Sicherheitsmaßnahmen - Ausweispflicht in Berliner Freibädern gilt auch diesen Sommer

Do 18.04.24 | 13:19 Uhr
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Archivbild: Polizeiwache vor dem Columbiabad der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) in Neukölln am 20.08.2023. (Quelle: dpa/Vladimir Menck)
Audio: IT´S FRITZ | 18.04.2024 | Bild: dpa/Vladimir Menck

Die Berliner Bäderbetriebe bleiben dabei: Nach den Tumulten des vergangenen Sommers in einzelnen Bädern wird es auch in der kommenden Saison eine Ausweispflicht geben. Auch an der Videoüberwachung wird mancherorts festgehalten.

Vier Berliner Freibäder werden auch in der kommenden Saison stärker geschützt. Bei ihnen handelt es sich um das Prinzenbad in Kreuzberg, die Sommerbäder in Neukölln und Pankow sowie am Insulaner. Das teilte Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) am Mittwoch mit.

An diesen vier Bädern wird es auch weiterhin eine Videoüberwachung, Wachschutz sowie Taschenkontrollen an den Eingängen geben. Außerdem sollen laut Spranger die Zäune erhöht werden, damit sie nicht einfach überwunden werden können.

Ausweispflicht bleibt überall bestehen

Auch an einer weiteren Maßnahme wird festgehalten - diese betrifft alle Berliner Freibäder der Bäderbetriebe: Wer sie aufsuchen möchte, muss einen Ausweis mit sich führen und diesen am Einlass vorzeigen. Die Ausweispflicht gelte weiterhin für alle Bäder, wie eine Sprecherin der Bäderbetriebe am Donnerstag dem rbb sagte. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" (€) berichtet.

In den ersten Bädern beginnt Ende April die Sommersaison. In der kommenden Woche werde darüber detailliert informiert, teilte die Sprecherin der Bäderbetriebe dem rbb am Donnerstag mit. Am 6. Mai werde man zudem gemeinsam mit Innensenatorin Spranger ausführlich über das diesjährige Sicherheitskonzept informieren.

Die Berliner Bäderetriebe haben zudem eine Hilferuf-App als Politprojekt für zwei Sommerbäder ausgeschrieben, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" (€) sollen Badegäste mit dieser App in bestimmten Bädern die Wachleute alarmieren können.

Mehr als 150 Hausverbote in der letzten Saison

Insgesamt werden für die erhöhte Sicherheit in Berliner Freibädern laut Spranger in diesem Jahr 2,5 Millionen Euro bereitgestellt. Im vergangenen Jahr war nach mehreren Gewaltvorfällen der Wachschutz verstärkt worden.

In der vergangenen Freibadsaison, die mit einigen Krawallen und Räumungen durch die Polizei für Aufsehen sorgte, erteilten die Bäder-Betriebe 153 Hausverbote gegen Besucher. Die Größenordnung entsprach etwa der von früheren Jahren. Straftaten waren aber eher selten der Grund, überwiegend ging es um Verstöße gegen die Hausordnung und kleinere Diebstähle.

Allerdings sind Hausverbote bei großem Andrang an heißen Tagen schwer zu kontrollieren. Ob Ausweiskontrollen etwas gegen aggressive junge Männer nützen, ist auch unklar. Oft wurden harmlose Familien oder Touristen an den Eingängen weggeschickt, weil sie keine Ausweise dabeihatten.

Korrekturhinweis: In einer vorherigen Fassung dieses Beitrags hieß es, die Ausweispflicht gelte nur für vier bestimmte Freibäder. Diese Information war falsch. Die Ausweispflicht gilt in allen Freibädern der Berliner Bäderbetriebe. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.04.2024, 18:30 Uhr

 

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13 Kommentare

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  1. 13.

    Ich habe meine ganze Kindheit im Freibad Pankow verbracht, bis, um die 2000er rum, die Weddinger das Bad für sich entdeckten.
    Der Rest ist Geschichte…
    Auch ich verbringe meine Badezeiten nur noch an Brandenburger Seen.

