Welttierschutztag - Berliner Bezirke uneinig über Umgang mit Stadttauben

Mi 04.10.23 | 13:00 Uhr | Von Naomi Donath
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In betreuten Taubenschlägen werden Stadttauben artgerecht gefüttert. (Bild: rbb/Naomi Donath)
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Video: rbb|24 | 04.10.2023 | Naomi Donath | Bild: rbb/Naomi Donath

Viele Berliner ärgern sich über den Kot von Stadttauben. Dabei gibt es ein Konzept, mit dessen Hilfe die Bahnhöfe sauberer und die Tauben gesünder würden. Doch nur wenige Bezirke wollen es umsetzen. Von Naomi Donath

Mindestens 10.000 Stadttauben gibt es schätzungsweise in Berlin. Zum Brüten suchen sie sich Nischen, oft in Bahnhöfen. Dort fühlen sich viele Menschen vom Kot der Tiere belästigt.

Die Berliner Landestierschutzbeauftragte Kathrin Herrmann hat im April diesen Jahres ein Stadttaubenkonzept [berlin.de] veröffentlicht, das der Verschmutzung des öffentlichen Raums durch Taubenkot entgegenwirken, die Anzahl der Tauben reduzieren und die Gesundheit der Tiere verbessern könnte. Erarbeitet hat sie es noch im Auftrag des rot-grün-roten Senats. Doch auch im Koalitionsvertrag von CDU und SPD [berlin.de] heißt es: "Für mehr Sauberkeit in der Stadt wollen wir ein Taubenmanagement etablieren mit dem Ziel, die Taubenpopulation zu reduzieren."

Weniger, aber gesündere Tauben - und weniger Kot

Das Konzept, das sich am "Augsburger Modell" orientiert (siehe Infobox), sieht vor, dass in der Nähe von Bahnhöfen - dort, wo sich viele Menschen vom Kot belästigt fühlen - betreute Taubenschläge gebaut werden sollen. Die wilden Brutplätze und Nistmöglichkeiten im Bahnhof und in der Umgebung sollen tierschutzgerecht verschlossen werden (sogenannte "Vergrämung"). Im Taubenschlag sollen die Tiere artgerechtes Futter und frisches Wasser bekommen und Nistplätze vorfinden. Um den Taubenschlag herum soll ein Fütterungsverbot für Tauben erlassen und kontrolliert werden (das besteht auf Bahnhöfen generell schon), sodass die Tauben, die standorttreue Tiere sind, den Taubenschlag als neues Zuhause annehmen. Dann würden sich die Tauben weniger im Bahnhof aufhalten und den weniger verschmutzen - im Idealfall gar nicht mehr.

Das Taubenhaus am S-Bahnhof Südkreuz. (Bild: rbb/Naomi Donath)
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"Augsburger Modell"

In Augsburg wird das Stadttaubenkonzept seit Mitte der 1990er Jahre umgesetzt. Mittlerweile gibt es zwölf betreute Taubenschläge und Taubentürme, in denen jährlich mehr als 5.000 Eier ausgetauscht werden - bei einer geschätzten Anzahl von rund 2.000 Stadttauben. Ein Anwachsen der Population konnte verhindert werden, auch wenn es vereinzelt noch Hotspots gibt. In den Taubenschlägen werden jährlich etwa fünf Tonnen Taubenkot gebunden, was die Stadtreinigung entlastet.

Im Taubenschlag werden die Eier der Tauben dann gegen Attrappen aus Gips oder Kunststoff ausgetauscht. So soll die Anzahl der Stadttauben in Berlin tierschutzgerecht reduziert werden - es würde weniger, aber gesündere Tauben geben. Und die Bahnhöfe würden sauberer werden. Denn durch artgerechtes Futter - Körner wie Mais und Weizen sowie Samen wie Sonnenblumenkerne - würde der Kot der Tauben fester werden und damit leichter zu entfernen sein als der dünnflüssige Kot, den sie von Imbissresten und Brot bekommen. Betreut werden soll der Taubenschlag von ehrenamtlichen Tierschützer:innen. Die füttern die Tauben, tauschen die Eier, machen den Taubenschlag sauber und bringen kranke und verletzte Tiere zum Tierarzt. "Der Gesundheitszustand der Stadttauben in Berlin ist aus tiermedizinischer Sicht prekär und bedarf aus Gründen des Tierschutzes dringender Hilfe", sagt Kathrin Herrmann.

