Gericht bestätigt - Deutsche Signa-Tochter meldet Insolvenz an

Mo 27.11.23 | 14:04 Uhr
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Berlin, 09.11.2023 - Schubkarren stehen vor dem Signa bauprojekt in der Nuernberger Strasse. (Quelle: dpa/Jochen Eckel)
Audio: rbb24 Inforadio | 25.11.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Jochen Eckel

Die Signa-Tochter Signa Real Estate Management Germany GmbH hat nach offiziellen Angaben einen Insolvenzantrag gestellt. Wie am Montag aus einer Online-Veröffentlichung zu Insolvenzbekanntmachungen hervorging, wird der Berliner Rechtsanwalt Torsten Martini zum Insolvenzverwalter bestellt. Über den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hatten seit Freitag mehrere Medien berichtet.

Signa reagiert auf Anfragen nicht

Die Signa-Gruppe steckt seit einigen Wochen in der Krise. Signa baut etwa in Hamburg den 245 Meter hohen Elbtower. Zur Unternehmensgruppe gehört auch der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der bereits zwei Insolvenzverfahren hinter sich hat. Die Immobilienbranche hat seit dem Beginn des Ukraine-Krieges mit gestiegenen Bau- und Energiekosten sowie höheren Zinsen zu kämpfen - auch die Signa-Gruppe blieb davon offenbar nicht verschont.

Welche Folgen die Insolvenz der Signa Real Estate Management Germany GmbH für weitere Teile der Signa-Gruppe hat, blieb zunächst unklar. Auf mehrere Anfragen der Deutschen Presse-Agentur, ob auch andere Teile der Signa-Gruppe insolvent seien, reagierte Signa nicht.

KaDeWe und Upper West Tower gehören zum Signa-Portfolio

Die Signa Real Estate Management Germany GmbH ist eine Tochter der Signa Real Estate Management GmbH. In Berlin gehören zu deren Portfolio das Luxuskaufhaus KaDeWe und der Upper West Tower an der Gedächtniskirche. Auch die Premiumkaufhäuser "Alsterhaus" in Hamburg und "Oberpollinger" in München sind in dem Portfolio beinhaltet.

Anfang November hatte der österreichische Unternehmer René Benko angekündigt, sich aus der von ihm gegründeten Signa Holding zurückzuziehen. Nach übereinstimmenden Medienberichten wurde er von einer Gruppe von Investoren dazu gedrängt, die kein Vertrauen mehr in seine Geschäftspolitik haben.

Signa in der Krise: Diese Bauprojekte wurden in Berlin gestoppt. (Quelle: rbb24)

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.11.2023, 19 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    War ja nicht anderes zu erwarten, der Milliardär wird nicht hungern müssen. Er hat sein Geld schon sicher gebunkert! Der dumme ist der Steuerzahler.

  2. 9.

    Signa ist auch Spekulant in Hinsicht auf Gewerbe Neuvermietungen. So stehen viele Geschäfte und Büros leer wegen unbezahlbarer Mieten (zB in Stadtmitte oder Friedrichstraße/Kochstr die schönen Eck/ Altbauten). Erst alle Bestandsmieter kündigen und dann keine Nutzer mehr finden, die das bezahlen können. Hier sind weder Kunst noch Kultur noch soziales Leben möglich. Das macht Berlin kaputt und langweilig.

  3. 8.

    ...wir brauchen Politiker die erst einmal nicht den Lobbyspendern folgen. Ahnung sollten sie natürlich auch haben...daran aber scheitert es in den allermeisten Fällen.

  4. 7.

    Es ist nicht verboten Geschäfte zu machen. Es ist sogar gewünscht. Was nicht gewünscht ist: Das sich Volksvertreter ausnehmen lassen, ein glas klares Spekulations-Immobiliengeschäft nicht erkennen, ja sogar begünstigen, mit dem vorgeschobenen Argument Arbeitsplätze zu erhalten. Das hat aber noch nie geklappt. Brauchen wir besser ausgebildete und bezahlte Politiker, die auf Augenhöhe rankommen, in den Verhandlungen?

  5. 6.

    Da hat's die Ampelregierung besser, die erwägen die Steuern zu erhöhen, um ihre finanziellen Probleme zu beheben.

  6. 5.

    Das alles erinnert an immer wieder durchstartende Grosskotze: Schneider in den Neunzigern, Hypo Real Estate in den 2000er, aktuell Wirecard, um nur die ganz großen Betrüger zu nennen. Benko wird noch von den Staatsanwaltschaften beobachtet, wobei es nur eine Frage der Zeit ist, wann auch bei ihm Post vom zuständigen Amtsgericht folgt. Was immer wieder nachdenklich macht, ist, dass so’n Benko unter den Augen aller Menschen ungeniert und ohne behördlichen Argwohn seine Manipulationen durchführte.

  7. 4.

    Ich bewundere ihn nicht. Allein war sein Aufstieg nicht möglich, da haben immer andere mit profitiert, und das nicht zu knapp.

  8. 3.

    Da richtet einer einen riesigen volkswirtschaftlichen Schaden an und Sie haben nichts besseres zu tun als ihn hier zu bewundern.
    O tempora, o mores.

  9. 2.

    Er ist Milliardär und wenn er es clever anstellt, bleibt er es auch. Nicht schlecht für jemanden, der nicht zum Abi zugelassen wurde.

  10. 1.

    Er hätte mal lieber beim Ausbauen von Dachböden bleiben sollen ...

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