Statistik des Deutschen Wetterdienstes - Der Oktober war zu mild, zu trüb und deutlich zu nass

Mo 30.10.23 | 15:53 Uhr
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Symbolbild: herbst in Brandenburg (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Bild: dpa/Patrick Pleul

Der Oktober hat sich in Brandenburg und Berlin sehr nass und ungewöhnlich mild präsentiert. Im Mittel lag die Temperatur in Brandenburg bei 11,7 Grad Celsius und damit leicht unter dem deutschlandweiten Mittel von 11,9 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag nach ersten Auswertungen seiner bundeweit rund 2.000 Messstationen mitteilte.

Besonders warm wurde es demnach am 2. und 3. Oktober in Cottbus: Dort seien sommerliche 29,2 Grad Celsius gemessen worden. Der Temperatursturz zur Monatsmitte ist laut DWD kaum ins Gewicht gefallen.

Neben sehr milden Temperaturen sei aber auch viel Regen gefallen: So seien in Brandenburg 99 Liter pro Quadratmeter registriert worden. Der Sollwert lag im Oktober bei lediglich 37 Litern. Die Sonne habe sich in Brandenburg im Oktober insgesamt nur 80 Stunden lang blicken lassen. Der vieljährige Mittelwert der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 liege bei 110 Sonnenstunden, hieß es weiter.

Einer der fünf wärmsten Oktober seit 1881

Auch in Berlin war der Oktober nach Angaben des DWD von sehr milden Temperaturen mit sommerlichen Nuancen geprägt. Im Mittel habe die Temperatur in Berlin bei 12,1 Grad Celsius gelegen und damit leicht über dem deutschlandweiten Schnitt. Am 3. Oktober seien sommerliche 25 Grad Celsius gemessen worden.

Die Sonne hatte sich laut DWD nur insgesamt 85 Stunden lang blicken lassen. Der vieljährige Mittelwert liegt bei 109 Sonnenstunden. Zudem seien im Oktober in Berlin 105 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert worden - der Sollwert liegt bei 35 Litern.

Deutschlandweit war der Oktober den Meteorologen zufolge der regenreichste seit 2002 und einer der fünf wärmsten Oktober seit 1881. Mit rund 100 Litern pro Quadratmeter seien knapp 80 Prozent mehr Niederschlag gefallen als in der Referenzperiode 1961 bis 1990.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.10.2023, 16 Uhr

26 Kommentare

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  1. 26.

    "Damit kann man nun keine Panik machen, und so neu 'Drittmittel' generieren, deshalb sagt die Wissenschaft was Anderes." - Hurra, ein "ad hominem"-Argument aus dem Werkzeugkasten der Klimaleugner! Dumm nur, dass da kaum noch jemand drauf reinfällt. Die Leute werden eben doch klüger.

  2. 25.

    Ja die Zwiebeln auf dem Balkon treiben aus. Eine Erdbeerpflanze trägt und blüht.
    Bilder der letzten 31.Oktober zeigen meist gelb oder gar keine Blätter. Selbst beim heutigen Wind fällt das Laub nur sporadisch.
    Entspricht aber dem was wissenschaftlich angedeutet wird. Längere Vegetationsperioden und Temperaturanstieg werden unsere Wasserprobleme verschärfen, selbst wenn es unterm Strich und in Summe etwas mehr Regen geben sollte.

  3. 24.

    Regen gut, Wärme nicht so gut. Die Pflanzen kommen nicht zur Winterruhe, sind schon zu lange aktiv, das schafft Probleme im nächsten Jahr. Da fällt der wohl nur leicht steigende Grundwasserspiegel nicht so ins Gewicht.

  4. 23.

    "der regenreichste seit 2002".

    Da werden etliche unter 21-jährige eventuell zum 1. Mal merken, dass Stoffschuhe im Sportlook wasserdurchlässig sind.

    Das wird die Schuhbranche freuen.

  5. 22.

    Bin sehr überrascht bzw erschrocken, wie grün die Bäume noch sind und die Stauden noch blühen. Sieht zwar sehr schön aus, aber normal ist das wohl nicht.

  6. 21.

    Zumal bei den milden Temperaturen in vielen Bäumen/Pflanzen immer noch ausreichend Saugdruck ansteht, die ziehen also noch reichlich des Wassers was von oben runter kommt. Der September war ja recht trocken.

  7. 20.

