Fünf Jahre nach Übergriffen - Prozess um Angriff auf "Frosch"-Club in Frankfurt (Oder) beginnt

Do 24.08.23 | 17:38 Uhr
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Symbolbild: Das Gebäude des Clubs «le frosch» in Frankfurt (Oder). (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: Audio: Antenne Brandenburg | 24.08.2023 | Sarah Schiwy

Fünf Jahre nach einem Angriff auf Besucher im "Frosch"-Club in Frankfurt (Oder) beginnt im Oktober der Prozess gegen vier Angeklagte. Die Hauptverhandlung solle am 2. Oktober beginnen, teilte das Landgericht am Donnerstag auf Anfrage mit. Zunächst seien neun Termine vorgesehen - dabei sollten etwa 45 Zeugen befragt werden. Zuvor hatte die "Märkische Oderzeitung" darüber berichtet.

Der Prozess sollte bereits im vergangenen Jahr beginnen. Der Termin fiel jedoch zunächst aus, weil der Vorsitzende Richter nach Angaben des Landgerichts in der aktuellen Sache vorbefasst war - deshalb sollte ein neuer Richter gefunden werden.

Angriff auf Club-Besucher nach Platzverweis

Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Männern nach bisherigen Angaben unter anderem schweren Landfriedensbruch, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung vor, einem mutmaßlichen Täter auch versuchten Totschlag.

Zwei Angeklagte sollen im August 2018 in der Diskothek "Frosch Der Club" mit zwei anderen Personen aneinander geraten sein. Nachdem der Club-Inhaber sie vor die Tür gesetzt haben soll, sei eine Gruppe um die Angeklagten mit Steinen, Stangen, Messern und Gürteln auf Besucher losgegangen und soll sie geschlagen und getreten haben. Nachdem einer der Angeklagten mit einer Mülltonne die Scheibe der Eingangstür zerstört habe, soll ein weiterer Angeklagter mit einem Messer versucht haben, durch die Eingangstür auf dahinterstehende Personen einzustechen.

Ein fünfter Angeklagter war im November 2020 wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das Gericht hatte das Verfahren wegen der Corona-Pandemie abgetrennt und gesondert verhandelt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.08.2023, 18:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 3.

    Sie und ihre Kollegen müssen ja vor Langeweile sterben, haben sie nichts zu tun?

  2. 2.

    Warum sendet Ihr meinen Beitrag nicht, weil ich schrieb, dass die Täter bei ihrer Tat *Gott ist groß* gebrüllt haben und dass man deshalb die Tat auch aus politischer Sicht beleuchtet werden müsste? Was ist daran nicht korrekt? Meine Kollegen und ich wissen, was wir davon zu halten haben, wir schlossen Wetten ab, ob der Beitrag gesendet werden würde.

  3. 1.

    Der Unterschied zwischen Diktatur ( sofortige " Verurteilung") und Demokratie ( genauste Beweisaufnahme, langsames Verfahren) . Aber fünf Jahre? So funktioniert auch nicht Demokratie, dass ist Vertrauensbruch in den Rechtsstaat.
    Wieder sehr gute Werbung für die blauen Wähler,
    Fehlt bloß noch ein Urteil mit Freispruch oder psychiatrischer Verwahrung.
    Aber auch in den Fall wird es Frankfurter geben die sich sowas wünschen.

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