Rund 1.000 Mitarbeiter betroffen - Schuhhändler Reno meldet Insolvenz an

Mi 29.03.23 | 15:15 Uhr
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Eine Filiale der Schuhladenkette Reno (Quelle: dpa)
Audio: rbb24 Inforadio | 29.03.2023 | Nachrichten | Bild: dpa

Die Schuhhandelskette Reno hat Insolvenz angemeldet. Am Amtsgericht Hameln wurde sowohl gegen den Mutterkonzern Reno Schuhcentrum GmbH als auch die Tochter Reno Schuh GmbH ein Insolvenzverfahren eröffnet, wie das Gericht am Mittwoch bestätigte. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" [wiwo.de] berichtet.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Jurist Immo Hamer von Valtier bestellt. Reno beschäftigt laut Unternehmensangaben derzeit rund 1.000 Mitarbeiter. Der eingereichte Insolvenzantrag betrifft demnach nur die deutschen Filialen - nicht die Schwester-Unternehmen in Österreich und der Schweiz.

Dutzende Filialen in Berlin und Brandenburg

Reno betreibt rund 300 Filialen in Europa, in Berlin sind es nach Angaben des Unternehmens [reno.de] 17 und in Brandenburg 20. Der Onlineshop des Unternehmens war am Mittwoch nicht mehr erreichbar.

Nach Angaben der "Wirtschaftswoche" war Reno erst vor einem halben Jahr von neuen Investoren übernommen worden. Mit Reno sei nach Görtz und Salamander bereits das dritte Schwergewicht der Schuhbranche insolvent. Als Gründe wurden die Folgen der Corona-Pandemie und die sinkende Konsumlaune angeführt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 29.03.2023, 15:40 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Schuhe kaufen ist für mich schon lange ein Problem. Die letzten wirklich guten Schuhe-Optik-Material-Passgenauigkeit kaufte ich bei Quelle. Glattes weiches Rindleder - Preis so 1998 bis 2000 um 45 DM ! Heute Botten von JOMOS - deutscher Hersteller; muss immer eine halbe bis ganze Größe mehr kaufen; irgendwie alles zu hart-klobig-furchtbar. Klettschuhe. Finde keine besseren; Schuhladen gibt es hier nicht-also per Internet. Früher zumindest in Friedrichshagen-ein Privatladen oder HO-Schuhwaren; beide hatten ein gutes Angebot. Mein Lieblingsschuh kostete damals so etwas mehr als 100 Ostmark. Nichts hat gedrückt; tolles Leder- Kunststoffsohle-der tägliche Schuh. Einmal von RENO aus SRB Sandalen gekauft-weggeworfen als ich bessere bekam. Ca. 15 € teurer aber gut. Schuhe sind wichtiger als Bananen ! Wo kauft man gute Schuhe ?

  2. 18.

    Kann weg der Billig-Mist! Taugt nix und ist weder ethisch korrekt hergestellt (bei Schuhen ginge das, habe welche vom Schuhmacher!), vegan, oder schadstofffrei noch nachhaltige Mode (vgl. a. TIK, H&M, Primarkt, etc.), und tschüß!

  3. 17.

    Dann war das vielleicht eine Ausnahme in dem Geschäft in Oranienburg. Hatte aber gehört, dass grundsätzlich Probleme bei der Beschaffung von Neuware bestand. Keine Liquidität = keine Ware = keine Umsätze...

  4. 16.

    Habeck ist ja nur die Gallionsfigur und austauschbar. Viel schlimmer ist ja seine Entourage, die volks- und betriebswirtschaftlich ähnlich ahnungslos ist wie der Chef.
    In meinem Bekanntenkreis sind einige Mitarbeiter des BDA. Da wird Ihnen Angst und Bange bei deren Erzählungen von den Meetings mit den Angestellten des Ministeriums.
    Wenn im Wirtschaftsministerium Personen sitzen, die privatwirtschaftliche Firmen mit Gewinnerzielungsabsicht für das ultimative Böse halten, dann läuft mächtig was schief.

  5. 15.

    Der Laden in Bischofswerda war immer voller Ware.

  6. 14.

    ... und warum müssen diese Läden unbedingt gerettet werden?

  7. 13.

    Die Läden müssen auf jeden Fall gerettet werden. Egal, was das kostet. Bei Kaufhof und der Braunkohle werden die Arbeitsplätze ja auch mit irren Geldsummen gerettet bzw. der Ruhestand der Leute vergoldet. Das Geld muss fließen.

  8. 12.

    Die gibt es noch? Dachte die Kette wäre schon lange weg!

  9. 11.

    ...naja, ohne kaufmännische Grundausbildung ist es eben sehr schwer irgendwelche Zusammenhänge in der Wirtschaft zu erkennen.

  10. 10.

    So ist das halt. Es werden noch mehr Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Bei Reno hat die Insolvenz aber nichts mit der Politik zutun.

    Kunden kaufen immer mehr im Internet. Dort findet man oft die gleiche Ware zum deutlich besseren Preis.

  11. 9.

    "....wie sollen die Geschäfte so weiter offen gehalten werden" das ist jetzt Aufgabe des Insolvenzverwalters, zu prüfen, ob eine Weiterführung möglich ist und wenn ja, wie.

  12. 8.

    „Die sind nicht insolvent, die machen nur zu.“ O-Ton des kompetenten Wirtschaftsministers.

  13. 7.

    Ich finde es schade. Sie haben eine große Auswahl an Kinderschuhen gehabt.

  14. 6.

    Haben Sie mal in die Läden geschaut? Da gibt es keine Ware! Der Laden in Oranienburg ist seit Wochen komplett leergefegt, wie sollen die Geschäfte so weiter offen gehalten werden?

  15. 5.

    "Das nennt man heute Insolvenz nach Habeck- wir schließen und öffnen dann irgendwann wieder…"

    Im Artikel steht nichts von schließen. Warum auch, ist ja erst mal nur die Insolvenz angemeldet worden.

  16. 4.
    Antwort auf [Tobias] vom 29.03.2023 um 15:11

    Die haben in zehn Jahren 1x Gewinn erwirtschaftet. Ist das der Politik anzulasten?

  17. 3.
    Antwort auf [Tobias] vom 29.03.2023 um 15:11

    Bravo, das Sie den Mut aufbringen die ungeschönte Wahrheit auszuschreiben. Meine Hochachtung!

  18. 2.

    Das nennt man heute Insolvenz nach Habeck- wir schließen und öffnen dann irgendwann wieder…

  19. 1.

    Das Angebot an tragbaren Schuhen ist dort null, meine Größe haben sie ohnehin nicht. Nur traurig für die Mitarbeiter!

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