Mähroboter - Tödliche Gefahr für Igel

Sa 15.07.23 | 07:59 Uhr | Von Annette Miersch
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Symbolbild: Mähroboter - gesteuertes automatisiertes Rasen mähen. (Quelle: dpa/A. Hofer)
Audio: rbb24 Inforadio | 14.07.2023 | Annette Miersch | Bild: dpa/A. Hofer

Was für Gartenbesitzer bequem ist, kann für manch kleines Wildtier lebensgefährlich sein: Mähroboter. Igel tragen bei einer Begegnung mitunter schlimmste Verletzungen davon. Ein Besuch in der Igelstation in Bernau. Von Annette Miersch

Igel Biesi schnauft und faucht. Sein schwarzes, feuchtes Näschen wackelt aufgeregt. Denn Igelschützerin Daniela Grübner muss sein Kranken-Nest in Ordnung bringen. Dafür wechselt sie das verschmutzte Papier in einer Katzen-Transportbox aus. "Der hat nun auch noch Durchfall und so viel gekackt, dass wir jetzt schnell mal sauber machen müssen", erklärt Grübner und reißt frische Zeitungsstreifen ab. Biesi verschwindet in der raschelnden Wolke, meckert noch ein Weilchen und ist dann wieder still.

Der braun-schwarze Igelmann hatte sich in einem Netz verfangen und wurde dabei fast stranguliert, erzählt die ehrenamtliche Tierpflegerin. Beim Igelverein in Bernau wird er jetzt wieder hochgepäppelt.

Mähroboter-Unfälle sind viel brutaler

Biesi gehört zu den normalen Fällen, hat gute Heilungschancen. Mähroboter-Unfälle dagegen können wesentlich brutaler sein, wie Vereinsgründerin Grübner sagt. Die Igel geraten oft mit der Schnauze oder dem Gesicht zuerst unter die Klingen. "Halbe Gesichter, Schädeldecken, Ohren, Schnauzen werden dabei einfach abgefräst." Igel Keks zum Beispiel sei ein besonders schwerer Fall gewesen, erinnert sie sich: "Dem wurde der komplette Rücken weggesägt." Da seien keine Haut und Stacheln mehr gewesen, nur ein kreisrundes Loch und das blanke Muskelfleisch.

Das Problem: So große Hautschäden würden, wenn überhaupt, nur sehr langsam zuwachsen, erklärt Daniela Grübner. Da komme es dann darauf an, dass die Helfer schneller als die Fliegen sind. Denn die würden sofort Eier in die Wunden legen. Jetzt im Sommer entstehen daraus ruckzuck Maden und die fressen den Igel auf.

Archivbild: Ein durch einen Mähroboter verletzter Igel, aufgenommen am 26.06.2018 im Tierheim München. (Quelle: dpa/Tierschutzverein München/Lydia Schübel)Ein durch einen Mähroboter verletzter Igel.

Der Igel läuft nicht weg

Zwölf von Mährobotern verletzte Igel wurden der Station im vergangenen Jahr gebracht. Nur fünf von ihnen hätten überlebt, so schwer seien die Tiere durch die rotierenden Klingen zugerichtet worden, berichtet sie.

Doch wie kann es dazu kommen? Beim Nachbarn dürfen wir uns seinen Mähroboter in Aktion anschauen: Mit einer App wird er gestartet. Dann zieht das halbovale Gefährt seine Bahnen, stoppt und wendet an den programmierten Rasenkanten.

Doch auf meine Füße mitten im Gras ist dieser Roboter nicht vorbereitet. Er rollt weiter auf mich zu: 3 Zentimeter vor dem Aufprall springe ich erschrocken weg - der Igel tut das nicht: "Weil er kein Fluchttier ist. In dem Moment, wo der Roboter ankommt, kriegt der Igel Angst und bleibt stehen. Er rollt sich nicht zusammen und er rennt nicht weg. Und dann ist er halt dran", sagt Grübner.

Hundertprozentig sicher ist fast kein Roboter

Es gibt inzwischen viele unterschiedliche Geräte, die wenige hundert oder einige tausend Euro kosten können: Mähroboter mit und ohne Begrenzungskabel, mit mehr oder weniger Sensoren zur Hinderniserkennung und -umfahrung, mit verschiedenen Gehäusen, die das Schneidwerk abdecken.