  2. 12.

    So muss ein modernes Land sein ! Chapeau ! Wie soll es denn weitergehen ? Es gibt doch immer eine Weiterentwicklung.

  3. 11.

    Im Stern ein aufschlussreiches Interview mit Berliner Oberstaatsanwalt Ralph Knispel zum Zustand des Rechtsstaats und seiner Institutionen …

  4. 10.

    Ich schließe mich Ihrem Kommentar an! Ich bade/schwimme nur noch in den Seen von Brandenburg!

  5. 9.

    Was nützt eine Ausweispflicht, wenn Prügler und Belästiger keinerlei empfindliche Konsequenzen für ihr Verhalten zu befürchten haben.
    Ich befürworte ein Bußgeld für solche Chaoten von 1.000€, das direkt vom Lohn oder Bürgergeld einbehalten werden darf.
    Gern darf das Bußgeld auch vor Ort in bar beglichen werden (z. B. von mitgeführten Drogeneinnahmen).
    Dann würde sich die Lage sofort bessern.
    Hat die Ampel die notwendigen Justizgesetze auf den Weg gebracht, die Schlägern und Intensivtätern das Handwerk legt?
    Sie hatte ein ganzes Jahr dafür Zeit.

  6. 8.

    Immer wieder lustig zu lesen...
    Es ist wie früher. (das letzte Jahr).. aber jetzt braucht man einen Ausweis.
    Schön ist auch das eine App das Sicherheitsgefühl erhöhen soll... naja wenn man sich sicher fühlt kann ja auch nix passieren.
    Bei großem Andrang kann man die Hausverbote wohl nicht so kontrollieren... äh ging es nicht genau darum... Hausverbote durchzusetzen ?
    Und ob die Ausweiskontrollen überhaupt was nützen weiß man auch nicht.
    Immerhin man macht halt etwas ... irgendwas... wie wäre eine Badekappenpflicht... bringt bestimmt auch irgendwas.

  7. 7.

    Dann gehen Sie auch ohne Geld und Handy ins Schwimmbad? Oder klemmen die bereits zwischen den Backen oder im Dekolleté und deswegen ist da bei Ihnen kein Platz mehr für den Ausweis?

  8. 6.

    Tja, dann sicherlich ohne mich, weil: wo lasse ich den Ausweis beim Schwimmengehen? Im Dekolleté oder zwischen den Backen? Im Badeanzug nahe Bein, wie damals die Visakartenwerbung? Wo Ausweise nötig sind, ist es eh nicht schön und ja, ich bin für getrennte Männer- und Frauenbäder. Jungs ab 12 sollten nur noch in die Männerbäder, bis 18 nur in Begleitung des Vaters. Warum? Weil sie mir mit ihrem Poser-Verhalten einfach nur auf den S...enkel gehen. Dann lieber gackernd kichernde "Gemachte" (Mädels) als Stenze. Boah. Sorry, war jetzt ein Rundumschlag, aber im Freibad kommt halt eins zum anderen ;-)

  9. 5.

    Es ist ja immer wieder das gleiche Thema. Was sind wohl die Gesamtkosten in D für dieses gesamte "Thema"? Allein hier, allein dieser Miniaspekt, allein dieser Sommer: Zusatzkosten "in diesem Jahr 2,5 Millionen Euro"
    für "dieses Thema"

  10. 4.

    Auch 2024: ohne Ausweis kannst Du zwar das Land betreten, kommst aber nicht ins Freibad.

  11. 3.

    Also mal ganz einfach gesagt: Nicht nur Freibäder sondern alle Veranstaltungsorte an denen solche „Sicherheitsmaßnahmen“ notwendig sind oder von jemanden für notwendig gehalten werden (oftmals von der Sinnhaftigkeit mal gar nicht zu sprechen) besuche ich nicht! Und Punkt!

  12. 2.

    Richtig so

  13. 1.

    Kontrollverlustängste?.....warum?

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