Niederländisches Unternehmen - Insolventer E-Bike-Hersteller Vanmoof schließt Filiale in Berlin

Do 27.07.23 | 20:10 Uhr
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Ein VanMoof-Fahrrad in der Stadt. (Quelle: dpa/Remko de Waal)
Bild: dpa/Remko de Waal

Die niederländischen Unternehmensteile des E-Bike-Herstellers Vanmoof sind pleite. Das teilte die Firma auf ihrer Webseite mit. Für das Insolvenzverfahren wurden demnach auch die Geschäftstätigkeit in Ländern wie Deutschland eingefroren.

Für Kunden und Fahrradbesitzer der Marke hat das einschneidende Konsequenzen. Weltweit hat Vanmoof seine Filialen geschlossen, darunter auch in Berlin. Reparaturen sind dort nicht mehr möglich. Auch die Auslieferung von Rädern, Zubehör und Ersatzteilen werde derzeit gestoppt.

  • Symbolbild:Ein Mann lädt einen E-Bike-Akku auf, der in einer Transporttasche steckt.(Quelle:picture alliance/dpa-tmn/Z.Scheurer)
    picture alliance/dpa-tmn/Z.Scheurer

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Auswirkungen auf Kunden

Da der Hersteller keine Standardteile verbaut, sind Fahrradbesitzer auf zertifizierte Werkstätten angewiesen, die mit den nicht-standardisierten Teilen umgehen können.

Außerdem sollen Kunden einen Freischaltcode abrufen, mit dem sie ihr Fahrrad am Lenker entsperren können. Wenn die Server von Vanmoof abgeschaltet würden, ließen sich die Fahrräder nicht mehr per Handy aufschließen, hieß es auf der Webseite des Unternehmens [support.vanmoof.com | Englisch].

Schicksal wird im September entschieden

Am 21. September soll die Gläubigerversammlung stattfinden. Dort soll entschieden werden, ob und wie es mit dem Unternehmen weitergehen wird. Eine Möglichkeit könnte sein, einzelne Unternehmensteile zu verkaufen, um den Betrieb anderer aufrecht zu erhalten.

Das niederländische Unternehmen Vanmoof hat seit 2009 E-Bikes hergestellt und eigenen Angaben zufolge Filialen in mehr als 20 Städten betrieben. In Berlin gab es eine Filiale, die Räder verkaufte sowie zwei Reperaturstätten. Weltweit hatte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge rund 700 Mitarbeiter.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.07.2023, 21:30 Uhr

33 Kommentare

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  1. 33.
    Antwort auf [Veritas ] vom 28.07.2023 um 18:20

    Genau DAS haben sie mit ihren Kommentaren bewiesen und was die einheitliche Regelung angeht waren es die Politiker der cSU und FDP die es versäumt haben dem Wildwuchs (einheitliche Akkus, Rücknahme, Entsorgung usw.) einen Riegel vorzuschieben.

    Da sind die E-Roller noch das geringste Problem, was auf uns zukommt.

    Wer seine Ahnungslosigkeit mit Schenkelklopferwitzchen übertünchen will gibt sich der Lächerlichkeit preis. Für eine Diskussion haben sie sich eh schon disqualifiziert. Sie haben doch Motorräder mit E-Bikes, die sie auch noch alle in einen Topf werfen, gleichgesetzt.

  2. 32.
    Antwort auf [Veritas ] vom 28.07.2023 um 11:50

    Das hat mit Bequemlichkeit nichts zu tun. Manche haben keine Kraft mehr alleine den Berg hoch zu kommen. Ich persönlich genieße es, morgens ohne durchgeschwitzt zu sein ins Büro mit dem Fahrrad zu fahren. Bei Leuten, die sich im Alltag nicht nicht mehr fit genug für ein normales Fahrrad fühlen ist das E-Bike eine Alternative. Das hat auch wenig mit Vanmoof zu tun, es gibt viele Hersteller.

  3. 31.
    Antwort auf [Topas] vom 28.07.2023 um 17:23

    Wow,jetzt wird die Sache auch noch politisch. Respekt , ein Motorrad ist außerdem etwas anderes als ein Fahrrad oder E-Bike? Donner,das mir das noch keiner gesagt hat. Leute,hier nehmen sich einige viel zu wichtig und zu ernst.

  4. 30.
    Antwort auf [Veritas ] vom 28.07.2023 um 16:56

    Wenn Blinde über Farben reden.

    Man sollte ihnen den Unterschied zwischen den einzelnen E-Bikes und erst recht einem Motorrad erklären.

    Der anhaltende Boom sind immer noch Pedelecs, die ohne Muskelkraft nicht einen Meter fahren, von der Anfahrhilfe mal abgesehen.

    Auch wenn ich für mich (noch) E-Bikes ablehne, Älteren und eingeschränkten Menschen ist so das Radfahrer überhaupt erst möglich. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten.

