Mieterin tot - Brand in Hochhaus in Cottbuser Innenstadt - Gasflaschen gefunden
Bei einem Brand in der Cottbuser Innenstadt haben Einsatzkräfte eine Mieterin tot geborgen. Rund 100 Feuerwehrleute mit mehr als 20 Fahrzeugen waren im Einsatz, zwei wurden verletzt. In der Brandwohnung wurden Gasflaschen gefunden.
Nach einem Wohnungsbrand in der Cottbuser Innenstadt hat die Feuerwehr am Freitag eine Person leblos geborgen. Dabei handelt es sich nach Polizeiangaben um die 37-jährige Mieterin der Wohnung. Ein hinzugerufener Notarzt konnte demnach nur noch den Tod der Frau feststellen.
Die anderen Bewohner des Hauses blieben laut Polizei unverletzt. Verletzt wurden demnach aber zwei Feuerwehrleute, sie kamen ins Krankenhaus.
Das Feuer war am späten Vormittag in einem Wohnblock in der Lieberoser Straße ausgebrochen. Ein Ausbreiten der Flammen konnte verhindert werden, eine vollständige Evakuierung sei nicht notwendig gewesen, teilte die Polizei mit. Laut Feuerwehr waren rund 100 Einsatzkräfte im Einsatz.
Rund um die Einsatzstelle wurden Straßen gesperrt, so dass es laut Polizei bis etwa 16 Uhr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kam.
Gasflaschen in Brandwohnung gefunden
Nachdem der Brand gelöscht war, begann die Polizei mit der Spurensicherung. Warum die Wohnung in dem elfstöckigen Mehrfamilienhaus am Freitagvormittag Feuer fing, ist noch unklar.
Zeugen sollen Explosionsgeräusche aus der Wohnung gehört haben, hieß es. Der Polizeisprecher bestätigte, dass einige Fenster der Wohnung zerborsten seien. Die Fensterscheiben seien bis zu 50 Meter weit geflogen, hieß es. Bewohnerinnen und Bewohner des Gebäudes wurden in Sicherheit gebracht. Wie der Sprecher der Polizei mitteilte, wurden die Straßen um das Gebäude in der Cottbuser Innenstadt weiträumig gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, die gesamte Innenstadt zu umfahren.
Durch die Feuerwehr seien zwei intakte Gasflaschen in der Brandwohnung geborgen worden, sagte Maik Kettlitz, Sprecher der Polizeidirektion Süd, dem rbb. Ob es noch weitere Gasflaschen gibt, die eventuell die Knallgeräusche verursacht haben, die während des Brands vernommen wurden, müsse im Zuge der Ermittlungen herausgefunden werden.
Anwohner werden in Ausweich-Wohnungen untergebracht
Laut der kommunalen Wohnungsgesellschaft GWC (Gebäudewirtschaft Cottbus) werden Anwohner des Hauses betreut. Wie viele Wohnungen unbewohnbar sind, sei derzeit noch unklar. Allerdings gebe es für Havarie-Fälle Ausweich-Wohnungen, in die Betroffene vorübergehend ziehen können; notfalls würden Mieter auch in Hotels untergebracht, heißt es von der GWC weiter.
Sendung: Antenne Brandenburg, 14. Juni 2024, 14.32 Uhr