Bauarbeiten der Deutschen Bahn - RE1-Strecke für vier Wochen zwischen Berlin-Ostbahnhof und Erkner unterbrochen

Fr 06.09.24 | 06:10 Uhr
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Archivbild: Regionalexpress Zug der ODEG Ostdeutsche Eisenbahn RE1 am Bahnhof Ostkreuz am 0501.2023. (Quelle:I MAGO/Rüdiger Wölk)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.09.2024 | Maximilian Devantier | Bild: IMAGO/Rüdiger Wölk

Die RE1-Strecke wird erneut für mehrere Wochen zwischen Ostbahnhof und Erkner wegen Bauarbeiten gesperrt. Ab Freitagabend müssen Fahrgäste auf die S-Bahn umsteigen. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch für viele Fahrgäste erheblich.

  • Sperrung zwischen Berlin-Ostbahnhof und Erkner auf der Strecke des RE1 vom 6. Septebmber bis 4. Oktober
  • Alternativen sind Umstiege in die S-Bahnen oder teilweise eingerichtete Ersatzbusse
  • Konsequenz: deutlich längere Fahrtzeit

Die Strecke des RE1 ist zwischen Berlin-Ostbahnhof und Erkner (Oder-Spree) erneut von einer längerfristigen Sperrung betroffen. Wie die Odeg (Ostdeutsche Eisenbahn GmbH) mitteilte, entfallen vom 6. September (22:30 Uhr) bis 4. Oktober (21:00 Uhr) alle Züge auf diesem Abschnitt. Grund dafür seien Bauarbeiten der DB InfraGO AG am Bahnhof Köpenick.

Für Fahrten zwischen Erkner und Ostbahnhof können alternativ die S-Bahnen der Linie S3 genutzt werden. In den Nächten von Montag bis Freitag fährt zudem Ersatzverkehr mit Bussen von Erkner in Richtung Ostkreuz, Ostbahnhof und Alexanderplatz [odeg.de].

Für viele Fahrgäste verlängert sich die Fahrzeit erheblich

Für Zugreisende von Magdeburg nach Frankfurt (Oder) bedeutet dies etwa, dass sie von Magdeburg bis Berlin-Ostbahnhof beziehungsweise Berlin-Charlottenburg mit dem RE1 fahren können, dann in die S3 umsteigen und bis Erkner fahren müssen. Dort können sie dann wieder mit dem RE1 bis Frankfurt (Oder) reisen. Fahrgäste müssen sich für diese Strecke auf eine Erhöhung der Fahrzeit von 2:53 Stunden auf 3:53 Stunden einstellen.

Die Odeg weist darauf hin, dass Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder mit dem Ersatzverkehr nur begrenzt befördert werden können. Ein Anspruch auf Mitnahme des Fahrrades bestehe nicht.

Auswirkungen auch für Reisende nach Polen

Die Baustelle am Bahnhof Köpenick hat auch Auswirkungen auf Reisende von und nach Polen. Von der Streckensperrung ist ab Samstag auch der Eurocity (EC) betroffen, der regulär vom Berliner Hauptbahnhof bis nach Warschau in 05:05 Stunden durchfährt. Nun müssen Bahnreisende nach Polen mehr als eine Stunde mehr Fahrzeit einrechnen.

Als Alternative bietet die Bahn ab Samstag zwei Optionen an: Einmal kann zunächst mit dem RE7 bis Ostkreuz und von dort mit der S3 bis Erkner gefahren werden. Anschließend geht die Fahrt mit dem RE1 weiter bis nach Frankfurt (Oder), wo die Fahrgäste dann in den EC umsteigen müssen.

Die zweite Option erfordert nur einen Umstieg, dauert aber mit 06:22 Stunden nochmal zehn Minuten länger. Vom Berliner Hauptbahnhof fährt ein Ersatzbus in zwei Stunden nach Frankfurt (Oder). Dort muss wieder in den EC nach Warschau umgestiegen werden.

Die Verbindungen in die entgegengesetzte Richtung von Warschau nach Berlin bieten ebenfalls zwei Optionen und benötigen eine ähnliche Fahrzeit.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.09.2024, 10:00 Uhr

46 Kommentare

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  1. 45.

