rbb-Reportage - Berlins Polizeipräsidentin fordert neuen Umgang mit Gewalttätern unter Zuwanderern

Di 22.10.24 | 06:04 Uhr
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Barbara Slowik, Polizeipräsidentin von Berlin, spricht in ein Mikrofon (Quelle: dpa/Hannes P. Albert)
dpa
rbb24 Reportage "Grenzen der Zuwanderung" | 22.10.2024 | 20:15 Uhr | Bild: dpa

In der Unterbringung jugendlicher zugewanderter Intensivtäter in einer separaten geschlossenen Einrichtung sieht Berlins Polizeipräsidentin Slowik bessere Integrationsmöglichkeiten. So könne es gelingen, sie aus ihrem Umfeld herauszulösen.

Angesichts der Zunahme von Gewalttaten durch Zugewanderte fordert Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik neue Maßnahmen für den Umgang mit Intensivtätern und psychisch auffälligen Tatverdächtigen aus diesem Personenkreis.

Barbara Slowik sagte dem rbb, dass sie sich für jugendliche zugewanderte Intensivtäter eine geschlossene Unterbringungsmöglichkeit im Bereich der Jugend- und Kinderhilfe wünsche, um sie aus ihrem Umfeld herauszulösen und integrieren zu können. Mit Blick auf Gewaltkriminalität und sogenannte Messerstraftaten bereite Slowik die Vielzahl psychisch auffälliger Menschen unter Geflüchteten Sorge. Für diese Geflüchteten gebe es nach Einschätzung von Slowik keine ausreichende Betreuung in der Hauptstadt.

"Für unseren Rechtsstaat und die Demokratie wichtig"

Die Polizeipräsidentin sieht eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darin, der steigenden Gewaltkriminalität durch Zugewanderte zu begegnen. Die Menschen in Deutschland müssten sich sicher fühlen. "Das ist für unseren Rechtsstaat und damit für unsere Demokratie wichtig", sagte die Polizeipräsidentin im rbb-Interview. Dazu gehöre auch eine Begleitung von Zugewanderten "von Anfang an in ein demokratisches Wertesystem, in Kindertagesstätten, in Schulen und in Jugendeinrichtungen".

Als Zugewanderte bezeichnet die Berliner Polizei Asylbewerber, Schutzberechtigte, Personen mit einer Duldung, Kontingentflüchtlinge und Personen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten.

Slowik hat sich im Rahmen der rbb24 Reportage "Grenzen der Zuwanderung" geäußert. Die Reportage von Olaf Sundermeyer wird am 22.Oktober 2024 um 20.15 Uhr im rbb Fernsehen ausgestrahlt.

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5 Kommentare

  1. 5.

    Weniger Hass, Hetze und Ausgrenzung wird auch weniger Gewalt unter Menschen aus anderen Kulturen auslösen. Eigentlich wollen doch alle nur integriert sein und fangen an abzudrehen, wenn sie das Gegenteil erfahren. So manche Mentalität reagiert halt anders auf Mobbing, Ausgrenzung und Herabwürdigung. Ist alles ein Geben und Nehmen. Da bewirkt ein Rechtsruck in der Gesellschaft offensichtlich nur das Gegenteil.

  2. 4.

    Es ist fünf nach 12, dass dieses große Problem endlich von öffentlicher Seite angepackt wird.
    Waren wir damals alle zu Blauäugig, als wir unsere Hilfe den sich in großer Not befindlichen Menschen zukommen ließen?
    Ich denke, das kann so nicht stehen gelassen werden. Hilfe kann niemals verkehrt sein!
    Doch mit Menschen, vor allem Kindern, macht es etwas, wenn sie unter Kriegsgewalt und fehlender bzw. falscher Wertschätzung aufwachsen.
    Das wurde von unserer Seite total unterschätzt.


  3. 3.

    Gute Idee. Nur leider wird sie entweder abgelehnt werden oder es wird mindestens 15 Jahre bis zur Umsetzung dauern und bis dahin wählen 50 Prozent aller Menschen die AfD.

  4. 2.

    Es ist nicht mehr lösbar.
    Von Anfang an wurde das Problem falsch gelöst. Das Ergebnis vom unkontrollierter Einwanderung.
    Es gibt Länder, die das besser machen weil Sie wahrscheinlich gebildeter sind.
    Wir kommen aus der Verdummung nicht mehr heraus und deswegen fehlen uns in der Wirtschaft die Fachkräfte.
    Trump würde sagen, selber schuld!!!

  5. 1.

    Eine geschlossene Einrichtung wird sich mit der Kinder- und Jugendhilfe kaum machen lassen wäre auch Unsinn. Da ist ein anderes Setting erforderlich und vor allem keine Politiker sondern Fachleute.

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