Berlin-Mitte - Roggen auf dem ehemaligen Mauerstreifen wird geerntet

Mi 26.07.23 | 08:15 Uhr
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Archivbild: An der Kapelle der Versoehnung auf dem einstigen Todesstreifen der Berliner Mauer ist am Mittwoch 27.07.2022 wieder Roggen geerntet worden. (Quelle: Imago Images/Juergen Blume)
Video: rbb24 | 26.07.2023 | Nachrichten | Bild: Imago Images/Juergen Blume

An der Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße in Berlin-Mitte wird am Mittwochvormittag der Roggen geerntet. Das 2.000 Quadratmeter große Getreidefeld auf dem ehemaligen Grenzstreifen gehört zur Gedenkstätte Berliner Mauer. Seit 18 Jahren wird dort Getreide gesät, geerntet und nachhaltig verarbeitet.

Ein Teil der Ernte wird für das Projekt "Friedensbrot" verwendet: Der Roggen wird mit Getreide aus elf Ländern vermischt, das aus Saatgut von der Bernauer Straße gewachsen ist. Dann wird es gemahlen und zu einem pan-europäischen "Friedensbrot" verbacken.

Sendung: Radioeins, 26.07.2023, 7:00 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Diese Flächen sind möglicherweise weiterhin mit dem damals eingesetzten DDT und weiteren Pestiziden belastet. Diese Flächen (Todesstreifen) wurden damit pflanzenfrei gehalten. Ich hätte schon erwartet, dass es wenigstens eine Untersuchung der Bodenbelastung und eine Freigabe dafür gibt.

  2. 4.

    Genauso sehe ich das auch.
    Und mein Eindruck ist, dass je länger die trennende Mauer zeitlich weg ist, sich viele Zeitgenossen das gar nicht mehr vorstellen können, welche Einschnitte und welche Auswirkungen sie gehabt hat.

    Ein wunderbares Zeichen. Und es verträgt natürlich keine oberflächliche P R, sondern eine behutsame, sensible Begleitung in einer Stadt, in der sich manchmal beide Ohren zugehalten werden müssen, um überhaupt noch etwas zu verstehen.

    ;-

  3. 3.

    „Ob das mal so gesund ist, mitten in der Stadt Korn zu ernten und dann zu verarbeiten?“

    Ich weiß, es klingt total absurd, aber es soll ja sogar Menschen geben, die mitten in der Stadt LEBEN …

  4. 2.

    Ungesunder als pestizidbehandeltes Getreide aus konventioneller Landwirtschaft wird das Getreide nicht sein. Für mich ist eigentlich klar, dass es geht in diesem Fall weniger darum geht, Brötchen zu backen. Vielmehr soll die Symbolik zeigen, dass an einem Ort, wo einst Familien und Freunde auseinandergerissen, Menschen vielleicht abgeknallt wurden, glücklicherweise wieder Frieden herrscht. Besser als duch "säen- reifen-ernten" kann man das wohl kaum darstellen.

  5. 1.

    Also quasi ein Stadtbrot…
    Ob das mal so gesund ist, mitten in der Stadt Korn zu ernten und dann zu verarbeiten?
    Skeptisch bin….

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