Wirtschaftsminister nach Kritik der IG Metall - Auch Tesla steht bei Arbeitsbedingungen im Wettbewerb

Mo 16.01.23 | 13:10 Uhr
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Blick auf die Tesla-Fabrik in Grünheide. (Bild: rbb)
Audio: rbb24 Inforadio | 16.01.2023 | Nachrichten | Bild: rbb

Nach Berichten über eine hohe Arbeitsbelastung bei Tesla in Grünheide hat Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bei der Gewinnung von Fachkräften gute Bedingungen auch beim US-Elektroautobauer angemahnt. "Angesichts der Engpässe bei Fach- und Arbeitskräften in Brandenburg wird es im Wettbewerb um Personal nur den Unternehmen langfristig gelingen, in ausreichendem Umfang Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten, die attraktive Arbeitsbedingungen im Sinne guter Arbeit bieten", erklärte der SPD-Politiker am Montag auf Anfrage.

Die gelte für alle Unternehmen, aber angesichts des benötigten Personalzuwachses besonders für Tesla. Zunächst hatte das "Handelsblatt" berichtet.

Steinbach verweist auf Arbeitsrechte

Tesla produziert seit März 2022 in Grünheide (Oder-Spree) Elektroautos. Dort gibt es derzeit mindestens 8.500 Mitarbeiter. In der ersten Ausbauphase sollen es 12.000 Beschäftigte sein.

Steinbach wies darauf hin, dass sich Beschäftigte bei Konflikten an den Betriebsrat und Gewerkschaftsmitglieder an die IG Metall wenden könnten. Die Gewerkschaft zeigt sich über die Arbeitsbedingungen besorgt. Beschäftigte hätten von belastenden Schichtsystemen, häufiger Mehrarbeit an Wochenenden, einer sehr hohen Arbeitsbelastung insgesamt und zu wenig Personal berichtet, sagte Bezirksleiterin Irene Schulz am vergangenen Donnerstag. Auf Nachfragen hat das Unternehmen nicht reagiert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.01.2023, 11:30 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Ja richtig, auch meine Meinung.
    Mit Geld erreicht man halt alles.
    Nach RBB- Indentantin, EU-Vizepräsidentin, FDP-Minister Fürniß, Maskenskandal Bundestag u. s. w., da wird mir bei Grünheide-Freienbrink wohl ein wenig flau im Bauch. Ich hoffe ich habe nicht recht.

  2. 21.

    Ja, da muss ich Ihnen beipflichten . Ich glaube auch nicht, dass Herr Steinbach Herrn Musk die miserabeln Arbeitsbedingungen im Werk Grünheide vorbehalten hat.
    Deshalb von mir gleichfalls:
    Politikergesabbel ist gut!
    Ich würde gern noch ergänzen, -Alfredogesabbel-!
    Obendrein hat der Teslajünger Nr.1 immer noch was offen.
    Ich warte immer noch auf den Erfahrungsbericht von Alfred N. über seine Erlebnis- und Studienwanderung nach Freienbrink.
    Wahrscheinlich hat es ihm durch die vielen Umweltfrevel im Umfeld von Tesla die Sprache verschlagen oder er hat sich bei den Windkraft- und Solaranlagen auf dem Tesla-Gelände verzählt.
    Schaun ma mal und warten ab!

  3. 20.

    Wir hier alle wissen, dass es für Sie Tesla gleich doppelt doof ist: Eine US-Firma baut E-Autos. Deshalb sollen nach Ihrem Willen eben keine bundesdeutschen Gesetze und Richtlinien angewandt werden, sondern die Lex Klink. Da das nicht passiert, versuchen Sie es nach Verleumdungen und Lügen jetzt mit Satire, die 1:1 von extra3 übernommen werden könnte.

  4. 19.