Berliner Bezirke uneins

Die Berliner Bezirke sind sich indessen uneinig, wie sie mit den Stadttauben umgehen sollen.

Treptow-Köpenick möchte das Konzept umsetzen. Aktuell wird ein möglicher Standort für einen betreuten Taubenschlag geprüft, teilt das Bezirksamt auf Anfrage von rbb|24 mit. Auch Marzahn-Hellersdorf möchte dem Konzept grundsätzlich folgen. Es sei allerdings davon abhängig, ob sie einen geeigneten Standort und eine Finanzierung finden, teilt das Bezirksamt mit. Das werde gerade geprüft.

Links zu sehen ist eine Ei-Attrappe aus Kunststoff. Rechts zu sehen ist ein Tauben-Ei. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Links zu sehen ist eine Ei-Attrappe aus Kunststoff. Rechts zu sehen ist ein Tauben-Ei. | Bild: rbb/Naomi Donath

Hunderte Taubenschläge wären nötig

Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Pankow lehnen das Konzept ab. Sie argumentieren, trotz Austausch der Eier sei die Errichtung betreuter Taubenschläge ein "Nettogewinn" für die Population der Stadttauben. Eine Vergrämung von Brutplätzen sei an vielen Stellen unrealistisch. Die Tauben hätten dann einfach einen zusätzlichen Nistplatz und zusätzliches Futter.

Das Bezirksamt Pankow teilt auf Anfrage mit, das Konzept sei "schon aus praktischen Gründen untauglich, weil mit erheblichem finanziellen und personellen Aufwand hunderte solcher Taubenschläge errichtet und betrieben werden müssten". Es gibt laut S-Bahn Berlin im Berliner Stadtgebiet und im Brandenburger Umland allein 168 S-Bahnhöfe [sbahn.berlin]. Die Bezirksämter Mitte und Pankow empfehlen stattdessen, das Füttern von Stadttauben zu verbieten. So ein Fütterungsverbot wäre aber aus Sicht der Landestierschutzbeauftragten nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar.

Kein Geld für Unterhaltskosten

Neukölln verweist auf fehlende personelle Kapazitäten im Bezirksamt. Die Bezirksämter Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg verweisen auf einen fehlenden Etat in ihren Bezirkshaushalten.

Für den Bau der Taubenschläge können die Bezirke Mittel bei der Landestierschutzbeauftragten beantragen. Dieser stehen, nach eigenen Angaben, zu diesem Zweck dieses Jahr 50.000 Euro und für 2024 und 2025 voraussichtlich jeweils 200.000 Euro zur Verfügung. Die Bezirke müssen allerdings mittelfristig die laufenden Kosten für die Taubenschläge übernehmen und in ihren Produktkatalog aufnehmen, beispielsweise für das Futter für die Tauben.

Bislang hat nur Treptow-Köpenick diese Mittel für die Errichtung eines Taubenschlags beantragt. Die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg hat eine Finanzierung der Unterhaltskosten für den Haushalt 2024/2025 abgelehnt. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg teilt mit, es wäre das "sinnvollere Modell (…), wenn die Landestierschutzbeauftragte die Errichtung und Unterhaltung der Taubenschläge übernehmen würde."

Eine Taube sitzt in einem Nest in einem betreuten Taubenschlag in Berlin-Reinickendorf. (Bild: rbb/Naomi Donath)
Eine Taube sitzt in einem Nest in einem betreuten Taubenschlag in Berlin-Reinickendorf. | Bild: rbb/Naomi Donath

Reinickendorf möchte das Konzept nicht umsetzen. Taubenschläge hätten sich in der Vergangenheit als "personalkostenintensiv ohne den gewünschten Effekt" dargestellt und seien daher eingestellt worden, teilt das Bezirksamt mit. In Reinickendorf betreibt die gemeinnützige C.U.B.A. GmbH seit 2010 mehrere Taubenschläge - einige wurden wieder geschlossen, weil sie von den Tauben wohl nicht angenommen wurden.