Doch wirklich sicher für Kleinsttiere oder auch Kinder im Gras war bislang fast keiner. Das habe die Stiftung Warentest in ihrem letzten Mähroboter-Test [test.de] erneut ermittelt, bestätigt Test-Leiterin Christiane Böttcher-Tiedemann. Dem rbb24-Inforadio sagt sie: "Es ist nicht so, dass jede Kollision den Igel verletzt. Viele Mähroboter drehen ab, weil sie das Hindernis erkennen. Auszuschließen ist es aber gerade bei kleinen Igeln nicht."

Der Sommer ist Wurfzeit für die Igel. Bereits jetzt schon ist erster Nachwuchs mit den Müttern unterwegs. Entsprechend rechnet Grübner von der Igelstation Bernau täglich damit, dass die Zahl der Mähroboter-Unfälle wieder in die Höhe geht.

Die Nacht und die Dämmerung den Igeln lassen

Sie sagt, da helfe es nur, selbst Verantwortung zu übernehmen, wenn man einen Rasenroboter hat. Das heißt vor allem: Niemals das Gerät nachts und in der Dämmerung laufen lassen, damit sich die nachtaktiven Igel und die Roboter nicht in die Quere kommen.

Und was, wenn es trotzdem einen Igel im eigenen Garten trifft? Dann sollte man dazu stehen und helfen: "Gern bei uns melden, Einsicht zeigen und für die Tierarztkosten geradestehen", wünscht sich Igelschützerin Daniele Grübner. Sie hofft außerdem auf den technischen Fortschritt: Offenbar gibt es inzwischen schon erste Rasenmähroboter mit Fotosensoren und bilderkennender Künstlicher Intelligenz.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.07.2023, 12:05 Uhr

Beitrag von Annette Miersch

60 Kommentare

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  1. 60.

    Mähroboter sind keine Gefahr für Igel - eher deren Besitzer. Jeder, der im Biologie-Unterricht aufgepasst hat, weiß, dass Igel nachtaktive Tiere sind. Am Tag bekommt die keiner zu Gesicht. Einen Mähroboter lässt man aber nachts nicht mähen, schon allein, weil das Gras feucht ist.

  2. 59.

    Es gibt zu diesem Thema eine herzerweichende Reportage.

    Die Igel-Retter aus dem Piemont (360° - GEO Reportage)
    Zu finden bei YouTube.
    Kann ich jedem wärmstens ans Herz legen.

  3. 58.

    Wenn man ganz scharf nachdenkt stellt man fest dass Grünanlagen in der Stadt für Menschen und nicht für Tiere sind. Rasen sind Monokultur ohne Artenvielfalt. Insekten finden weder Unterschlupf noch Nahrung. Ökologisch ist das Mist.

  4. 57.

    Ach ja? Sehr unlogischer Kommentar. Doch eher subjektiv. Schauen Sie in öffentliche Grünanlagen, kurzgeschnittene Rasenflächen. Selbst bei Grünen Regierungen. Alles klar.

  5. 56.

    Kurz geschnittene Rasenflächen allgemein deuten ja eher darauf hin, dass der Besitzer sich nicht um die Natur schert.

  6. 55.

    Man muss ja nicht gleich alles verbieten, was einem nicht gefällt.
    Auf Motorsensen, Laubbläser und Mähautomaten könnte man vielleicht freiwillig verzichten?
    Mir kommt dergleichen nicht auf den Hof.
    Freilich sieht’s hier auch so aus - aber das ist auch so gewollt. Staunend nehme ich zur Kenntnis, daß die „Landschaftspflege“ parallel zur B112 inzwischen beidseitig bis zu 30 Meter jenseits der Begrenzungspfähle erfolgt.
    Der Landwirt soll Blühstreifen anbauen - die Straßenpflege schafft inzwischen Schneisen - ohne Sinn.

  7. 54.

