500 Euro Zuschuss - Berlin erweitert Förderung für Balkonkraftwerke

Mo 02.10.23 | 11:25 Uhr
  30
Solarpanel in einem Hinterhof, am 06.06.2023 in Düsseldorf. (Quelle: dpa/imageBROKER/Robert Poorten)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.10.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/imageBROKER/Robert Poorten

Berlin erweitert die Förderung sogenannter Balkonkraftwerke. Für diese kleinteilige Nutzung von Solarenergie können ab sofort auch Eigentümerinnen und Eigentümer von selbst genutztem Wohneigentum und Pächterinnen und Pächter von Klein- und Erholungsgärten 500 Euro als Zuschuss für die Kosten eines Steckersolargerätes beantragen.

Das kündigte die zuständige Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe am Montag an. Bisher seien nur Mieterinnen und Mieter antragsberechtigt gewesen. Umgesetzt wird das Programm in Zusammenarbeit mit der Investitionsbank Berlin über deren Internetseite. Für das Förderprogramm stehen insgesamt sieben Millionen Euro zur Verfügung.

Ziel: Klimaneutralität vor 2045

"Wir arbeiten für ein klimaneutrales Berlin und treiben den Solarausbau konsequent voran", sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) dazu. Nur mit Einbindung und Unterstützung der Berlinerinnen und Berliner sei das Ziel zu schaffen, in der Stadt Klimaneutralität vor 2045 zu erreichen. "25 Prozent Solarstrom Made in Berlin ist unsere Zielmarke und auf diesem Weg zählt jedes Dach, ob klein oder groß, jeder Balkon und jede Gartenlaube", so Giffey. Die SPD-Politikerin sieht in der Stadt "über 100.000 Eigenheime und 71.000 Gartenlauben", die mit einem Steckersolargerät bestückt werden könnten.

4.863 neue Solaranlagen sind laut Giffey im ersten Halbjahr 2023 in Berlin installiert worden, das sind bereits mehr als im gesamten Jahr davor. Seit Februar seien bereits rund 3.000 Zuschüsse für Balkonkraftwerke bewilligt worden, ergänzte die Wirtschaftssenatorin. Im Jahr 2022 sind demnach 3.700 Solaranlagen mit einer Leistung von 32,9 Megawatt Peak neu installiert worden. Der Solarstromanteil stieg damit in Berlin auf 3,5 Prozent.

Sendung: Fritz, 02.10.2023, 9 Uhr

30 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 30.

    Bauen kann man vieles. Was Sie sich wünschen gibt es natürlich. Stichwort: Nulleinspeisung.
    Sie können einen Wechselrichter so einstellen dass er nicht ins Netz einspeist auch ohne Batterie.
    Nur um die Bürokratie beim Netzbetreiber kommen Sie nicht drum rum. Der Netzbetreiber möchte schon wissen wo Erzeugungsanlagen stehen und ob Sie den Normen entsprechend rückwirkungsfrei am Netz hängen.
    Geht um Bilanzkreise als Basis der Planung und Netzstabilität und natürlich Sicherheit. Wenn viele sowas am Netz betreiben verändern sich Kurzschlussleistung und Strom im jeweiligen Segment. Da müssen die Schutzeinrichtungen weiter passen.

  2. 29.

    „ Aber doch Privatpersonen, die keinen Strom einspeisen können!“
    Natürlich können Privatpersonen Strom einspeisen, das ist ja das schöne am EEG.
    Und ja auch die kleinen Balkonkraftwerke sind netzgeführt, speisen also zwangsläufig überschüssige Energie ins Netz ein.
    Mit Steuergeld fördern muss man das aber wirklich nicht. Wer will und kann, sollte das einfach dürfen.
    Mwst hat man ja schon gestrichen, das sollte als Förderung reichen.

  3. 28.

    "Reine Insellösungen gibt es seit Jahren." Mir schwebte keine Insellösung vor, sondern ein Einspeisen aus einem Zwischenspeicher in heimische Netz ohne Export von Strom ins öffentliche Netz und weiter Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz. Das sollte sich doch über eine Stromessung im eigenen Netz und gesteuerte Einspeisung relisieren lassen und sollte dann auch nicht anzeige- und genehmigungspflichtig sein, außerdem sollte die Leistungsbeschränkung wie bei Balkonkraftwerken wegfallen.

  4. 27.

    Die Variante mit dem Speicher kann im zweiten Schritt realisiert werden. Und mit der Förderung wird das dann als Gesamtpaket interessanter, ohne lohnt sich das finanziell derzeit nicht.

  5. 26.

    Warum muss der Steuerzahler private solarflächen mitfinanzieren?

    Ich will doch nicht dafür bezahlen, dass andere ihr Handy jetzt auf dem Balkon laden.

    Ich bin dafür, dass Vermieter ein Dach oder fasaden Strom mit solarflächen ausrüsten und die Beleuchtung/warmwasserbereitstellung ökologischer gestalten oder Strom einspeisen. Aber doch Privatpersonen, die keinen Strom einspeisen können!

