"BäumePlus-Gesetz" - Volksentscheid Baum will Berlin bis 2035 wetterfest machen

Mo 04.03.24 | 14:12 Uhr
  34
Passanten genießen am 08.06.2023 das schöne Wetter unter Bäumen am Gendarmenmarkt. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb24 Abendschau | 04.03.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Paul Zinken

Die Initiative "Volksentscheid Baum" hat in Berlin den Entwurf für ein sogenanntes BäumePlus-Gesetz vorgestellt. Darin sollen Maßnahmen verankert werden, um Berlin bis "spätestens 2035 wetterfest und hitzesicher" zu machen. Das teilte die Initiative am Montag mit.

Mit ihrem Volksentscheid will die Initiative mehr Grün in die Stadt bringen. Dazu zählen vor allem mehr Bäume, weshalb von einem "BaumEntscheid" die Rede ist. Der Bestand der Bäume an Straßenrändern soll demnach in den nächsten elf Jahren auf 800.000 erhöht werden.

Das Pflanzen von mehr Bäumen, Sträuchern und Fassadengrün soll dazu beitragen, die Temperatur in der Berliner Innenstadt insbesondere in heißen Sommern zu senken. Laut dem Gesetzentwurf sollen Berlinerinnen und Berliner außerdem beispielsweise an Straßen auch selbst Bäume und Sträucher pflanzen dürfen.

Unterschriftensammlung soll ab Mai starten

Die Initiative hat dazu aufgerufen, noch bis zum 22. März Verbesserungsvorschläge einzureichen. Mitte April soll der überarbeitete Gesetzentwurf vorgelegt werden, die erste Unterschriftensammlung für den Start eines Volksentscheids dann im Mai/Juni starten.

Für einen Antrag auf Einleitung des Volksbegehrens, der bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport zu stellen ist, sind mindestens 20.000 gültige Unterschriften notwendig. Hat die Initiative damit Erfolg, soll über deren Anliegen parallel zur Bundestagswahl 2025 abgestimmt werden.

Die Initiative wurde nach deren Angaben im August 2023 von der Deutschland-Chefin des Berliner Unternehmens Ecosia, Génica Schäfgen, dem Umweltaktivisten und NGO-Gründer Heinrich Strößenreuther und der Geschäftsführerin des Center for Planetary Health Policy, Maike Voss, gegründet.

Sendung: rbb24 Abendschau, 04.03.2024, 19:30 Uhr

34 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 34.

    Aus Sicht eines Westberliners war auch alles besser solange wie die Mauer Stand. Weniger Kriminalität, mehr Geld usw.

  2. 33.

    Solange wie Berlin keine anderen Probleme hat. Für die Kosten des Volksentscheid können viele Bäume gesetzt werden. Wir machen uns selbst kaputt.

  3. 32.

    Eine der grünsten Städte Europas benötigt natürlich ein "BäumePlus-Gesetz".
    Ein Innenstadturwald macht aber auch Probleme.

  4. 31.

    Alles super Ideen - es gibt nix Gutes, außer man tut es! Einfach anfangen! Jetzt!

  5. 30.

    Wozu das Dach? Damit die Autos trocken und im Schatten stehen? Es gibt die falsche Vorstellung, mit wieviel Solarfläche sich ein einziges E-Auto laden ließe. Die nötige Fläche ist exorbitant groß, um 3-4h einen hohen Strom zu liefern, auch bei bedecktem Himmel. Diese Fläche multipliziert mit der Anzahl der Autos dort wird unermesslich.

  6. 29.

    Ich bin auch für mehr Grün und weniger Bau-Beton in der Stadt. Die Sommer sind so schon bald unerträglich geworden. Es bedarf einiger Grünschneisen und freier Flächen, ohne viel Stein und Beton. Diese Flächen kühlen nachts schneller ab.

  7. 28.

    Spende doch einfach mal für einen Baum. Das wäre mal etwas anderes und würde den Stromverbrwuch durch unsinnige Internetnutzung zum Teil kompensieren.

  8. 27.

    Ich denke mit Wehmut zurück an die ehemaligen Luftkurorte Bitterfeld und Leuna und freue mich im Übrigen über jeden neugepflanzten Baum.

  9. 26.

