus. Nicht beruhigend finde ich.

  36. 11.

    Das Problem ist das die Betroffenen nicht wissen das sich von Abhörmaßnahmen betroffen sind, wie sollen jene dann Rechtsmittel einlegen? Das geht nur nach dem der zweifelhafte Eingriff in Grundrechte schon stattgefunden hat und auch mögliche andere Erkenntnisse mit sich bringt. Im Nachhinein kann man dann Festellen das dies nicht zulässig war und mögliche Beweismittel nicht zulässig sind. Aber es geht ja nicht um Beweismittel, sondern solche Aktionen können auch zu Ermittlungsverfahren anderer Personen führen.

    Da ganze Maßnahmen ist politisch Motiviert und die Bayrischen Staatsanwaltschaften haben z.Bsp beim wireCard Skandal auch versagt und gegen jene Ermittelt die den Betrug aufdeckten. Da liegt auch die Vermutung nahe das es hier eine Politische Motivation gab.

  37. 10.

    einer Sicht überwacht werden, um rechtzeitig Grenzen zu ziehen"
    Mit dieser Begründung könne Sie auch jeden Karnickelzüchterverein überwachen.
    Man weiß ja nie, vllt. züchten die irgendwann in ferner Zukunft Terror-Kaninchen.
    Und da ist es besser, vorher einzugreifen.

  38. 9.

    Den wesentlichen Grund für die Abhöraktion sehe ich in der Lokalisierung des Ortes, an dem die dann bevorstehende Aktion stattfinden wird. Vermutlich werden die bayerischen Behörden Gefahrenabwehr angeführt haben, wobei die Frage gestellt werden muss, worin denn eigentlich für wen die Gefahr besteht. Bislang ist diese eher abstrakt, dass sie passieren KÖNNTE, nachdem sich das rechtzeitige Eintreffen eines Spezialfahrzeuges der Berliner Feuerwehr als nicht notwendig erwiesen hatte.

  39. 8.

    Herr Überall--was wird denn den Aktivisten der "Letzten Generation" zur Last gelegt, was den Anfangsverdacht einer kriminellen Vereinigung rechtfertigt?

    Das "Besetzen von Straßen" doch sicher nicht.
    Stellt sich Herr Überall unwissend--oder ist er es? Was ist diese Art von Recherche-Journalismus wert?
    Also ich weiß, was denen zur Last gelegt wird--Warum weiß ich das, Herr Überall scheinbar nicht.

    Seit ich gesehen habe, dass sich Herr Überall beim Kampf gegen seinen Arbeitgeber WDR um mehr Gehalt--die Fridays for Future-Kinder zur Hilfe genommen hat und sie lauthals bei "seiner" Demo teilgenommen hatten---glaube ich nicht mehr an die "Pressefreiheit"-wie sie sein sollte.

    Und wenn Herr Überall Hilfe von Klimaaktivisten bekommt--wenn es um den Kampf um mehr Geld geht---dann gibt es doch sicherlich von anderer Seite auch Erwartungen?-Oder irre ich?

    Zumindest scheint Herr Überall bzgl. Razzien und Ermittlungen nicht richtig informiert zu sein--sorry ist das lächerlich...

  40. 7.

    Aus diesem Artikel. Na offenbar weiß die betroffene Presse erst seit Kurzem, dass ihre Gespräche abgehört wurden. Rechtsmittel oder Beschwerde kann man ja schlecht im Voraus führen.

  41. 6.

    Zuerst vorneweg: Niemand steht als Bürger/in außerhalb des Gesetzes in Deutschland! Persönlich sehe ich verdeckte polizeiliche Maßnahmen oder anderer Sicherheitsbehörden wie Abhöraktionen, Beschattung und V-Personen etc. (je nach Anlass) mit gemischten Gefühlen. Die LG Bewegung sollte aufgrund des von Ihnen gelebten Aktionismus aus meiner Sicht überwacht werden, um rechtzeitig Grenzen zu ziehen. Bei der Presse muss man je nach aktiver, passiver Beteiligung u. Themen entsprechend differenzieren.

  42. 5.

    Um es mal klar zu sagen. Es gibt Beschlüsse des AG München. Wer an diesen Entscheidungen Zweifel hegt, muss diese begründen. Und nicht nach Bauchgefühl oder Ideologie. Und es gibt den Rechtsweg. Der steht offen.

  43. 4.

    Woher beziehen Sie Ihre Gründe für Ihre Vermutungen? Und, warum wurden keine Rechtsmittel eingelegt. Sie scheinen Insider zu sein.

  44. 3.

    Auch auf die Gefahr eines Missverständnisses hin: Ich halte gerade derart einschlägige Formulierungen wie auf dem rechten Plakat abgebildet, mit für einen Grund für AfD Wahlerfolge. Wo die Gedanken schon beim reinen Lesen Achterbahn fahren, nehmen Viele offenbar reiß-aus. Dass das ausgerechnet zu den Völkischen hin passiert, ist das eigentliche Verhängnis.

    Mir ist klar, dass da nur ein Gesetz zitiert wird; die auf Punkt & Komma ausgefeilte Formulierung ist es ja gerade, die einen gewaltigen Keil zwischen Bürgern und Verwaltung schiebt.

  45. 2.

    Ja formal ist alles korrekt abgelaufen, allerdings bezweifle ich schon, dass die Grundrechtsabwägung verhältnismäßig war und erwarte hier auch höchstrichterliche Korrekturen. Entweder auf dem Revisionswege oder aufgrund von Beschwerden vor dem BVerfG.

  46. 1.

    das Thema ist doch schon genug diskutiert worden. Richterschelte von Links ist nichts Neues. Angriffe auf die Judikative halte ich für systemschädlich. Die Linke will hier den Richtern etwas unterstellen. Und benutzt dafür die Medien. Diese sind leider nicht objektiv.Welche Rechtsmittel hat denn jemand eingelegt? Oder wird nur Mediendruck erzeugt? Ich finde es langsam erschreckend, wie hier die Judikative angegangen wird.

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