5,1 Prozent mehr Lohn - Einigung in Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie erzielt

Di 12.11.24 | 11:21 Uhr
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Symbolbild: IG-Metall-Kundgebung während der aktuellen Metall-Tarifverhandlungen. (Quelle: dpa/Kneffel)
Video: rbb24 | 12.11.2024 | Dilek Üşük | Bild: dpa/Kneffel

Die Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie erhalten mehr Geld. In einem Pilotabschluss für Bayern und das Tarifgebiet Nord sind Lohnerhöhungen von 5,1 Prozent vereinbart worden.

Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften geeinigt.

In einem Pilotabschluss für Bayern und das Tarifgebiet Nord sind Lohnerhöhungen von 5,1 Prozent in zwei Stufen vereinbart, wie Arbeitgeber und IG Metall nach 18 Stunden Verhandlung am Dienstag in Hamburg mitteilen.

Als Erstes soll eine Einmalzahlung von 600 Euro spätestens im Februar 2025 fließen. Die Tabellenerhöhungen sollen dann in den kommenden beiden Jahren jeweils zum 1. April greifen. Die erste Stufe bringt ein Plus von 2,0 Prozent, die zweite dann 3,1 Prozent.

Das Ergebnis mit einer Laufzeit von 25 Monaten soll auf alle 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche übertragen werden. Insgesamt gibt es elf Tarifregionen.

Für Auszubildende wurde eine überproportionale Erhöhung um 140 Euro monatlich vereinbart, die bereits zum Januar 2025 gilt, wie es heißt. Sie erhalten dafür keine Einmalzahlung.

In den Verhandlungen hatte die IG Metall sieben Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert, die Arbeitgeber hatten zunächst 3,6 Prozent in zwei Stufen angeboten. In den vergangenen Tagen hatten sich bundesweit mehr als 600.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt.

Am Montag und in der vergangenen Woche hatten auch in Berlin und Brandenburg zahlreiche Beschäftigte aus verschiedenen Betrieben gestreikt.

Sendung: rbb24, 12.11.2024, 16:00 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Angesichts der 7,5%igen Erhöhung der VBB-Tarife und vergleichbaren Preissteigerungen in anderen Bereichen fragt man sich, wie die Beschäftigten mit derart niedrigen Lohnerhöhungen auf Dauer ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen.

  2. 9.

    Na, zumindest realistisch über*n Tellerrand geschaut. - Klar ist das nicht toll, aber vielleicht schärft so etwas wieder den Blick für's Wesentliche. Ich meine, die schönen teuren Autos werden wir wohl kaum loswerden, oder will man die gerade ordenlich Lohnerhöhten dazu verpflichten? Das wird weder funktionieren noch will sich das jemand vorstellen:Ich jedenfalls nicht. Mittelmaß in der Werte schaffenden Arbeit, das wird so nicht mehr gehen! Es ist leider so, dass wir als einstige Ingenieurnation nicht Neues mehr zu bieten haben: Vielleicht kann man ja nochTagebautechnik in die USA, nach Indien verkaufen oder nach China? Ich glaube nicht. Es geht wirklich nur noch über die umwelttechnische Schiene. Selbst mit Technologien über Endlagerung - das haben wir uns selber zerredet. FIN/SWE u.NORG sind weiter. D kann zZ echt nur verbrauchen - das ist sehr traurig.

  3. 8.

    Sie treten also ein dafür, dass man wie lange über das 67. Lebenjahr hinaus arbeitet? Der einstige Export-Weltmeister wird mit Mittelmaß gar keinen Blumentopf mehr gewinnen: zu teuer, zu wenig eventuell , nichts, dass man kaufen würde interna-tional gesehen. Auch die Schweiz hat eine solche Phase erlebt. Gut, mit der Schweiz können wir uns in vielerlei Hinsicht nicht vergleichen; aber Qualität haben sie heute immer noch zu bieten. Und aus der schwierigen Lage haben die sich peu a peu herausgearbeitet. Aber wir können gerne noch die 3 Tage-Arbeotswoche bei vollem, auch was was sage ich, mit noch Lohnausgleich, einführen. Die Frage ist, obs uns am Ende hilft/helfen wird. Ich habe lediglich den Vorteil, dass ich mit wenig Geld besser umgehen kann als sie, Erfahrung halt. Denn ordentliche Arbeit ist in diesem Lande selten gut entlohnt worden.

  4. 7.

    Es wird Firmen geben, die aus Arbeitgeberverbänden austreten, weil die Tarif-Forderungen der IG Metall nicht unsetzbar sind.

    Der Waagenhersteller Bizerba hat das bereis aktuell getan.
    Wenn die Gewerkschaften diese Krisen nicht erkennen--wird es noch mehr Austritte geben.
    Unsere Firmen kämpfen ums Überleben-Sie wollen ihre Mitarbeiter halten -Arbeitslosigkeit wird keine Lösung sein.

    Wir brauchen eine Wirtschaftswende--Herr Merz hat das heute bei DEHOGA erklärt--und viel Beifall erhalten.

  5. 6.

    Uns fehlt ein Knaller in der Umwelttechnik, im Recycling oder Luft- und/oder Wassertechnik...

    Na siehst, damit könnten Sie sich ja beschäftigen. Aber - Meckern ist irgendwie einfacher und zudem auch brotlos.

  6. 5.

    Man kann nur verteilen, was auch vorhanden ist. 2% sind immer noch besser als arbeitslos und das wird kommen, dank unserer amerikanischen Freunde.

  7. 4.

    Steigende Preise überall und man wird für 2025 mit 2% abgespeist.

    Danke für nichts

  8. 3.

    Hm, sollte ein gewisser Herr Trump seine Pläne wahr machen, wird wohl kaum ein Maschinchen (Metall-Ind.) in die USA gehen? Wo wollen denn die Metaller ihre Kohle verdienen? Das muss man ab jetzt immer einpreisen wollen und können! - Tja, dumm gelaufen, aber man kann ja auch tolle Innovationen im Umwelt-/Klimaschutz im Ausland verkaufen - das muss so gut sein, das man es D förmlich aus den Händen reißt. Sind wir so weit? Schaffen es v.a. junge Unternehmen? Es muss in diesem Lande Geld verdient werden können, damit die Bürger in der Lage sind, Service-Leistungen wie Handwerk bezahlen zu können. - Na, ja, das wird wohl nicht passieren, da wird innenpolitich der Riegel vorgeschoben, weil wir offenbar zuerst ans eigene Hemde denken, als mit wirklich tollen Sachen die Mäuse einzuhamstern. Uns fehlt ein Knaller in der Umwelttechnik, im Recycling oder Luft- und/oder Wassertechnik...

  9. 2.

    Mehr geht immer, aber dann geht die Produktion vielleich nach Osteurapa. Dann ist das Gejammer wieder da.

  10. 1.

    Was bleibt davon pro Jahr und Monat netto übrig? Almosen gegen Spitzengehälter, Boni-Zahlungen und Dividendenzahlungen.

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