    Schön, dass es Gartenbesitzer gibt, die Igeln Unterschlupf gewähren. Kleiner Tipp: Jetzt Schälchen mit Wasser und ab Frühherbst kleine Döschen mit Katzenfutter hinstellen - das hilft jungen Igeln, ihr Winterschlafgewicht von 500-600g zu erreichen.
    Mein Hund bleibt nachts immer mitten auf der Straße stehen, wenn er Igel entdeckt hat, damit ich den Verkehr anhalte, um die Igel die Fahrbahn gefahrlos überqueren zu lassen. Darüber hat sich seltsamerweise noch kein Autofahrer beschwert.
    Igel sind übrigens nachtaktiv.

  8. 53.

    Ich würde so ein Ding grundsätzlich morgens fahren lassen sodass er sich nachmittags mit billigem Strom von der PV Anlage auf den nächsten Einsatz vorbereiten darf.
    Wenn ich sowas hätte.
    Mit dem Staubsauger mach ich es jedenfalls so.

  9. 52.

    Die Benutzer, welche ihre Roboter Abends und Nachts laufen lassen, werden freiwillig nichts umprogrammieren. Das wird der Hersteller schon übernehmen. Ist ein leichtes., wenn die Dinger mit WLAN arbeiten.

  10. 51.

    Immer öfter interessiert nur noch der Schotter, der dort, wo mal ein Vorgarten war, vors Haus gekippt wird. Und zwar nicht nur bei Eigenheimen, sondern auch bei Mietshäusern.

  11. 50.

    Sorry, aber das ist falsch. Mähroboter sind so programmierbar, dass man nachts und abends weglassen kann fürs Mähen.

  12. 49.

    Vom Nachbargrundstück fällt im Herbst ganz schön viel Laub auf unser Gemeinschaftsgrundstück. Hinter einigen Büschen trage ich es extra zusammen weil sich hier schon mehrfach ein Igel über Winter eingefunden hat. Der bekommt auch einige Leckerli geboten und alsbald lege ich dann ein Stück derbe Folie über den Laubhaufen damit nichts durchnässt. Schön, dass noch andere WORX kennen. Habe die Qualität dieser Werkzeuge schnell erkannt und in meiner Familie erfolgreich eingeführt. Auch die Akku s sind Spitze.

  13. 48.

    Dank solcher Erfindungen wie z.B. Mähroboter, Saug-, Navi, Fastfood,..... wird der Mensch immer fauler, kranker und letztlich, weil er nicht mehr denken muss, dümmer. Gibt es erste Studien zu!
    Die KI wird ihn letztlich ganz überflüssig machen.
    Die restlichen Lebewesen, die vom Menschen dann noch nicht ausgerottet wurden, werdens danken.

  14. 47.

    Auch Laubbläser sind für Igel und andere Kleinstlebewesen meist rötlich, da diese eine Luftaustrittsgeschwindigkeit von bis zu 270 km/std haben.
    Laubsauger sind ebenfalls tödlich, die haben ein häckselwerk und töten somit gleich.

  15. 46.

    Wir kümmern uns um Igel und seit letztes Jahr auch präventiv, das heißt wir haben eine „Interessengemeinschaft zum Schutz der Igel in TKSuU“ gegründet, Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Umgebung.
    Zum Thema Mähroboter: hier gibt es keinen einzigen, der Igel und andere Kleinstlebewesen unversehrt läßt. Einzig die Firma Worx hat reagiert und kann per Firmware die Betriebszeiten so vorgeben, das in den Abend und Nachtstunden ein Betrieb nicht möglich ist.

  16. 45.

    Am Mähroboter unten eine umlaufende hochwertige Gummischürze mit einigen implantierten Sensoren anbringen und das Ding steht beim kleinsten Igel. Ohne Laubbläser kommt unser Bauhof nicht mehr aus. Die blasen das Laub und auch Papier in die Büsche. Sehr ökonomisch;, einen Besen zu benutzen ist ja "Schwerarbeit".

  17. 44.

    Es ist per se kein Vorteil, nur geht es technisch und billig eben nicht anders.

  18. 43.

    Mähroboter abschaffen finde ich gut.Gleichzeitig auch noch die Laubbläser, die braucht auch kein Mensch.

  19. 42.

    Wir reden hier alle aneinander vorbei ;-) Wenn schon jemand beim Mulchen Fehler macht. Stimme zu, macht keinen Sinn, mit Blinden über Farbe zu reden.

  20. 41.