Tempelhof-Schöneberg möchte die Einrichtung eines Taubenmanagements aus Tierschutzgründen unterstützen, aber selbst keine Taubenschläge betreiben. Das Bezirksamt verweist darauf, dass es bereits Taubenschläge im Bezirk gibt, beispielsweise am S-Bahnhof Südkreuz. Der wird auch von C.U.B.A. betrieben, gemeinsam mit ehrenamtlichen Tierschützer:innen - und wird von den Stadttauben erfolgreich angenommen. "Leider gilt nach Aussage der Tierschutzbeauftragten die zur Verfügung gestellte finanzielle Förderung nicht für die Unterstützung zur Pflege von bestehenden Taubenschlägen. Ein Antrag dazu musste daher abgelehnt werden", heißt es vom Bezirksamt. Im Taubenhaus am Südkreuz werden rund 800 Tauben betreut. Kathrin Herrmann sagt, der Taubenschlag sei zu klein. Sie würde es finanziell unterstützen, wenn der Bezirk dort einen zweiten Taubenschlag errichten lassen wollen würde.

Das Bezirksamt Spandau ließ die rbb|24-Anfrage unbeantwortet.

"Momentan fehlt der politische Wille"

Die Landestierschutzbeauftragte hat eine beratende Funktion gegenüber dem Senat. Sie sagt, sie sei erstaunt über die Rückmeldungen aus den Bezirken. "Momentan fehlt der politische Wille in den meisten Bezirken", sagt Herrmann. "Dabei ist das Leid der Tauben groß." Sie hofft, dass sich noch weitere Bezirke für das Geld bewerben wollen. Eine Frist gebe es nicht mehr.

Beitrag von Naomi Donath

53 Kommentare

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  1. 53.

    Interessante Info. ist mir entgangen. Da könnte der Bezirk ja wirklich nochmal ansetzen und dann Ehrenamtliche ernsthaft und zielführend rekrutieren, inkl. kurzer Einarbeitung mit Besen :)

  2. 52.

    wenn man keine Ahnung hat, sollte man vielleicht keine Kommentare posten. Es sind eben keine Wildtiere, sondern ausgewilderte Nutztiere. Etwas Hintergrundwissen kann mensch in wenigen Minuten erwerben, dauert kaum länger als einen Kommentar zu verfassen.

  3. 51.

    @ 42 ff

    Donnerwetter!! Lauter poetische Meisterwerke!
    Sind Sie auch bei anderen Medien unterwegs?
    Sollte man im Auge behalten...

  4. 50.

    Wir alle hier wissen um die Begleitumstände wenn viele Tauben sich irgendwo niederlassen. Gute Ansätze gibt es nur werden diese einfach nicht umgesetzt. Und wird dies getan, kümmert man sich nicht von Seiten der Behörde weiter darum. Am S Bahnhof Charlottenburg hat man vor Jahren ein Taubenhäuschen hingestellt. Als es drumherum einfach nur noch Taubenkot gab, Leute sich darüber( zu recht ) beschwerten, wurde alles wieder abgebaut u.das war’s dann.

  5. 49.

    Wo haben Sie denn diesen Unsinn her? Bevor Sie Tauben als "reinste Krankheitsüberträger" hinstellen, sollten Sie sich erstmal umfassend informieren.

  6. 48.

    Trauen Sie sich auch mit Maske und Einweganzug auf Brückenbauwerke, unter Bahnsteige, in Dachbereiche von Bahnhofshallen ?
    Das machen die Beschäftigten selbst ! Keinen Finger werden Die krumm machen und ihre Gesundheit riskieren.

  7. 47.

    Wo sind denn die ehrenamtlichen ?
    Na die laufen mit den Weißbrotkrümmeltüten ...
    Wenn Der Senat von Berlin Tauben füttert, unterstütze ich den DSvB, indem ich meine Brotreste im Park, am Ententeich .... und Alle machen mit ! Ist auch viel billiger.

  8. 46.

    Frage , werden Sie für ihre Problemverschleppung von Steuergeld oder durch Kassenleistungen ernährt ?
    Ich frage für eine Freundin ...

  9. 45.