    Viel Elektromüll wie er von Discountern, Versendern und Baumärkten vertrieben wird. Akku nicht austauschbar oder nur mit hohen Aufwand usw. Da hat der Gesetzgeber gepennt und wieder mal alles dem "freien Markt" überlassen, statt Regelungen zu treffen.

    Das systematische Versagen hat einen Namen. cSU und FDP.

  5. 29.
    Antwort auf [Andy] vom 28.07.2023 um 13:56

    Warum so aufgeregt, anscheinend habe ich einen Nerv erwischt?
    Mein Schwiegervater hat mal über unsere Nachbarin gesagt nachdem Sie ins Krankenhaus musste ,das er das gar nicht verstehen kann weil Sie doch immer so sportlich war. Sie fuhr Motorrad.
    Ich verstehe schon was Sie meinen.
    Schön weiterfahren und den Puls ruhig halten;)

  6. 28.

    Ich übersetze das mal.

    Wird mein Fahrrad infolge des Konkurses nicht mehr funktionieren?

    Nein, dein Fahrrad bleibt funktionsfähig und fahrbar, da wir versuchen, unsere App und Server online zu halten und die laufenden Dienste für die Zukunft zu sichern. Da unvorhergesehene Umstände eintreten können, raten wir dir, einen Backup-Entsperrungscode zu erstellen, damit du dein Fahrrad über die Tasten an deinem Lenker entsperren kannst. In unserer Wissensdatenbank finden Sie eine Anleitung, wie Sie einen Backup-Freischaltcode erstellen/zurücksetzen können.

    Ein Blog kommt zu einem "schmerzlichen Fazit":

    "Die Reparatur von VanMoof E-Bikes stellt aufgrund der aktuellen finanziellen Probleme und einer von mir persönlich erwarteten Insolvenz des Unternehmens und der Schwierigkeiten bei der Ersatzteilbeschaffung eine Herausforderung dar. Es ist ratsam, nach Partnerwerkstätten zu suchen, die noch über Teile verfügen und sich mit der Reparatur von VanMoof-Fahrrädern auskennen."

  7. 27.
    Antwort auf [Veritas ] vom 28.07.2023 um 11:50

    Der Irrglaube beim e-biken nichts für seine Fitness zu tuen ist schlichtweg falsch! Grundsätzlich benötigt man Muskelkraft, die je nach Grad der gewählten Unterstützung stärker oder schwächer genutzt werden muss. E-Bikes sind keine Mofas. Und wer sich "Quälen will, kann das durchaus. Tour de France Räder sind professionelle Rennmaschinen mit einem Gewicht von 6,8 kg. Wer nun die Havelchausse oder den Teufelsberg, den Hahneberg oder die Müggelberge im eco Modus mit einem 25 kg schweren e-Bike hochfährt, der ist definitiv fit! Ich fahre seit 40 Jahren Rad, davon 35 Jahre ohne Unterstützung und immer mit Pulskontrolle. Mit 57 bin ich zum Pendeln auf ein e-bike umgestiegen (25 km pro Strecke) und auch mit dem e-bike bekomme ich anständige Pulswerte zusammen. Das hängt halt von meinem Willen, meiner Einstellung ab. Den e-bikern die Fitness abzusprechen, ist also schlicht weg falsch!

  8. 26.
    Antwort auf [Veritas ] vom 28.07.2023 um 11:50

    Woher stammt bloß der Irrglaube, dass das Fahren mit E-Bikes nicht die Fitness fördert? Ich fahre seit 35 Jahren aktiv Fahrrad. Im fortgeschrittenem Alter von 57 bin ich zum Pendeln zur Arbeit (25 km eine Strecke) auf ein eBike umgestiegen!
    Ich fuhr und ich fahre immer mit Pulskontrolle und stelle fest, das ich mich sehr wohl fit halte! Denn ich habe mit dem e-bike die Möglichkeit eine körperlich anspruchsvolle Tour zu bestreiten. Dazu muss einfach der eco Modus gewählt werden bei Ansstiegen.

  9. 25.
    Antwort auf [Lolo] vom 28.07.2023 um 08:20

    Das hat auch was mit der persönlichen Einstellung zu tun. Will ICH den Berg "knacken" oder will ich mich nur "bringen lassen". Dieses "Bringenlassen" scheint zur Zeit aber wirklich "Hip" zu sein. Mehr Schein als Sein. Vll. deshalb auch in div. Blättern die Bezeichnung "Hipster-Bike". Ehrlich, wenn schon "Hip", dann lieber 'n Fixie.