    Ich habe weder gesagt, welcher Mulch auf Beeten verwendet werden soll, noch habe ich eine Aussage zu Rasendüngung gemacht. Ich habe geschrieben, dass Mulchen für Blühwiesen schädlich ist, da sie hierdurch überdüngt werden. Als offenbar Sachkundige* sollte Ihnen der Unterschied zwischen Rasen und Blühwiese bewusst sein. - Aber was ist jetzt mit den Igeln?

  21. 40.

    Nichts ist falsch an meiner Aussage, wie Sie netterweise exakt bestätigen: Der Boden wird durch Mulchen sukzessiv überdüngt. Dies ist schlecht für die meisten Blühwiesen, um die es in jenem Kommentar ging.

  22. 39.

    Nun ist aber gut. Kümmere Dich um Deinen Garten. Aber erzähl nicht anderen, wie sie den Garten gestalten sollen. Das ist ja furchtbar

  23. 38.

    Rasenmulch für Beete? Und soll gefährlich für Rasen sein? Au Backe. Wenn Sie schon keine Ahnung haben, dann lassen Sie die Gartenpflege den Fachmann machen. Bitte nicht solche falschen Tipps hier verbreiten. Und bitte mit Mulchen beschäftigen.

  24. 37.

    Ich habe nichts vorgeschrieben. Ich habe darauf hingewiesen, dass hier durchaus zwischen Wiese und Rasen unterschieden wird. Ich habe geschrieben, dass für einen kleineren Rasen - wie ihn nun mal die Mehrheit der Gartenbesitzer in D hat - ein Handmäher ausreicht. -- Aber wie auch immer: Hier im Artikel geht es aber vor allem um reale Verletzungen an realen Igeln - deren Art diese Gegend bereits 10.000-fach länger bewohnt als menschliche Eigenheimbesitzer. Wie schützen wir diese Tiere effektiv vor den üblen Verletzungen durch Mähroboter?

  25. 36.

    So ein Blödsinn. In den 70iger Jahren habe ich selbst den gesamte Rasen meiner Oma mit Muskelkraft gemäht, 600 qm ist ja lächerlich. Nur der Rasen war noch durchwachsen und wurde nicht jeden Tag geschoren und bewässert. Irgendwann kam dann die motorisierte Version ( im Osten der Trolli) und jetzt der Kult des englischen Rasens mit Mähroboter in Verbindung automatisierter Bewässerungsanlage.
    Den Menschen hat körperliche Arbeit eigentlich noch nie wirklich geschadet.

  26. 35.

    Mulchen geschieht durch diese Spitzen, ja. Und natürlich mäht ein Roboter kontinuierlich. Das ist eben sein Vorteil. Soll ja auch immer gleich aussehen. Aber darf jeder machen wie gewünscht. Alles programmierbar.

  27. 34.

    Falsch. Mähroboter mulchen den Rasen. Sie kürzen immer nur die Spitzen. Dadurch rieseln diese als Mulch auf die Grasnarbe herab und schützen den Wurzelbereich. Dort kompostiert das Ganze und wird zu organischem Dünger und versorgt somit den Rasen kontinuierlich mit Nährstoffen. Aber offenbar haben Sie keinen Garten

  28. 33.

    Ist zwar nicht mein Verständnis, weil eben viele Rasengärten der Natur signifikant entzogene und zweckentfremdete Flächen sind, die zudem unser aller kostbarer Süßwasser-Ressourcen verschlingen und schon garnicht mit sowas wie „Umweltfreundlich“, „Natur“ etc. gekabelt werden sollte.

  29. 32.

    Es kommt auf die Größe des Gartens an. Sie wollen garantiert nicht 600 oder mehr qm mit der Hand mähen. Und da Sie offenkundig nur Erfahrung mit dem Minigarten Ihrer Oma hatten, sollten Sie sich zurückhalten, anderen etwas vorzuschreiben.

  30. 31.

    Na ja „Solarbauer“ wer hier wem die Hucke vollhaut ist ja noch die Frage?