    Warum dürfen dann in der Großstadt
    Wirbeltiere gehalten werden ?
    Wer entscheidet was Wirbeltiere sind ?
    Sind Menschen Wirbeltiere ?
    Sie treten sich, stechen einander, verprügeln ihre und fremde Frauen und
    Kinder ...
    Und,
    Das Problem ist der Dreck !
    Der Dreck den NIEMAND entfernt !
    Der Dreck der Kinder und Erwachsene krank machen kann.
    Wann kommen öffentliche Toiletten für kulturellangepasste Tauben ?
    Berlin hat nur 2 Probleme ...
    1. Dreck
    2. Menschen die Das kunstvoll wegdrücken.

  10. 44.

    Wenn Tauben verwilderte Haustiere sind,
    nehmen Sie bitte meine 12000 bei sich auf.
    Ich schenke sie Ihnen, gern geschehen !
    Für das Futter und die Unterbringung sorgt wie bisher, Der Senat von Berlin !
    Kosten ?
    Kosten spart der DSvB bei Fütterung, Betreuung und Reinigung !
    Ich wünsche Ihnen viele schöne Tage, Jahrzehnte, mit den von Ihnen gepflegten, gesunden, immer älter werdenden Tierschen .. gurridiigurr

  11. 43.

    Was Reinickendorf betrifft, ist die offizielle Aussage nur die halbe Wahrheit. Ja, es gab Taubenschläge, aber die waren baulich nicht gut geeignet (Bauwagen statt richtiger Taubenschläge wie in Augsburg) und personell gar nicht richtig ausgestattet - da wurden kaum geschulte und natürlich auch nicht motivierte 1-Euro-Jobber eingesetzt. Da muss sich niemand wundern, wenn das unter solchen Bedingungen nicht funktioniert.
    Das Augsburger Modell ist nachgewiesenermaßen sinnvoll und Berlin hätte das längst schon umsetzen und die Taubenpopulation deutlich reduzieren können, aber wenn der politische Wille fehlt, wird das eben nix.

  12. 42.

    Wenn in Berlin Löwinnen gejagt werden dürfen ?
    Was behindert die Taubenjagd ?
    Tauben ernähren sich von Mais und Weizen.
    Das tun Kinder auch.
    Wieviele ukrainische Weizenfrachter fahren monatlich nach Berlin ?
    Wieviel zahlen Taubenfreundinnen für Afrika ? So wenig ? Weil Die nicht fliegen können ?

  13. 41.

    Man sollte die Tiere sterilisieren und vergiften. Sind die reinsten Krankheitsüberträger.

  14. 40.

    Ja, das imprägnierte Futter ließe sich sicherlich im Rahmen eines betreuten Taubenschlags füttern. Nach Angaben des Herstellers/Vertreibers müsste eine Taube fünf Tage am Stück vom imprägnierten Mais fressen, um unfruchtbar zu werden. Der Wirkstoff heißt „Nicarbazin“ und soll die Tauben wohl auch vor einem Befall mit Kokzidien (Darmparasiten) schützen.

  15. 39.

    Ja, das imprägnierte Futter ließe sich sicherlich im Rahmen eines betreuten Taubenschlags füttern. Nach Angaben des Herstellers/Vertreibers müsste eine Taube fünf Tage am Stück vom imprägnierten Mais fressen, um unfruchtbar zu werden. Der Wirkstoff heißt „Nicarbazin“ und soll die Tauben wohl auch vor einem Befall mit Kokzidien (Darmparasiten) schützen.

  16. 38.

    Für Vergiften gilt dasselbe wie für Abschießen: Stadttauben sind Wirbeltiere, für sie gilt das Tierschutzgesetz. Demnach ist das verboten.

  17. 36.

    Es gäbe bestimmt genug Ehrenamtliche, die sich um die Taubenschläge gern kümmern würden. Ich wäre dabei. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Das Kostenargument zieht nicht.

  18. 35.

    Mit dieser Erkenntnis bitte sofort zum nächsten Schlachtbetrieb gehen. Sie sind da was ganz Heißem auf der Spur!

  19. 34.

    Sehr gut kommentiert. Nur leider hat ausgerechnet ein Turmfalke es immer wieder auf die kleine Spatzen Horde abgesehen wenn diese auf meinem Balkon ans Futternapf fliegen. Ein Spatz hat er vor ein paar Tagen erwischt im Steilflug.

  20. 33.