    Falls Sie das Zitieren aus der Verordnung zur Festsetzung des Wasserschutzgebietes für das Wasserwerk Erkner, Wasserfassungen Neu Zittauer und Hohenbinder Straße als Verbreitung von Halbwahrheiten abtun möchten ist das einzig auf Ihre etwas eigensinnige Wahrnehmung zurückzuführen.
    In vorgenannter Verordnung steht u.a. geschrieben:

    In der Zone III B sind verboten:
    20. das Errichten, Erweitern oder Erneuern von Bohrungen, welche die gering leitende Deckschicht über oder unter dem genutzten Grundwasserleiter verletzen können,

    Die Tesla Manufacturing Brandenburg SE wusste schon, warum in der ersten Auslegung der UVP-Antragsunterlagen die Pfahlgründung unerwähnt bleiben musste.

  5. 18.

    Falls Sie das Zitieren aus der Verordnung zur Festsetzung des Wasserschutzgebietes für das Wasserwerk Erkner, Wasserfassungen Neu Zittauer und Hohenbinder Straße als Verbreitung von Halbwahrheiten abtun möchten ist das einzig auf Ihre etwas eigensinnige Wahrnehmung zurückzuführen.
    In vorgenannter Verordnung steht u.a. geschrieben:

    In der Zone III B sind verboten:
    20. das Errichten, Erweitern oder Erneuern von Bohrungen, welche die gering leitende Deckschicht über oder unter dem genutzten Grundwasserleiter verletzen können,

    Die Tesla Manufacturing Brandenburg SE wusste schon, warum in der ersten Auslegung der UVP-Antragsunterlagen die Pfahlgründung unerwähnt bleiben musste.

  6. 17.

    Ich weiß aus Ihren Kommentaren, dass Sie es für Sie nahezu unmöglich ist, die Rechtslage rund um die US-Fabrik für Elektroautos zu akzeptieren. Das merkt man Ihnen auch bei diesem wieder sehr deutlich an. Kein Wunder, dass seriöse Umweltvereine Ihre Dystopien nicht haben aufgreifen und deren Anwalt die letzte Silbe seines Nachnamen hat behalten wollen.

  7. 16.

    Herr Neumann, abgesehen, dass sie mit ihren Kommentaren nur das gesetzwidrige Vorgehen in Freienbrink verschleiern wollen, sind sie offensichtlich die Person, die den Unterschied von Anzeigepflicht und Erlaubnispflicht nicht kennt. Das Abteufen der Rammpfähle im Wasserschutzgebiet war nicht nur anzeigepflichtig sondern auch erlaubnispflichtig. Da solche Maßnahmen laut geltender Wasserschutzgebietsverordnung generell verboten sind, ist für eine Ausnahmegenehmigung mindestens eine gute Begründung erforderlich. Teslas Vorgehen, 2020 unangezeigt ohne Erlaubnis im großen Stil zu rammen war somit strafbar. Auch hier versagte die Staatsanwaltschaft, die Teslas Straftat nicht ahndete.

  8. 15.

    Herr Neumann, ich bin in der Bundesrepublik angekommen. Das wissen auch sie. Welche Mindeststandards in der Arbeitswelt gelten sollen oder ob sie hochzusetzen sind, hängt von der Entwicklung ab. Darüber kann man d.h. darüber muss man immer wieder nachdenken und gegebenenfalls korrigieren. Die Politik ist mit dafür verantwortlich, dass diese Mindeststandards eingehalten werden. Es ist jedoch abzulehnen, dass Politiker die erreichten Mindeststandards zurückschrauben, wie es z.B. gegenwärtig in Freienbrink passiert. Tesla darf eine Monsterfabrik in Brandenburg errichten, die einer Art Löwenkäfig ähnelt. Die Arbeitsagenturen rekrutieren z.T. dem Willen der Politik gehorchend mit drastischen Methoden das für die Raubtiere notwendige Futter, das kaum Chancen hat sich dem zu entziehen. Ähnlich wie bei Gladiatorenkämpfen im alten Rom, müssen die Angestellten von Tesla ihre Kämpfe in der abgeschirmten Monsterfabrik austragen und die Herrscher in Potsdam erfreuen sich an dem Schauspiel.