    Ja, aber dann steigen Ihre Betriebskosten, wenn der Pflegeaufwand größer wird. Die Gärtner wollen ja auch bezahlt werden.

  10. 25.

    Früher war alles besser, sogar die Luft in Ostberlin, viel viel besser als in Westberlin mit den ganzen Kapitalisten. Und jetzt haben wir den Salat , alles nur Mief

  11. 24.

    Bedauerlich, das Deutsche Wohnen und Co die einst geförderte Fassaden- und Hinterhofbegrünung regelmäßig durch "Grünpflege" entfernen. KANN bestimmt gesetzlich auch besser geregelt werden fürs Klima und die Mieter.

  12. 23.

    Geypendet werden kann gern zusätzlich. Damit aber nicht nur neue äume dort gepflanzt werden, wo Vermögende spenden, muss das aus Steuermitteln bezahlt werden bitte

  13. 22.

    Es gibt etwas mehr als 400.000 Straßenbäume in Berlin. Eine gute Sache ist die Berliner Stadtbaumkampagne. Für 500€ gibt es einen neuen Baum, der Senat gibt den Rest dazu. Natürlich kann man auch weniger spenden, aber dann kann man sich den Standort des neuen Baumes nicht aussuchen.

  14. 21.

    Naja, rund um den Fernsehturm war es mir zu DDR-Zeiten wie auch jetzt zu zubetoniert ... und die Grunerstraße war wie viele Straßen gar nicht begrünt ... wie natürlich auch manche Straßen in West- Berlin ... in ganz Berlin darf daher das Grün sehr deutlich mehr werden ... positiv nehmen und jetzt das Volksbegehren unterstützen bitte

  15. 20.

    Richtig. Und dafür kann man bereits spenden bei der Berliner Stadtbaumkampagne. 500€ für einen neuen Baum, den Rest gibt der Senat dazu.

  16. 19.

    Der Bestand soll auf 800.000 erhöht werden. Derzeit gibt es ca. 400.000 Straßenbäume in Berlin. Also geht es um das Pflanhem von 400k Bäumen.

    Man kann übrigens bereits spenden bei der Berliner Stadtbaumkampagne. Für 500€ gibt es einen eigenen Baum, der an einem Standort nach Wahl gepflanzt wird. Den Rest gibt der Senat dazu..

  17. 18.

    Diesen Volksentscheid unterstütze ich sofort. Und ich finde, es gibt keine bessere Verwendung von Geld in dieser Stadt. Allerdings sollte dann auch Geld für deren Pflege wie Bewässerung sein. Nur dann bleibt Berlin lebenswert. Ich hoffe, viele werden unterschreiben, auch alle, die den schwarz-roten Senat unterstützen. Ich bitte alle darum. Macht kein parteipolitisches Gezänk darum.

  18. 17.

    Traurig, dass es erst einen Volksentscheid geben muss.
    In einer Buckower Wohnsiedlung sind in den letzt zwei Jahren Hecker, Sträucher und Bäume entfernt worden.
    Begründung: es muss pflegeleichter werden. Noch dazu in der Brutzeit.
    Selbst wenn ich bald pflanzen darf, wird hier sowieso alles wieder weggemacht.
    So viel zum Thema Klimaschutz; hält sich eh kaum einer dran und kontrolliert wird es auch nicht

  19. 16.

    Ihr hättet den Baumbestand, die zahlreichen Springbrunnen und Frischluftschneisen wie zu DDR Zeiten einfach lassen sollen ! Dann hätte es gar kein Problem mit der Hitze in Städten gegeben. Aber nein, ihr musstet ja der Profitgier Einiger alles vor die Füße werfen. Jetzt sollen wir Bürger alles wieder bezahlen. Laßt die bezahlen die mit dem Verkauf der DDR ihre Taschen reichlich gefüllt haben. Leider ist dieser Zustand in fast allen ehemaligen DDR Städten der Gleiche.

  20. 15.

    Strassenbäume gibt es in Berlin ca. 431000 Bäume gesamt über 1 Million (Park, Stadtwald). Wenn die Initiative die Strassenbäume auf 800000 anheben will, dann ist das ein Ziel, was sehr gewagt ist. Die Pflanzung und Pflege eines Baums kostet in den ersten 3 Jahren ca. 2500 Euro.

Nächster Artikel