    Die Mähroboter können nur durch scheren kleiner Spitzen mulchen, daher muß die Mähfläche fast täglich bearbeitet werden.
    Aber eine „Wiese“ wie sie sie beschreiben darf überhaupt nicht bis sehr wenig gemäht werden. Dann und nur dann wachsen da Wildblumen, Wildgräser, Kräuter etc. Dann und nur dann werden sich dafür Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge etc. interessieren.

  31. 30.

    Mein Kommentar, auf den Sie reagieren, bezog sich nur auf die Behauptung, eine Wildwiese würde viel Mühe machen. Er enthält keinen Vergleich von Wiese und Rasen.

  32. 29.

    Geschmacksache. Ich will keine Wiese, sondern einen Rasen. Und der Roboter hält den eben gleichmäßig. Sie kennen den Unterschied zwischen Garten und Wildnis? Soll jeder machen was er für richtig hält.

  33. 28.

    Offensichtlich programmieren viele Nutzer die Geräte aber eben nicht so. Zudem bietet eine zeitliche Beschränkung keine ausreichende Sicherheit. Denn die brutal verletzten Igel sind ja traurige Wirklichkeit. Und jene, die in der Auffangstation ankommen, sind vermutlich nur ein Bruchteil der tatsächlichen Opferzahl. - Die Sense wurde für die Wildwiesenmahd genannt. Für Rasen hingegen wurde ein Handmäher genannt. Habe ich im Garten meiner ordnungsliebenden Oma jahrelang angewendet. Leise, ohne Gestank, ohne Giftproduktion für Herstellung und Entsorgung von Akkus und elektronischen Schaltungen. Besonders anstrengend war es nicht, aber ein bisschen Muskeln hat's dennoch gegeben. - Man muss sich von der Industrie wirklich nicht jeden Schnickschnack für ein paar Dutzend Quadratmeter Rasen aufschwatzen lassen.

  34. 27.

    Den deutschen Vorgärtner interessieren nur sein "gepflegter" Rasen und die doppelt gefüllten, für Bienen unzugänglichen Topfpflanzen. Der kümmert sich nicht um Igel. Er wird die Todesmähroboter weiter in Massen kaufen und einsetzen, sterbe, was da wollle.

  35. 26.

    Mulchen ist geeignet für Beete. Für Wiesen hingegen ist es schädlich: Erstens werden Kleinlebewesen gehäckselt. Zweitens wird die Wiese überdüngt: Gesunde Blühwiesen sind üblicherweise Magerwiesen. Igel sind üblicherweise auch höher als 5 cm - und können daher zum Opfer eines jener vielen Mähroboter werden, die ihm lt Stiftung Warentest (s. Artikel) eben keine Sicherheit bieten. - Und welchen konkreten Sinn hat ein Mähroboter in einem normalen Garten? Welchen echten Vorteil bietet er gegenüber der vom Menschen überwachten und durchgeführten Mahd?

  36. 25.

    So sieht’s aus! Darüber hinaus verbraucht ein Handmäher eben auch keinen Strom oder anderen Treibstoff und besitzt auch viel weniger Teile, die potenziell kaputtgehen können als kompliziertere Technik; sodass er insgesamt deutlich langlebiger ist und somit dann auch den persönlich verursachten Müllberg verkleinert.

  37. 24.

    Ich finde die Trampelpfade bei uns im Garten einfach wunderbar, zumal diese auch von unseren Haustieren und den Wildtieren, welchen auch immer, genutzt werden :-))

  38. 23.

    Es ist lustig, wie viele sich über Mrb auslassen ohne sich damit auszukennen. Mrb haben ihren Sinn. Sie mulchen, was zu weniger Austrocknung des Boden führt und zur Bildung von Humus beiträgt. Er kann auch in 5cm Höhe mähen. Reicht für Wildblumen, Insekten, Igel, etc. . 2. Mäher sind nicht laut. 3. Mäher sind immer ohne Code abschaltbar. 4. Sie können auch so eingestellt werden, dass sie nachts und in der Dämmerung nicht mähen. Bei mir blüht es auf der Wiese u. Insekten sind auch zu hauf da. qed

  39. 22.

    Glaub, die meisten, die hier meckern haben eh keinen Garten. Wer nichtmal den Unterschied zwischen Wiese und Rasen berücksichtig oder auf Sensen zum Rasen mähen verweist, der hat vermutlich nicht einmal selbst Hand an einen Rasen gelegt. Und die Lösung steht im Artikel. Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Kann man im Sommer entsprechend programmieren. Roboter sind steuerbar.