  9. 14.

    32 Jahre nach der Wiedervereinigung sind Sie offensichtlich immer noch nicht in der Bundesrepublik angekommen und verstehen nicht, dass über die gesetzlichen Mindesstandards hinaus gehende Arbeitsbedingung nicht Aufgabe der Politik sind. Dabei dürfte allein schon die Tatsche, dass eine US-Amerikanische Firma im Industriegebiet Freienbrink Elektroautos baut, für Sie schon barbarisch sein.

  10. 13.

    Sie sind offensichtlich nicht in der Lage, den Unterschied zwischen Erlaubnispflicht und Anzeigepflicht zu erkennen. Oder verbreiten Sie bewusst Halbwahrheiten?

  11. 12.

    „Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hat bei der Gewinnung von Fachkräften gute Bedingungen auch beim US-Elektroautobauer angemahnt.“

    Das übliche Politikergesabbel, so wie sich der Herr in der Vergangenheit verhalten hat, bezweifele ich, dass er das Thema „Miserable Arbeitsplätze in Freienbrink“ dem Herrn Musk vorgetragen hat. Wahrscheinlicher ist, dass er mit weiteren, kostenfreien Ländereien gelockt hat. Bis Spreeau oder Hangelsberg ist noch genügend Wald, wo der Tesla-Guru seine Baumallergie ausleben kann.
    Herr Steinbach entledigt sich so jeglicher Verantwortung. Dabei hat er den Profitgeier nach Brandenburg geholt, ohne vertraglich günstige Rahmenbedingungen für die Angestellten festzuschreiben. Im Vorfeld war allen klar, welche barbarischen Arbeitsbedingungen die Angestellten zu erwarten haben. Die von EM nicht geduldeten Gewerkschaften und der EM-hörige Betriebsrat sollen korrigieren, was der Minister verbockt hat, meint Herr Steinbach. Welch Irrglaube.

  12. 11.

    In der Bundesrepublik regeln Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände die Lohn- und Arbeitsbedingungen weitgehend autonom und ohne Intervention des Staates. Aus diesem Grund spricht man auch von „Tarifautonomie“. Das Grundgesetz bietet dafür die Basis. In Art. 9, Abs. 3, Satz 1 GG ist die so genannte „Koalitionsfreiheit“ definiert: „Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet“. Due Zeiten, in denen der Staat jedem das Denken abnahm, sind seit 1990 vorbei.

  13. 10.

    Abgesehen davon, dass Sie sich und ihrer Tesla- Entourage bezüglich Ihres Kommentars sicherlich nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, bleibt dennoch eine Frage offen.
    Warum hat denn Herr Steinbach öffentlich erklärt, dass er Herrn Musk persönlich für das unerlaubte Setzen der Gründungspfähle "sowas von Maß genommen hat", wenn es doch keine Erlaubnis für das Setzen der kritisierten Probepfähle bedurfte.
    Oder sind Sie etwa auch der Meinung, dass ein derartiges Verhalten zur Schmierenkomödie „Tesla-Genehmigungsverfahren“ dazugehört?

  14. 9.

    Arbeitsbedingungen bei Tesla waren wohl nicht Bestandteil der Geheimverhandlungen 2019 und wohl auch nicht beim Arbeitsbesuch 2022 in den USA unserer beiden Besten.
    Was hat man denn sonst noch alles Herrn Musk in den Geheimverhandlungen 2019 zugesagt?

  15. 8.

    Traditionell wird Amazon im Weihnachtsgeschäft bestreikt. Auswirkungen auf das Geschäft hat das trotzdem nicht - trotz dem Getöse der Gewerkschaften. Bei Tesla bin ich auf die bald kommende Betriebsratswahl genannt.

    Nur muss man vor allem ziemlich mit den Klammerbeutel gepudert sein, um der IG Metall zu glauben, dass es jemals einen TV mit VW-Entgelten wie im "nahen" Wolfsburg geben wird. Maßstab wäre eher Mercedes in Ludwigsfelde. Die können die Stellen auch bei 20% weniger als in Niedersachsen besetzen.