    In Karlshorst hätte man nichts bauen brauchen, denn da war ein Regionalbahnhof (1962 bis 2017). Der wurde mit der Inbetriebnahme des Regionalbahnsteigs Ostkreuz (unten) außer Betrieb genommen und später abgerissen.

    Funfact: Als das beschlossen wurde war angedacht, dass der dann ja schon fertige Regionalbahnhof in Köpenick die Funktion übernehmen sollte...

  2. 44.

    Die Strecke wird nicht "seit 10 Jahren erneuert" sondern seit 1998.

    Der Regionalbahnhof in Köpenick war ursprünglich mit einer Eröffnung im Jahre 2007(!) geplant...

  3. 43.

    Doch!
    Ich hab ein tolles Auto. Aber nach Berlin bin ich, trotz aller temporären Probleme, mit Bahn etc viel entspannter unterwegs. Selbstverständlich muss man sich drauf einlassen wollen, was mir als Eisenbahnfreund nicht soo schwer fällt. Wird immer thematisiert, wenn's bei der Bahn nicht läuft. Auf der Autobahn kann man auch mal einen Nachmittag verbringen, wenn weiter vorn irgend ein LKW gerade brennt. Dann sucht man in der Stadt auch noch gern mal eine halbe Stunde lang einen Parkplatz.
    Vorteil bei der Bahn: Ich mach mir meinen Fahrplan mit der Bahn-App und entscheide dann, ob mir das so gefällt. Wenn man sich auskennt, kann man bisweilen auch noch besser fahren, aber für den Anfänger reicht das, was da angeboten wird. Nein - mit dem Auto nach Berlin? Nur in einem Notfall, den ich mir aktuell nicht vorstellen kann.

  4. 42.

    Gebt doch endlich den Meckerern mit folgender KOnsequenz recht: 1)Niemals mehr Bahnbaustellen 2)Bahn kaputt 3)Bahn weg

  5. 41.

    Hoch lebe der Reiseservice der Bahn für seine zahlenden Kunden. So bekommt man den Autofahrer nicht dazu auf die öffentlichen Verkehrsmittel um zusteigen.

  6. 40.

    Wie groß die Fahrzeitverlängerung wird, hängt auch bischen vom Start ab, und wie der RE durch Berlin kommt.
    Ich habe letztens, trotz zusätzlich in der Innenstadt gesperrter S-Bahn von Spandau bis Finkenheerd nur 20 Minuten länger gebraucht. Das Umsteigen musste aber schnell gehen und alle pünktlich fahren. Am meisten spannend war es in Erkner, da muss man ja ein par hundert Meter in 5 Minuten schaffen :-)

  7. 39.

    Ich will auch einen Volksentscheid! Wir sollten entscheiden dürfen, wann die Jahreszeiten beginnen und enden!!!!

  8. 38.

    "Vielleicht hätte über der Bahnhof Köpenick abgestimmt werden, Volksentscheid?"

    Das ist jetzt ihre neue Masche? Alles, was ihnen nicht passt: Volksentscheid! Klaro.

  9. 37.

    Sie meinen Union hat keine, das ist leider richtig und nicht zeitgemäß.

  10. 36.

    >"Früher hat man einfach den Bahnsteig im Bahnhof gewechselt.Auch das geht nicht mehr."
    In der Tat. Der Bahnhof Erkner wurde verschlimmbessert. Von Bahnhof der kurzen Wege zum Bahnhof für Marathonläufer. Die gesamte Umsteigesituation Bus / S-Bahn / Regio ist dort eine Katastrophe.

  11. 35.

    Erkner ist ja zusätzlich ungeeignet für derartige Umsteigeverkehre,nachdem die staatliche Bahn der Budesrepublik Deutschland die Bahnsteigkanten für den Regionalberkehr verringert und das Ganze weit von der S Bahn angelegt hat.Ein Bahnhof im eigentlichen Sinn,wie es früher war,ist ja Erkner auch nicht mehr dank der Rückbauten.
    Früher hat man einfach den Bahnsteig im Bahnhof gewechselt.Auch das geht nicht mehr.

  12. 34.