  40. 21.

    „ Die Mäher sind gut und umweltfreundlich.“
    Liegt es daran, dass sie nicht wissen was Umwelt und freundlich heißt?
    Mit umweltfreundlich bezeichnet man nicht die menschliche Bequemlichkeit für sich irgendwelche Energiesklaven arbeiten zu lassen, sondern eher intelligentes Handeln, welches wenigstens nicht oder verschwindend gering auf das benutzte System schädigend rückkoppeln.

    Mal abgesehen davon, dass Grundwasser- und Elektroenergie fressender lupenreiner homogener Rasen überhaupt keine ökologische Bedeutung besitzt.

  41. 20.

    Fitnessstudio ist aber so viel cooler als Gartenarbeit, und da man im Studio Geld ausgibt, muss das ja was taugen. Alles, was kostenlos ist, ist unnütz ;-)

  42. 19.

    „Die Mäher sind gut und umweltfreundlich.“

    Angesichts dessen, dass Igel und andere Kleintiere dadurch – mitunter auch mit Todesfolge – verletzt und Insekten, als wichtige Nahrung für Vögel, geschreddert werden, kann ich diese Behauptung nicht so ganz nachvollziehen …

  43. 17.

    Tipp:
    Finger weg von den Robotern und ähnlichen Stromfressern. Betätigt endlich wieder die Muskelkraft. Handrasenmäher und Sense stinken nicht und brauchen keinen Strom. Bewegung ersetzt den Gang ins Fitnessstudio.

  44. 16.

    Wozu Lauffurchen mähen? Das regelt sich von ganz alleine. Oft begangene Wege haben mit der Zeit einen flacheren Bewuchs. Das Extrembeispiel wäre der sog. Trampelpfad.

  45. 15.

    Das glaube ich auch. Schließlich sollen ja Roboter die "Normalität " für uns alle werden. Was sagen sie denn dazu, dass Roboter schon in der Pflege eingesetzt werden? Da regt sich keiner auf, was ich viel schlimmer finde!

  46. 14.

    Leider werden Sie es kaum bemerken, wenn einer Ihrer Mäher einen Igel oder ein anderes Tier verletzt: Wie Sie dem Artikel entnehmen können, geschehen die Verletzungen meist unbemerkt. Und Igel schreien nicht. Laut der zitierten 'Stiftung Warentest' ist bisher fast kein Gerät sicher für Wildtiere und nicht einmal für Kleinkinder.

  47. 13.

    Woher kommt die Aussage, eine Wildwiese würde viel Mühe machen? das Prinzip funktioniert bereits ein paar Millionen Jahre länger als hier Menschen rumrennen. Die Pflanzen säen sich ggf selber aus (vgl Blühstreifen an den Tramtrassen in Berlin). Gemäht werden muss zwei Mal pro Jahr. Am einfachsten und kostengünstigsten mit einer guten Sense. Kann jedes Kind lernen.

  48. 12.

    Kann jeder machen was er will, ich mag auch Rasen der tip top ist. Ich habe auf den Grundstücken 3 im Einsatz und keiner hat bis jetzt ein Igel gefressen. Aber ich benutze auch elektrische Fliegenklatschen und habe damit vermutlich hunderte Fliegen und Mücken getötet wo andere aufschreien würden... Die Mäher sind gut und umweltfreundlich.

  49. 11.

    Im Handel und den Baumärkten gibt es leider viele unnütze Gartengeräte, aber den Kunden wird ja erzählt, dass alles pikobello ordentlich sein muss, also verlängertes Wohnzimmer. Natur und Vielfalt stören da nur, was sehr schade ist.

  50. 10.

    Eine Wildblumenwiese zu erhalten, über viele Jahre, macht sehr viel Arbeit, soll sie nicht zum „Kottbusser Damm“ werden. Leicht ist die Vielfalt nicht zu erhalten.

