Debatte um Klassenfahrten - Landeselternausschuss unterstützt Elternvertretung nach Brandbrief

Do 24.10.24 | 08:01 Uhr
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Symbolbild:Eine Schülergruppe sind gemeinsam unterwegs.(Quelle:imago images/R.Poss)
Audio: rbb24 Inforadio | 24.10.2024 | Catharina Hopp | Bild: imago images/R.Poss

Der Berliner Landeselternausschuss unterstützt die Kritik vieler Eltern an der Streichung von Zuschüssen für Klassenfahrten - kritisiert aber die Form des Protestes.

Das sagte der Ausschuss-Vorsitzende Norman Heise am Donnerstag im rbb24 Inforadio. Elternvertreter von rund drei Dutzend Berliner Schulen hatten einen Brandbrief an den Senat geschrieben. Heise sagte dazu, man teile die Auffassung, dass Klassenfahrten wichtig sind. Es gebe aber sehr klare, demokratische Wege der Kritik, wie etwa Anträge bei den Bezirkselternausschüssen.

Landeselternausschuss: Fokus auf Klassenfahrten zu eng gefasst

Außerdem sei die Fokussierung auf die Klassenfahrten zu eng, betonte Heise. So könnten auch Projekte mit außerschulischen Partnern, wie zum Beispiel Präventionsprojekte, nicht stattfinden. Auch außerschulische Lernorte, die viel Demokratie- und Kulturbildung anbieten, seien betroffen. Auf alle diese Punkte könne man sich fokussieren.

Hintergrund ist die Diskussion um die Finanzierung von Klassenfahrten angesichts der Sparzwänge im Haushalt. So dürfen für einen Zeitraum von sechs Wochen bis Ende November keine Klassenfahrten für das Jahr 2025 mehr gebucht werden, für die Zuschüsse gezahlt werden sollen. Danach soll das wieder möglich sein. Lehrer und Lehrerinnen, die auf ihren Reisekostenzuschuss verzichteten, könnten aber weiter Klassenfahrten buchen, so die Senatorin weiter.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.10.2024, 8 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Aber dafür will Wünsch und ihre cDU verbindlichen Religionsunterricht einführen. Dann können die Kinder wenigstens für ihre Zukunft beten.

    Mal sehen wann die cDU wieder die Volksschule einführen will. Für das dumme Lumpenproletariat reicht das doch.

  2. 11.

    „Lehrer und Lehrerinnen, die auf ihren Reisekostenzuschuss verzichteten, könnten aber weiter Klassenfahrten buchen, so die Senatorin weiter.“
    Das mutet wie eine Erpressung an. So manche schlafen, essen und beschäftigen sich lieber ganz wo anders...von ihrem Geld... sagen die Angehörigen und Partner.

  3. 9.

    Das konservative und rechte Parteien sich nicht um Kultur und Bildung scheren ist doch bekannt.
    Erst recht nicht um ärmere Bevölkerungsschichten.
    Bildung und ein weitreichender Horizont könnten ja dazu führen, dass Menschen differenzierter über Politik nachdenken. Und das ist nicht unbedingt gewollt.

  4. 8.

    Darf man die Ausssage von Herrn Heise so verstehen, das Eltern vielmehr einen Antrag bei Bezirkelternausschüssen hätten stellen sollen, um eine Änderung zu bewirken?

    Dürfen denn nur demokratisch legitimierte Personen Kritik üben? Jeder kann loben und jeder kann Kritik üben!

    Den demokratischen legitimierten Personen aus den Schulen aus denen die Eltern kommen, hätten diesen Antrag stellen können. Steht ihnen frei, auch jetzt noch.

  5. 7.

    Eltern die Kritik üben, müssen einen Antrag beim Landeselternausschuss stellen und demokratische Wege der Kritik einhalten?
    Oh je! Demokratie beinhaltet die Meinungsfreiheit, diese hat in der Elternschaft keine Dienstwege. Diese Einstellung müsste im Landeselternausschuss mal reflektiert werden, die ist nämlich gar nicht demokratisch.

  6. 6.

    Wer CDU oder andere konservative und rechte Parteien wählt bekommt eben diese Quittung. Für arme Leute interessieren diese Parteien sich nicht. Stattdessen reden sie lieber über Flüchtlinge oder andere Themen die mit den Menschen tatsächlich wenig zu tun haben.

  7. 5.

    Die Zuschüsse für Klassenfahrten werden vom Bund gezahlt (§ 6b Bundeskindergeldgesetz).
    Warum zahlt Berlin noch zusätzlich Zuschüsse für Klassenfahrten für Kinder?

    Blick nach Brandenburg: nur Schulfahrten zu Gedenkstätten in Polen werden vom Land gefördert.

  8. 4.

    "...Sparen zu Lasten der Schwächsten ist einfach ein No go! ..."
    Darüber scheinen sich unsere Abgeordneten KEINE Gedanken zu machen, solange sie selbst NICHT betroffen sind. Moral stand für Politiker noch nie im Vordergrund. Ich möchte DEN Abgeordneten sehen, der freiwillig auf Dienstreisen ins Ausland verzichtet, Dienstreisen eine Nr. kleiner gestaltet, um die dadurch eingesparten Gelder Schulen für z.B. Klassenfahrten zur Verügung zu stellen. Müssen Dienstreisen z.B. nach Venedig sein? Muss unbedingt per1. Klasse gereist werden? Das BRKG (Bundesreisekostengesetz)sollte angepasst werden. Aktuell wird nur eine Selbstbedienungsmentalität unserer Politiker gefördert, besonders in Zeiten einer (angeblich) schwachen Haushaltslage. Solange Steuergelder vorhanden sind, um sinnlose Projekte zu finanzieren, kann es ja nicht so schlimm sein. Beispiele gibt es davon genug.

  9. 3.

    Das sehe ich vollkommen genauso. Nicht nur ein No Go, sondern eine Unverschämtheit und völlig neben der Spur. Wie soll man sowas noch den Kindern vermitteln. Es fehlen mir die Worte ...

  10. 2.

    Der Brandbrief ist gerechtfertigt und wichtig. Was nützte es den Kindern wenn zwar Lehrer und Lehrerinnen auf den Zuschuss verzichten aber ein Drittel der Kinder nicht mitfahren kann?? Denn auch für die BuT Kinder gibt es keine Zuschüsse mehr. Sparen zu Lasten der Schwächsten ist einfach ein No go!

  11. 1.

    Komisch. Unter Corona hatte der Landeselternausschuss keinerlei Probleme mit weg fallenden Aktivitäten. Dafür aber mit ordentlich geäußerter Kritik am Umgang mit den Kindern während dieser Zeit. Nun ja, für mich kein Gremium, dass ich als Elternteil ernst nehmen kann.

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