Einsatz in Schipkau - Mehrere Personen klettern auf 300 Meter hohen Windmessturm

Do 06.07.23 | 14:33 Uhr
  11
Blick auf den kompletten Windmessturm aus der Ferne (Foto: rbb/Ludwig)
Audio: Antenne Brandenburg | 06.07.2023 | Polizeisprecherin Ines Filohn | Bild: rbb/Ludwig

Die Polizei ist am Donnerstag zu einem ungewöhnlichen Einsatz in Schipkau (Oberspreewald-Lausitz) ausgerückt. Auf den dortigen 300 Meter hohen Windmessturm waren nach Polizeiangaben mehrere Personen geklettert. Laut Polizei wollten die Personen auf dem Turm Selfies machen.

Zeugen hätten die Beamten gerufen, als sie Personen auf dem Turm bemerkt hätten, hieß es. Die Zeugen berichteten demnach, dass die Kletterer bis zur Spitze des Turms gelangt seien und dort Fotos von sich gemacht hätten.

Wegen der großen Unfallgefahr seien zunächst Rettungswagen zu dem Turm beordert worden. "Ein Fehltritt und das überlebt man nicht", sagte Polizeisprecherin Ines Filohn dem rbb. "Das ist grenzenlose Selbstüberschätzung und Dummheit, da oben ein Selfie machen zu wollen", so die Sprecherin weiter.

Anzeige wegen Hausfriedensbruch

Bei Ankunft der Beamten seien insgesamt neun Personen festgestellt worden, fünf von ihnen im Alter von 22 bis 26 Jahren sollen auf den Turm geklettert sein. Sie erwartet nun eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Zudem soll eine unbekannte Anzahl von Personen in den angrenzenden Wald geflohen sein, so Filohn.

Der Windmessturm in Schipkau ist mit 300 Metern Höhe der größte seiner Art weltweit. Er wurde gebaut, um genaue Erkenntnisse über Winde in dieser Höhe zu gewinnen. Geplant ist, dass an gleicher Stelle eine ebenso hohe Windkraftanlage errichtet wird.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.07.2023, 13:30 Uhr

11 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 11.

    Die Dummheit um Selfis zu machen kennt wohl keine Grenzen mehr, egal ob man sich selber verletzen kann oder in anderen Kulturen Verbote ignoriert.
    Der komplette Einsatz sollte von den Beteiligten bezahlt werden.

  2. 10.

    Ist nicht neu, China baut solche Anlagen schon. Hocheffizient , mit einer Umdrehung laden die ein Mittelklassewagen.

  3. 9.

    Ich glaube DIE können es, wenn man sich den letzten Satz so durchliest.

  4. 8.

    Ähm ... doch.
    "Geplant ist, dass an gleicher Stelle eine ebenso hohe Windkraftanlage errichtet wird."

  5. 7.

    Sagt mal könnt ihr eigentlich alle nicht lesen?! Es ist ein WindMESSturm und keine Windkraftanlage.

  6. 6.

    Niemand hat jemanden gebeten, zu kommen, nur gelangweilte Leute kamen, ich ließ es sie bezahlen, weil die Feuerwehrleute nicht einmal aus der Wache kamen und keine Arbeit erledigten, bei der man sehen konnte, dass sie etwas zu bezahlen hatte. Es ist ihre Schuld, dass sie umsonst so viele Mitglieder gewonnen haben.

  7. 5.

    Die Nachricht hat auch was Gutes. Es sollen größere und damit effizientere Windräder gebaut werden. Das ist dringend nötig.

  8. 4.

    Und bitte auch den Einsatz von Polizei und Rettungskräften in Rechnung stellen.
    Damit es sich auch wirklich gelohnt hat für die Herrschaften.

  9. 3.

    Bin genau deiner Meinung. Es gibt Anwohner, die jetzt schon Probleme mit der Schallentwicklung haben, wie soll es dann sein, wenn das Ding erstmal gebaut ist.

  10. 2.

    Warum? Wenn in solcher Höhe deutlich mehr Energie generiert werden kann als bei kleineren Anlagen und eventuelle Anwohner allein aufgrund der Entfernung dann nicht mehr durch dabei entstehende Geräusche belästigt werden, wäre das doch nun wirklich eine absolute Win-Win-Situation …

  11. 1.

    Ein klarer Fall von Hausfriedensbruch! Es bleibt allerdings unabhängig von solchen Straftaten zu hoffen, dass derart monströse Windkraftanlagen nicht gebaut werden.

Nächster Artikel