    Der Roboter hat auch ein Nachbarschaftsproblem: Die monotonen Geräusche über den GANZEN Tag, wenn er älter wird und die Messer nicht wöchentlich getauscht werden. Und der ausgelöste Alarm, wenn er sich festfährt. Der Nachbar sollte den Code kennen um abschalten zu können, bei Abwesenheit.
    Kompromiss: Nur laufen lassen, wenn man nicht anders Zeit findet und ansonsten ab und zu schnell mit dem richtigen Mäher drüber gehen.

    P.S. Schnell bedeutet: Jeder (!) Gang schneidet! (Nicht sinnlos lautes Hin und Her) Das Bemühen erkennt der Nachbar sofort und ist zufrieden.

  51. 9.

    Wer in Europa ein Produkt verkauft, zeigt mit einem CE-Zeichen, dass der Gebrauch für Menschen ausreichend sicher ist. Diese Prüfung muss dringend erweitert werden um zwei Aspekte: 1) Sicherheit für Haus- und Wildtiere 2) Ökologische Auswirkungen während des gesamten Lebenszyklus - also Herstellung, Betrieb und Entsorgung. - Es ist mehr als an der Zeit, dass Hersteller und Händler aller Produkte bereits vorab Verantwortung übernehmen und Leid und Schäden von vornherein weitestmöglich ausschließen. Und nicht erst Profit machen, um dann nach Jahren vielleicht einmal Verbesserungen vorzunehmen.

  52. 8.

    Wer zu faul ist, den Rasen selbst zu mähen, soll es bleiben lassen! Hoher Rasen schützt eh mehr vor Austrocknung des Bodens.
    Nach Bundesartenschutzverordnung zählen Igel zu den besonders geschützten Tieren.
    Für das Fangen, Verletzen, Töten von Igeln sowie für die Beschädigung oder Zerstörung der Fortpflanzungs- oder Ruhestätten gibt et einen Bußgeldkatalog: BB < 65.000 €, BE <50.000 €.
    Unfassbar, dass da solche Tötungsmaschinen überhaupt in den Handel dürfen.

  53. 7.

    Das Problem ist lange bekannt, aber Technik ist nunmal Technik. In diesem Fall total unnütz, englischen Rasen braucht keiner, schon gar nicht unsere Natur. Lasst den Rasen lang wachsen, mäht mit einem stinknormalen Rasenmäher Lauffurchen und schon freuen sich die Insekten, Igel und Co.

  54. 6.

    Eine Wildblumenwiese ist eine Naturschönheit und ist für Insekten und Schmetterlingen ein Paradies. Es ist auch schön zu beobachten. Auf einer Blumenwiese ist immer was los, hier tobt das wilde Leben: Hummeln brummen, Bienen summen und prächtige Schmetterlinge flattern elegant von Blüte zu Blüte.
    Doch die Blumenwiese ist nicht nur ein Ort des bunten Treibens und eine Augenweide, sie macht auch wesentlich weniger Arbeit als ein herkömmlicher Rasen.

  55. 5.

    Einfach völlig dekadent die Dinger. Was ist der Sinn von dem immer gestutzten Rasen? Und wenn ich den schon haben möchte, warum muss denn so ein lebensfeindliches Gerät benutzt werden? Es tötet oder verletzt Igel, Kleintiere und Insekten. Und das nur, weil die Leute zu faul sind, gelegentlich mal den Rasen zu mähen, wenn man schon dem spießigen deutschen Ordnungswahn Rechnung tragen muss.

  56. 4.

    Ich habe gehört, dass diese Mähroboter auch für Insekten schlimm sein sollen, da sie so geräuschlos und klein über den Boden gehen, fliegen viele Käfer usw. wohl nicht rechtzeitig weg… kann jemand etwas was dazu sagen?
    Dem Igel alles Gute!

  57. 3.

    Diese Mähroboter sollten unbedingt vom Markt genommen werden! Innovativ müssten sie so entwickelt werden, dass sie vor Igel oder dergleichen stehen bleiben!

  58. 2.

    Unverständlich wie diese Dinger sich überall verbreiten. Ich käme nie auf die Idee mir so einen Roboter anzuschaffen. Aus reiner Bequemlichkeit, wir so vieles was die Natur zerstört.

  59. 1.

    Das ist tatsächlich unschön. Nachdem das Problem erkannt wurde, sollte es nun rasch technisch gelöst werden. Das ist sicher kein Hexenwerk.

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