    Genau deswegen braucht es ja Taubenschläge, um die Verschmutzung zu verringern etc. Durch das nicht artgerechtes Futter, altes Weißbrot liegt ständig übermäßig rum. Und saubergemacht wird da auch nie. Tote Tauben liegen auch nach Meldung ans Ordnungsamt noch tagelang rum. Der Bezirk ist entweder unfähig oder unwillig,

  21. 32.

    "Tauben vergiften im Park"
    Finken, Meisen, Gimpel und Sperlinge sind dann Kollateralschäden oder wie? Gegen "Ruggedigu" hilft Ohropax.

  22. 31.

    Oh, herzlichen Dank für die Info @rbb24! Sehr interessant. Vielleicht im Verbund mit den Taubenschlägen zumindest anwendbar. Es geht ja (hoffentlich) auch nicht um komplettes "Ausmerzen" der Tiere, sondern um Regulation der Populationsgrößen.

  23. 30.

    Die Jagdausübung mit der Schusswaffe ist im Innenbereich aus Sicherheitsgründen auf seltene Ausnahmen durch speziell ausgebildete Stadtjäger/innen beschränkt. Ihr Vorschlag (Vergiftung) fällt in die Kategorie Schädlingsbekämpfung, wobei ebenfalls Sicherheitsaspekte sowie der Tierschutz zu beachten sind.

  24. 29.

    Dankeschön für die Nachricht. Genau so sollte es sein, dass die Eier der Tauben ausgetauscht werden und sich somit der Bestand automatisch verringert.

  25. 28.

    Wir hatten darüber berichtet, dass in Bernau gezielt Falken angesiedelt werden sollten, um Stadttauben zu vertreiben: https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/2022/09/bernau-falken-parkhaus-vertreibung-tauben-kritik.html
    Aus Sicht der Berliner Landestierschutzbeauftragten dient der Einsatz von Falken letztlich der gezielten Tötung von Stadttauben. Das sei tierschutzwidrig. Eine solche Tötung wäre nur zulässig, wenn keine milderen Alternativen zur Verfügung stünden, um das Ziel zu erreichen - in diesem Fall, Verschmutzungen zu vermeiden. Ein milderes Mittel wäre, einen betreuten Taubenschlag einzurichten, in dem die Eier ausgetauscht werden und der Kot der Tiere gebunden wird.

  26. 27.

    Es gibt „Ovistop“, die sogenannte „Taubenpille“. „Ovistop“ ist ein Tierarzneimittel, das Stadttauben unfruchtbar machen soll. Maiskörner werden mit dem Mittel imprägniert - die Stadttauben müssten wohl jeden Tag diesen imprägnierten Mais fressen, damit das Mittel wirksam werden würde. Daher ist umstritten, wie praktikabel diese Maßnahme wäre.

  27. 26.

    Es ist verboten, Stadttauben abzuschießen. Sie sind Wirbeltiere, für sie gilt das Tierschutzgesetz. „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ (Tierschutzgesetz §1). Außerdem gilt: „Ein Wirbeltier darf nur unter wirksamer Schmerzausschaltung (Betäubung) in einem Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden.“ (Tierschutzgesetz §4).

  28. 25.

    Echt jetzt!! Das falsche Futter führt doch erst zu den Problemen. Artgerechtes Futter führt zu festem Kot, salzhaltige (Menschen) Nahrung zu wässrigem Kot. Außerdem bindet artgerechte Nahrung die Tauben an einen Schlag, in dem die Eier händisch ausgetauscht werden und somit die Population vermindert und die Individuen gesünder werden. Abschießen und vergiften verringert auch nicht die Anzahl der Tauben, weil entflogene Zucht-, Brief- und Hochzeitstauben einen nicht geringen Teil der Schwärme ausmachen und immer neu dazukommen.

  29. 24.

    Das ist so nicht richtig. Bitte immer schön bei der Wahrheit bleiben!

  30. 23.

    Das Füttern wildlebender Vögel ist in Berlin nicht verboten. Ich werde den Teufel tun, und es im Winter unterlassen, Spatzen und Meisen zu füttern. Und wenn sich da mal eine Taube auf den Balkon verirrt, so what? Übrigens, bekommen Tauben vernünftiges Futter, ist der Kot wesentlich weniger matschig.

  31. 22.