    Der Kern meiner Aussage ist dass Köpenick einen Bahnhof verdient.
    Fürstenwalde haben Sie in meine Rechnung eingefügt und somit zum Dorf erklärt. Ich hatte es bewusst ausgeklammert.
    Welcher dieser Berliner Stadtteile liegt am RE1 zwischen Ostkreuz und Frankfurt?
    Den Vergleich mit Magdeburg und die Bedeutung des Wortes „vielleicht“ noch mal nachlesen!
    Ich habe Ihnen auch nicht unterstellt dass Sie den Bahnhof Köpenick ablehnen. Das sollte mit wenig Mühe als Frage zu erkennen sein auch wenn ich das Fragezeichen vergessen habe.
    Sie haben sich ja mit ihrer letzten Antwort reichlich Mühe gegeben meinen Worten wesentlich mehr hinzuzufügen.

  13. 32.

    Köpenick hat mehr Einwohner aber auch bereits zahllose S-Bahnhoefe, Tram- und Bushaltestellen.

    Immerhin, wenn Züge dort halten wird Fernpendeln etwas unattraktiver.

    Vielleicht hätte über der Bahnhof Köpenick abgestimmt werden, Volksentscheid?

  14. 31.

    Das schlimme daran ist das die S-Bahn keinen Schnellläufer oder Taktverdichtung zulässt. Die Anschlüsse in Erkner zu oder von der S-Bahn sind nicht garantiert. Das hatte man vor Jahren schon einmal Diskutiert eine S-Bahn die bis zum Ostbahnhof durchlaufen würde, wäre nicht schneller wie der RE1. Die Ursache ist die gleiche, keine Kapazitäten weder Personal wie Material.

  15. 30.

    Punkt 1: nirgendwo habe ich behauptet das Köpenick keinen Regionalbahnhof bekommen soll
    Punkt 2: da hat wohl jemand die eigene Behauptung vergessen das Köpenick mehr Einwohner habe als Frankfurt oder und die Dörfer bis Erkner zusammen. Das Fürstenwalde jetzt ein Dorf ist, dürfte den Fürstenwaldern auch neu sein.

    Der Kern deiner Aussage ist das du irgendeinen Superlativ sucht das Köpenick ganz toll und wichtig sei und deswegen den Regionalbahnhof - den ich Köpenick nicht abspreche - verdient habe. Dabei übertreibst du manchmal halt gewaltig, zwischenzeitlich war Köpenick bei dir ja auch größer als Magdeburg.

    Machst du auch jetzt wieder indem du Köpenick mit der größten Stadt Deutschlands ohne Bahnhof vergleichst, und da ist ja Köpenick größer. Nur vergisst du dabei dass es in Berlin Ortsteile gibt, die größer als Köpenick sind und auch keine Regionalbahnhöfe haben. Womit Köpenick wieder nach hinten rutschen würde...

  16. 29.

    Na gut da lag ich dann mit den Zahlen vielleicht etwas daneben.
    Bleibt aber dabei dass das Einzugsgebiet des zukünftigen Bhf Köpenick die größte "Stadt" zwischen FF und Berlin Ostkreuz ist und das ist der Kern der Aussage.
    Und allen die hier über die Fussballfans meckern auch diese sind Steuerzahler und haben einen Anspruch auf ÖPNV auch wenn sich einige nicht immer dankbar dafür zeigen. Das ist dann aber ein Ordnungs- oder strafrechtliches Problem.
    Größte deutsche Stadt ohne Bahnhof ist Bergkamen mit ca. 50TEW. Da wäre Köpenick noch davor wenn man die S-Bahn mal ausklammert, was für die Größe durchaus legitim sein sollte.

  17. 28.

    "Warum Sie Frankfurt und Erkner zusammen addieren weiß ich allerdings nicht."
    Rene antwortet auf ihren Kommentar #10. Lesen Sie ihn noch einmal und und Sie werden die Lösung finden .

  18. 27.

    Super, wenn ich mir die Züge anschaue nachdem "Fusssballfans" in einem Regio waren ...

    Brauchen wir ganz bestimmt noch mehr davon in den Zügen

    Und natürlich reisen selbstverständlich nur friedliche Familienväter zu den Unionspielen an. Niemals würde ein Unioner so eine Frevelei begehen ...

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