    Privatvermögen sollte Privatvergnügen bleiben. Die arbeitende Bevölkerung sollte nicht jeden Mist bezahlen

  6. 25.

    Man muss das dumme Geschwätz der AfD nur oft genug wiederholen so wie Sie es tun.
    Manche wollen einfach nicht begreifen was Energieunabhängigkeit bedeutet.

  7. 24.

    Reine Insellösungen gibt es seit Jahren. Insbesondere in Gärten, die keinen Stromanschluss haben. Das ist genehmigungsfrei, aber teuer, wenn die Anlage genügend Leistung für Elektromotore haben soll (Pumpe, Rasenmäher). Für Licht und Radio geht das hingegen gut. Insbesondere, wenn man mit 12 V arbeitet.

    Wer nen Stromanschluss hat, ist aber bei höherer Leistung weitaus günstiger. Eine leistungsfähige 230 V Insellösung mit Batteriespeicher ist absolut unwirtschaftlich, wenn man Alternativen hat.

  8. 23.

    Natürlich rechnen sich PV-Anlagen in Kleingärten nicht. Eine Amortisierung ist unmöglich, da man wohl 95% des Stromes ins Netz einspeist und nicht selbst nutzen kann. Daher die Förderung. 500€ genügen ja für ein Balkonkraftwerk.
    Ich verbrauche im Garten 200 kWh im Jahr. Fast komplett für die Pumpe. Dauerverbraucher habe ich nicht und eine PV-Anlage kann die Pumpe nicht versorgen (zu große Leistung / Anlaufstrom). Ich speise also vermutlich 99% ins Netz ein. Gut für die Umwelt. Einsparung null.

  9. 22.

    Balkonkraftwerke in Kleingärten sind nich grundsätzlich verboten. Sie sind eher ungeregelt. Und wer nen eigenen Stromanschluss hat (also selbst Anschlussinhaber ist), darf so eine Anlage immer auch betreiben. Eine Baugenehmigung ist nicht erforderlich, es ist kein Bauwerk. Man kann die PV-Module auch mobil auf die Wiese stellen. Und das Land Berlin bewilligt die Förderung, also gleichzeitig den Bau auf ihrem Land. Wer will da noch rechtlich etwas dagegen unternehmen können? Niemand!

  10. 20.

    Ja, wahrscheinlich nicht … Ich tröste mich dann immer wie folgt … Seit mehr als einem Jahrhundert fließt für fossile Energie abartig viel Geld in dumpfe, menschenrechts- und demokratieverachtende Autokratien … Die machen damit (fast) nur ScheiXe … Kriege, Fehden, Vertreibungen, Disneylands am Persischen Golf bauen, Journalisten ermorden, sich gegenseitig ermorden, jedwede Opposition unterdrücken, subversiv in westliche Unternehmen einkaufen, dekadent sein bis zum Steak mit Blattgold … … Aber DANN vielleicht nicht mehr (so dolle), weil DANN einiges von der Knete dafür fehlt.

  11. 19.

    Was würden denn maximal passieren, wenn man solche Module einfach so - also ohne irgendwelche Anträge - installieren würde? Wie wäre eine Variante, bei der die Module nicht direkt ins Netz speisen, sondern in einen Zwischenspeicher, aus welchem erst bei Bedarf ins eigene Hausnetz eingespeist wird, also so, daß niemals der Stromfluß über den Hausanschluß umgekehrt wird?

  12. 18.

    "Vielleicht daher die Förderung .. damit das mit der Amortisation schneller geht?" Geht das wirklich so auf? Damit das gefördert werden kann, bedarf es dafür Mittel aus entsprechenden Etats, diese Etats müssen wiederum mit Steuergeldern (oder Schulden) gefüllt werden, dafür steigen die Belastungen welche die reale Amortisation gerechnet über Ihren gesamten privaten Haushalt wieder drücken und die Förderung zumindest teilweise entwerten.

  13. 17.

    Und wenn Berlin klimaneutral ist, wird die Welt gerettet! Was für eine Volksverdummung! Es interessiert das Klima nicht, ob Deutschland oder Berlin klimaneutral ist, oder nicht. Nichts wird sich dadurch ändern.

  14. 16.

    ... und glauben Sie mir, schon bei der Funtkionalität des Antragsportals verlieren Sie schon die Lust und fragen sich, ob es die 500 € wert sind. Stecke gerade drin.

  15. 15.

    Installation ist erlaubt (Antrag zum Bauen geht problemlos), das Einspeisen ist die Grauzone. Auch wenn es Parzellen am Netz gibt, was auch im Konflikt stehen kann. Deutsche Gesetze + KGA Gesetze, deutscher wird es nicht.

  16. 14.

    Vielleicht daher die Förderung .. damit das mit der Amortisation schneller geht?

  17. 13.

    Wie kommt man bei 3.700 Solaranlagen a höchstens 600 Watt auf eine Leistung von 32,9 Megawatt Peak? Mein Taschenrechner sagt 2,22 MW?

  18. 11.

    "die ständig rum fliegenden Platten" wo und wann fliegen die schwarzen Platten angeblich ständig rum??

Nächster Artikel