  10. 24.
    Antwort auf [Lolo] vom 28.07.2023 um 08:20

    Naja jetzt haben wir in Berlin aber nicht so wahnsinnig viel Berge deswegen braucht man auch nicht unbedingt einen Motor außerdem wenn man eine gute Gangschaltung hat kommt man auch tatsächlich die Berge hoch nur durch pure Muskelkraft. Klappt bei Sportveranstaltungen auch ganz gut, siehe Tour de France. Und man tut gleichzeitig ein bisschen was für seine Fitness. Aber wir wollen es ja auch bequem haben und gleichzeitig ja auch sagen wir tun was für die Umwelt gelle ;)

  11. 23.
    Antwort auf [Kurt Krämer] vom 28.07.2023 um 06:58

    Weshalb ist die StVO veraltet? Das Licht an einem Fahrrad sollte man ohne weitere technische Hilfsmittel einfach an- und ausschalten können. Und das geht bei diesen Fahrrädern anscheinend nicht. Also ist das Fahrraddesign zwar stylisch, aber eben nicht straßentauglich.

  12. 22.

    Mein Fazit jedenfalls nach drei Jahren VanMoof S3: ein cooles Fahrrad, das nicht nach E-Bike aussieht und sich angenehm fahren lässt, komplett ohne die App zu nutzen. Es ist für die Stadt konzipiert, aber auch größere Touren gehen damit. Problematisch war aber immer schon beim S3 die Qualität: an meinem Fahrrad wurden Akku und Motor getauscht, der eine Button geht aktuell nur schlecht. Das Konzept ist gut, die Umsetzung aber nicht ausgereift.

  13. 21.
    Antwort auf [Matthias ] vom 28.07.2023 um 08:09

    Also eine Alarmanlage am Fahrrad ist schon was sehr sinnvolles ... Der Schutz ist jedenfalls deutlich höher als bei dem Speichenschloß anderer Fahrräder, die man ja auch einfach wegtragen kann. Oder man benutzt, wie bei jedem anderen Fahrrad auch ein Bügelschloss. Das hat mit Vanmoof rein gar nichts zu tun....

  14. 20.
    Antwort auf [Veritas ] vom 28.07.2023 um 07:48

    Ihr schönes normales Fahrrad hat aber keinen Motor und damit kommen sie am Berg deutlich schwieriger hoch ...

  15. 19.
    Antwort auf [Lolo] vom 28.07.2023 um 06:23

    Mag sein aber trotzdem bezahlt man etwas, dessen Nutzen sehr überschaubar gegen Null tendiert.
    Das mechanische Schloß wird ja nicht ersetzt, es sei denn man glaubt ganz dolle daran, dass eine Wegfahrsperre an einem Fahrrad den Diebstahl verhindert.

  16. 18.

    Wow was lobe ich mir mein normales Fahrrad mit normaler Gangschaltung und mit einem superschloss. Dieser ganze überflüssige Quatsch mit Handy App Steuern etc, da werden Bedürfnisse geschaffen künstlich die im Endeffekt völlig überflüssig sind. Aber so ist der Mensch, das muss ich haben egal was es kostet. Ist ja angeblich auch gut für die Umwelt. Ja man muss die Sachen nur richtig verkaufen. Das hat schon immer funktioniert.

  17. 17.

    Wirklich, tolle Idee, ein weitgehend ausgereiftes, alltagstaugliches Prinzip mittels Einbau informationstechnischer Elemente ganz einfach unpraktikabel zu machen. Die Macher von Vanmoof sind wahrlich schlaue Köpfe. Und erst die Nutzer, wahre Leuchten de Gesellschaft.

  18. 16.
    Antwort auf [Aztheke] vom 28.07.2023 um 01:18

    "Nicht zu produzieren heißt nicht insolvent zu sein."

    Nicht sofort, aber nach relativ kurzer Zeit sehr wohl, weil laufende Kosten wie Miete und Gehälter weiterlaufen und nicht durch Einnahmen gedeckt sind.

    Dass Herrn Habeck betriebs- und volkswirtschaftliche Grundkenntnisse fehlen ist nunmal unübersehbar, da gibt es nichts wegzudiskutieren. Man könnte höchstens einwenden, dass seit von der Leyen fehlende Fachkenntnisse Voraussetzung für ein Ministeramt sind.

  19. 15.

    Die Opferrolle passt hier nicht. Dass Vanmoof pleite geht, ist nämlich nicht verwunderlich. Bei meinem S 3 war regelmäßig nach rund 500 Km das automatische Getriebe kaputt. Die Rückgabe nach viermaligem längeren Ausfall war unterirdisch und mit einem Verlust von 25 % verbunden.
    Stylisch aber unzuverlässig, so kann man am Markt nicht überleben...

  20. 14.
    Antwort auf [Hansen] vom 27.07.2023 um 20:29

    Licht schaltet sich eigenständige an und aus je nach Lichtsituation. Wenn die Dinger nicht StVO konform sind, dann ist vielleicht eine StVO veraltet? Sie haben immer Licht, während ein Dynamo zumindestens vorn für Dunkelheit sorgt, wenn das Fahrrad steht ( z. B. an einer dunklen Kreuzung)

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