Geschäftsklima - Selbstständige blicken wegen Auftragsmangels pessimistisch in die Zukunft

Di 17.09.24 | 09:43 Uhr
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Symbolbild: Ein Mann sitzt am 04.06.2024 in Berlin mit einem Aktenordner und einem Laptop an einem Esstisch. (Quelle: dpa/Zacharie Scheurer)
Bild: dpa/Zacharie Scheurer

Das Geschäftsklima unter Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen ist auf den niedrigsten Wert seit Jahresbeginn gefallen. Laut einem Index vom Ifo-Institut und dem Online-Dienstleister Jimdo sank der Wert im August auf minus 18,4 Punkte. Im Juli lag er noch bei minus 13,4 Punkten. Unternehmen bewerteten demnach ihre Lage schlechter und hatten pessimistischere Erwartungen.

Mit minus 12,8 Punkten beurteilten die Selbstständigen besonders ihre aktuelle Lage deutlich schlechter als im Juli, als der Wert bei minus 6,6 Punkten lag. Die Erwartungen rutschten auf einen Wert von minus 23,8 Punkten ab.

Berlin hat die höchste Selbständigenquote Deutschlands

"Die Selbstständigen können sich dem Abwärtssog der Gesamtwirtschaft nicht entziehen", sagte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. Das Geschäftsklima sei bei ihnen schlechter ausgefallen als in der Gesamtwirtschaft. Zentrales Problem bleibe der Auftragsmangel; besonders betroffen von der Lage seien der Dienstleistungsbereich und der Einzelhandel. Einen "Lichtblick" gebe es im Tourismus.

Berlin hat die höchste Selbständigenquote aller Bundesländer: Laut dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn sind 12 Prozent aller Erwerbstätigen in der Hauptstadt Selbständige. Das sind etwa 229.000 Menschen. Brandenburg liegt mit 8,3 Prozent nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.09.2024, 10:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Essen gehen ist Luxus und wer kann den noch bedienen? Zudem ich muss auch nicht ins Sternerestaurant. Das hat ja einen zu hohen hype verursacht.
    Normale Gute Restaurants müssen zwangsläufig nicht teuer sein.
    Dann ist E die Gier des Besitzers oder der zu hohe Anspruch, Essen teuer zu verkaufen.
    Dann geht auch keiner hin.
    Ich brauch kein Schnitzel "Wiener Art" mit gezedder und an Beilagen, wo man nicht satt wird ür 30 Euro. Mach ich mir dann selber.

  2. 6.

    Naja, woran liegt es wohl? Dann müssen sie bessser und effizienter werden als die Konkurrenz. Werbung macht auch möglich. Da wird meines Erachtens gespart.
    Und bitte nicht das Know-how eines Steuerberaters vergessen.

  3. 5.

    Berlin hat die höchste Selbständigenquote Deutschlands und wie sieht's mit der Steuerhinterziehung aus ? Wie hoch ist denn da die Quote ?

  4. 4.

    Eventuell wäre eine Unterteilung in handwerklich und Dienstleister (ausschließlich am PC Arbeitende) zu unterscheiden.

  5. 3.

    Kann ich behaupten. Fakt ist. Dass von 2 spätis im Umkreis von ca 300 m auf einmal 4 spätis da sind. Was machen die in wedding besser als der Rest in berlin? Ich versteh die Wirtschaft nicht.

  6. 2.

    Kann ich bestätigen. Auftragslage miserabel. Deshalb arbeite ich seit Mai zusätzlich angestellt und das tatsächlich in einem touristischen Bereich.

  7. 1.

    Man dachte, Corona wäre der grösste Einbruch, aber der grösste Einbruch ist das zentrale Problem der Deutschen, der Geiz.

    Wenn keiner Essen geht, gibt es auch keine Restaurants ....usw.

    Hier im Umland gibt's langsam nur noch:
    Lidl lohnt sich.
    Aber leider nicht langfristig für die Menschen.

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