Bis 20. November -
Der umstrittene Trailerpark in Berlin-Lichtenberg muss spätestens bis zum 20. November geräumt werden. Das hat der Bezirk den Anwälten des Betreibers in dieser Woche mitgeteilt. Die entsprechende Anordnung vom 9. November liegt dem rbb vor.
Als Gründe gibt das Bezirksamt Sicherheitsbedenken und mangelnde Hygiene auf dem Areal im Ortsteil Karlshorst an.
So seien Abwassersammelgruben und die Mülltonnen zuletzt nicht geleert worden. Auch wurde der Strom Mitte Oktober endgültig abgeschaltet, weil der Stromkasten völlig überlastet war. Damit gibt es auch kein warmes Wasser mehr und es kann nicht mehr geheizt werden.
Bereits seit Jahren juristischer Streit
Nun befürchtet der Bezirk, dass die Bewohner des Trailerparks mit Gas-, Kohleöfen oder sogar mit offenem Feuer heizen könnten. "Diese gegenwärtige Gefahr für die Sicherheit der Bewohner ist nicht mehr hinnehmbar", hieß es in dem Schreiben des Bezirksamts.
Der Trailerpark gehört einem privaten Eigentümer, der diesen aus Sicht des Bezirks rechtswidrig betreibt. Nach früheren Angaben des Bezirks sind dort offiziell 220 Bewohner gemeldet. Wie viele Menschen sich dort genau aufhalten, sei aber unklar. Der Bezirk biete schon seit längerem Ersatzwohnraum etwa in Hotels, Hostels oder Notunterkünften an.
Um die Anlage, auf der sich Wohnwagen und Wohncontainer befinden, gibt es seit Jahren Streit zwischen Betreiber und Bezirk, der auch Gerichte beschäftigte. Sollte der Betreiber nun der Räumungsaufforderung nicht nachkommen, will der Bezirk tätig werden und selbst das Grundstück räumen. Die Kosten dafür, etwa 20.000 Euro, müsse der Betreiber des Trailerparks tragen.
Sendung: Fritz, 12.11.2023, 01:30 Uhr