    TAUBEN SIND VERWILDERTE HAUSTIERE! Solange sie gegessen wurden , ihre Eier und Federn abgeliefert hatten, war alles gut. Dass sie und ihre Eier jetzt nicht mehr gegessen werden, macht sie nicht zu Wildtieren.Sie sind genetisch verwandt mit Brief- und anderenZuchttauben, nicht mit Wildtauben, wie den Ringeltauben. Ihnen wurde zwecks Ertragsreichtum der Brutzwang angezüchtet. Von der selben Art von Menschen, die sie jetzt pflichtvergessen zu Wildtieren erklären.

  32. 21.

    "Sie wollen ernsthaft in der Stadt die Jagd auf Tauben ausüben lassen?"

    Jagd auf Tauben - ein hartes Wort. Nennen wir es doch diskret - wie beim Wolf - Entnehmen.
    Und es muss ja auch nicht so brutal mit Schrotgewehren sein, man kann sich ja an Georg Kreislers "Tauben vergiften im Park" halten. Wäre das nicht in Ihrem Interesse, Freund der Verwaltung? Ordnung, Sauberkeit und so, ist doch eines Ihrer Hauptanliegen. Oder haben Sie auch lieber überall Taubendreck und morgens ab 5 Uhr vorm Schlafzimmerfenster dieses liebliche "Ruggedigu"? Seien Sie doch mal ehrlich, Ihnen geht das doch auch Ihren juristischen Geist, oder? Geben Sie sich mal einen Rugg...

  33. 20.

    In Berlin liegen genug Essensreste frei herum. Selbst ohne direkt Fütterung finden die Tauben genug

  34. 19.

    Das Füttern von wldlebenden Tieren ist verboten. Das sich wenige dran halten, ist jedoch nicht das größte Problem.

  35. 18.

    Deshalb ist Berlin ja so voll - mit vier- und zweibeinigen......

  36. 16.

    Sie wollen ernsthaft in der Stadt die Jagd auf Tauben ausüben lassen?

  37. 15.

    Sie scheinen sich in Biologie wohl nicht gut auszukennen. Raubvögel dezimieren zwar die Tauben, wenn jedoch der Taubenbestand gesunken ist sinkt auch der Bestand der Raubvögel! Es ist eine einfach biologische Art den Taubenbestand, der so gut wie keine Freßfeinde hat zauf ein erträgliche Niveau zu halten.
    Und wenn Sie meinen man müsse weiter füttern, dann tragen Sie doch auch direkt Sorge dafür, dass Ratten dort an den Fütterungsplätzen ebenfalls bekämpft werden und am Besten reinigen Sie doch die Fütterungsstellen vom Taubenkot!

  38. 14.

    Stadttauben sollen viele Krankheiten haben und nicht zum Verzehr geeignet sein - sonst wären sie wohl schon weg.

  39. 13.

    Sie haben vollkommen recht. Die Tauben müssen weg. Wir, in Dänemark, haben sie nur noch im Zoo. Nach 1945 gab es auch nur ganz wenige noch. Sagen sie unseren chinesisch-stämmigen Bürgern es wäre potenzförderned Taubenfleisch zu essen, dann sind sie weg, wie die Katzen im Prenzlauer Berg. Das Leben ist einfach.

  40. 12.

    Zecken und Flöhe sind auch Lebewesen nur die will keiner gerne in seiner Umgebung haben.
    Die nutzen aber sehr gerne Tauben und Kleinnagetiere als Taxi und dadurch wiederum werden, zum großen Teil vermeidbare, Krankheiten verbreitet.

  41. 11.

    Wie wäre es zur "Pflege" des Taubenbestandes mehr Nistkästen für Raubvögel aufzuhängen und die Fütterung der Tauben im öffentlichen Raum zu untersagen?

  42. 10.

    >"...aber niemand kümmert sich ernsthaft um die Tauben.."
    Genau so soll es ja auch sein mit diesen wilden Stadttauben in Unmassen: Nicht kümmern! Nicht füttern, nicht verwöhnen, einfach nix machen mit denen, außer vielleicht an einigen Orten vergrämen.

  43. 9.