  16. 7.

    Es sich offensichtlich nach Jahren immer noch nicht bis zu Ihnen nach Karl-Marx-Stadt herumgesprochen, dass es gar keiner Erlaubnis für das Setzen der kritisierten Probepfähle bedurfte. Das Narrativ der Tötungserlaubnis haben Sie über all die Zeit auch nicht mit Fakten belegen können. Dabei wäre sas doch eine Steilvorlage für seriöse Umweltvereine gewesen. Geflissentlich ignorien Sie auch beständig die Rechtslage zum Bauen in WSG und wundern sich dann über Spott. Übrigens haben Sie sich ais der Ferne auch mit der Größe des Wald- und Forstgebietes verschätzt: Es ist mehrere tausend Hektar groß. Das stand übrigens auch schon Anfang 2020 in den öffentlich ausgelegten Unterlagen.

  17. 6.

    Die Äußerungen von Herrn Steinbach sind lächerlich. Die Kollegen von Amazon und Co. können ein Lied davon singen wie ihre Rechte mit Füßen getreten werden.
    Seit Jahren kämpfen sie um einen vernünftigen Tarifvertrag
    , jedoch weigert sich Bezos mit Gewerkschaften überhaupt zu verhandeln.
    In Grünheide läuft es sicher nicht anders. Wer aufmuckt wird rausgeschmissen.

  18. 5.

    "Auf Nachfragen hat das Unternehmen nicht reagiert."
    Warum auch?
    Wer ohne eine Erlaubnis Pfahlgründungen vornimmt, widerrechtlich und trotz Verbot Fahrzeuge im Wasserschutzgebiet betankt, sich nachträglich vom Tötungsverbot der unter Artenschutz stehenden Tiere befreien lässt und mit Unterstützung der Politik auf Grundlage weder auslegungs- noch genehmigungsfähiger Antragsunterlagen mit 19 sogenannten Zulassungen vorzeitigen Beginns eine überflüssige Fahrzeugfabrik auf ein Wasserschutzgebiet inmitten eines mehrere hundert Hektar umfassenden Waldgebietes errichtet, wird sich - solange diese nicht die eigenen monetären Interessen berühren - einen Dreck um gewerkschaftliche Forderungen scheren.
    Kritiker und Gegner der Tesla-Ansiedlung in Grünheide hatten bereits frühzeitig vor derartige Szenarien gewarnt. Allerdings begegnete man jenen bestenfalls mit Spott und Borniergehabe.

  19. 3.

    Es ist doch klar das Frau Schulz für die IGM die Werbetrommel rührt. Schließlich sind aufgrund des erheblichen Personalzuwachses wieder im Februar Betriebsratswahlen und da möchte die IGM ihre Mitglieder positionieren.
    Klar ist auch, dass die IGM alle Beschäftigten der Autoindustrie im Blick hat. Da ist ein so hochmodernes Werk in Grünheide mit Haustarifvertrag eine Bedrohung für die andern Autohersteller.
    Natürlich läuft in Grünheide nach der kurzen Zeit noch nicht alles rund und die Geschäftsführung macht Druck, um die hohen Investitionskosten wieder reinzubekommen.
    Allerdings ohne qualifizierte und motivierte MA ist Tesla und EM nichts!

  20. 2.

    Tja so denken unsere von Steuergeldern sehr gut versorgten Politiker.
    Alters- und Kinderarmut kein Problem , Tafeln sind willkommen und der Rest an Sozial bitte Ehrenamtlich. Kostet ja nur nen feuchten Händedruck.
    Naja Mindestlohn , da lebt man wie die Made im Speck.

  21. 1.

    War es nicht auch die IG Metall, die darauf hingewiesen hat, dass ganz in der Nähe von Grünheide in Wolfsburg die Arbeitnehmer ein höheres Tarif-Einkommen in der Auto-Industrie erzielen könnten?

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