    Bis das im Grundwasser ist, dauert es noch ein paar "Tage". Die Wiesen und Weiden sind dagegen gut feucht aber noch aufnahmefähig für mehr. Das waren ja keine wirklichen Platzregen sondern viel "Nass von oben" über längere Zeit und gut dosiert. Die Bodenfeuchte ist aber ab etwa 50 - 100 cm Tiefe, je nach Beschaffenheit und Lage, noch lange nicht zum Purzelbäume schlagen. Da geht noch was.
    Ok - das Wetter nervt schon, mal 'n paar Tage Sonne hintereinander ohne Matsch am Hacken wären schön schön - aber man kann ja nicht alles haben.

  8. 19.

    Nein, nicht "man", sondern nur, wer sich meschugge machen lässt oder solche Meldungen überhaupt noch liest.

  9. 18.

    Es geht hier garnicht ums Klima, alles was da steht sind durchschnittliche Wetterdaten aus dem Oktober23 in BB. wie selbst die Untergangsspezialisten sagen , Wetter und Klima sind bitte nicht zu verwechseln. Gerade in West-Mitteleuropa hängt regional und gesamt vieles von der gerade herrschenden Luftströmung ab. durch diese Vielfalt hat Europa schon lange (seit der Antike)ein hohes Potenzial viele Menschen, ohne große Schwankungen, zu ernähren. Langfristige Änderungen? Darauf müssen wir uns einstellen. Aber bitte nicht mit rein symbolischen, unnötigen Sofortmaßnahmen. Woher soll denn der zusätzliche Strom für Teslas und Wärmepumpen selbst mittelfristig herkommen, hier bei uns in BB. Wir sind nicht Norwegen, was geographisch mit fast unendlicher lokaler grundlastfähigen Wasserkraft und daneben Windkraft gesegnet ist. Finanziert wird das mit einem fossilen Energieexport, der unseren gesamten Primärenergiebedarf entspricht.

  10. 17.

    "wo der ORt in Deutschland liegt, auf den genau die Werte passen" Das sind alles Mittelwerte. So lange Sie nicht auch die Varianz dieser Mittelwerte kennen, können Sie eigentlich nicht einmal sagen, ob die Abweichung überhaupt statistisch signifikant ist.

  11. 16.

    Bitte den Sarkasmus unterlassen ;-)
    Gerade beim "Wetter" vor der "Abendschau" wurde nur/lediglich EINE "Referenzperiode" zum "Vergleichen" herangezogen.
    In der mediathek (noch) nicht zu finden.
    Hatte schon häufiger versucht vorgebrachte Vergleiche der "Wettervoraussage" via Mediathek aufzurufen, da vergänglich wohl nicht Mediathek-Würdig.
    Vielleicht sollte man beginnen ne eigene Aufnahme-/Speicher-Aktivität zuzuwenden.

  12. 15.

    Verstehen die meisten nicht das es viel länger dauert bis der Boden in tieferen Schichten länger dauert wieder durchfeuchtet zu
    werden als das er austrocknet.
    Die sehen die Oberflächigen Pfützen, und denken, es ist doch nass ohne Ende.

  13. 14.

    Also ein idealer Herbst in diesen Zeiten …

  14. 13.

    Statistik sagt alles und nichts. Vor allem, wenn's um 10tel Grad und 3 Liter genau sein soll. Interessant wäre, wo der ORt in Deutschland liegt, auf den genau die Werte passen, die man da gefunden hat.
    Nach meiner Erfahrung - bin natürlich kein Experte - gleicht sich alles irgendwann wieder aus. Damit kann man nun keine Panik machen, und so neu "Drittmittel" generieren, deshalb sagt die Wissenschaft was Anderes. Vielleicht haben die sogar Recht. Früher hielt man Wahrsager, die glaubten, aus allerlei Vorzeichen, und sei es Kaffesatz, genau die Zukunft vorhersagen zu können für bestenfalls unterhaltsame Scharlatane.
    Darf man heute nicht mehr. Was hat sich geändert?

  15. 12.

    Sieht in den Parks und Wäldern nicht anders aus. Von mir aus kann es 160 Tage dauerregnen - muss es auch, um das Grundwasser nach den trockenen Sommern wieder aufzufüllen.

  16. 9.

    Also mir reicht's mit dem Wetter. Freue mich schon, wenn's endlich kälter wird.

  17. 8.

    Das sich das Wetter aber auch immer noch nicht an die Statistik hält! Dieses Wettergeningel hälste doch im Kopp nicht aus. Und morgen heisst es dann wieder: warum der Regen trotzdem nicht ausreicht, wie ein Experte sagt...
    Kleiner Tip am Rande: wenn es viel regnet, scheint weniger die Sonne.

  18. 7.

    ....seit dem Urknall fehlt noch, kommt aber bestimmt wenn die nicht mehr weiterwissen in ihren Superlativen.

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