    Es ist unfassbar, mit welcher Dummheit und Dreistigkeit einige Berliner Bezirke ein Stadttaubenmanagment ablehnen: "Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Pankow lehnen das Konzept ab. Sie argumentieren, trotz Austausch der Eier sei die Errichtung betreuter Taubenschläge ein 'Nettogewinn' für die Population der Stadttauben."
    Es ist wirklich zu wünschen, dass es irgendwann zu handfesten Klagen gegen die Berliner Bezirke kommt, weil sie allesamt gegen Artikel 31 der Berliner Verfassung verstoßen. Dort steht in Absatz 2: Tiere sind als Lebewesen zu achten und vor vermeidbarem Leiden zu schützen.
    Das Verhalten der Bezirke stellt in meinen Augen einen eklatanten Verstoß gegen die Berliner Verfassung und auch in Teilen gegen das Tierschutzgesetz sowie Artikel 20a des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland dar.

  44. 8.

    Um was will man sich da kümmern? Entweder die kommen selber klar oder nicht.
    Dass es zuviel sind zeigt, dass sie überversorgt sind.

  45. 7.

    Da wird immer so viel über Tierschutz gelabert, aber niemand kümmert sich ernsthaft um die Tauben. Meine Güte, das sind Lebewesen. Für alles wird Geld rausgeworfen. Da will nämlich niemand wirklich helfen, ansonsten würde man es tun. Wie gesagt, es fehlt der politische Wille. Einfach nur traurig.

  46. 6.

    Die zu erwartende Diskussion wird zeigen, dass d. Gesetzgeber doch Recht hat, Tiere, hier: Tauben, zu einer Sache zu erklären. Man muss das mal nach geltendem Recht durchexerzieren. Denn die an das Stadtleben 'angepassten 'Tauben, die Tiere sind wirkl. ziemlich lernfähig(!), müssen nicht wie in Ch.-burg üblich extra gefüttert werden, siehe täglich die voll übersäten Baumscheiben am S-Bahnhof dort. Es sind Tiere, flugfähig, die sich ihre Nahrung selbst beschaffen können! Aber sie zu überfüttern, dass sie förmlich gemästet werden, ist mMn nicht richtig. Und außerdem haben Ratten leichtes Spiel, denn sie fressen mit. Deshalb finde ich die v. der Taubenschutzbeauftragten für Gesamt-Berlin ausgearbeiteten MN richtig und sie sollten mit Hilfe des Ordnungsamtes, das seine Augen auch auf die bewussten Baumscheiben lenken und wenigstens die Säuberung veranlassen sollten, völlig korrekt und dem Tierwohl entsprechend.
    Damit hat sie das Tierwohl voll im Blick! Punkt!

  47. 5.

    Auf meiner Loggia haben die Dachkatzen die Tauben (und Ratten/Mäuse usw.) erfolgreich vergrämt. Ich bin sehr dankbar, den Kot hier nicht mehr zu haben.
    Ansonsten dürften Greifvögel zumindest auch regulierend wirken.
    Ich verstehe Pro und Contra hinsichtlich der betreuten Taubenschläge.
    Kann man die Tiere nicht auch sterilisieren, bzw. Anti-Eier-Drops oder so?

  48. 4.

    Solange artgerechtes Futter säckeweise direkt an den U-Bahnhöfen ausgeschüttet wird, wie regelmäßig am Kottbusser Tor, wird auch die beste Vergrämung wenig bringen. An der Vergrämung mangelt es am Kotti leider insbesondere an den Zugängen zur Hochbahn und an den Gehwegen unter der Hochbahn. Andauernd sind dort die Gehwege und Treppen sowie der Hochbahnhof vollgekotet.

  49. 3.

    Musste eben an Wölfe denken. Die sollen entnommen werden, wenn es zu viele werden. Bei Tauben ist das dann ein Geschrei. Einfach die Anzahl reduzieren. Aber Tauben jagen ist natürlich nicht so spektakulär wie Wölfe, Wildscheine, Rehe usw….

  50. 2.

    In Berlin werden weder Flugratten noch Laufratten bekämpft.
    Nur noch gruselig.

  51. 1.

    "Die Bezirksämter Mitte und Pankow empfehlen stattdessen, das Füttern von Stadttauben zu verbieten". In der Tat ist das Füttern von Tauben, anders als in vielen anderen Städten, in Berlin nicht verboten, kann aber als Ordnungswidrigkeit geahndet werden, wenn das Ausstreuen von Futter als Verschmutzung des öffentlichen Raumes gewertet wird. Doch mit welchem Personal soll das kontrolliert werden?

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